Archiv der Kategorie: Mannschaftskämpfe

Regionalliga: Runde 4

Wie gewohnt berichtet Lennart vom heutigen Mannschaftskampf:

In Runde 4 der Regionalliga trafen wir heute im Kellerduell auf die 2. Mannschaft vom Herforder Schachverein Königsspringer. Während wir in der letzten Saison noch drei Bretter kampflos abgeben mussten, war es dieses Mal nur noch eines.

Bastian geriet bereits in der Eröffnung in Schwierigkeiten, verlor eine
Leichtfigur und musste die Partie frühzeitig aufgeben.

An Brett 2 gelang es wiederum mir, meinem Gegner eine Eröffnungsfalle zu stellen, die mir einen Figurengewinn und letztlich den Sieg einbrachte.

Magnus sorgte anschließend für den 2:2-Ausgleich. Durch sein Läuferpaar konnte er sich in der Eröffnung einen kleinen positionellen Vorteil erarbeiten, der schließlich zum Gewinn einer Qualität führte. Ein
starker Freibauer entschied schließlich die Partie.

Jan spielte eine tolle Angriffspartie und verteidigte sich gleichzeitig
geschickt gegen die Ideen seines Gegners. Am Ende war er materiell mit
zwei Springern im Vorteil und zwang seinen Gegner zur Aufgabe.
Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Sieg für zweihochsechs, Jan!

Auf Lenas Brett ereignete sich heute ein kurioser Zwischenfall. Im
späten Mittelspiel lag sie mit einem ganzen Turm im Rückstand, kämpfte
jedoch weiter und griff den gegnerischen Turm an. Ihr Gegner notierte
den naheliegenden Zug, um den Turm in Sicherheit zu bringen, zog jedoch stattdessen seinen König. Lena schnappte sich dankbar den Turm und stellte das materielle Gleichgewicht wieder her. Die Verwirrung war groß – aus einer klar verlorenen Stellung war die Partie plötzlich wieder
offen. Lenas Gegner konnte sich jedoch mental sammeln und das
entstandene Endspiel für sich entscheiden. Zwischenstand: 3:3.

Simons Partie an Brett 7 blieb weitgehend ausgeglichen. Ein leichter
Vorteil ergab sich für ihn, da die Bauernstruktur den gegnerischen
Läufer einschränkte. Am Ende verflachte die Stellung, und die Partie
endete mit einem gerechten Unentschieden.

Die Entscheidung fiel in der letzten Partie. Dima, gesundheitlich
angeschlagen, spielte dennoch konsequent und mannschaftsdienlich auf
Sieg, um uns den ersten Mannschaftserfolg zu ermöglichen. Er lehnte ein
gegnerisches Remisangebot ab und opferte einen Bauern, wodurch die
Partie zunehmend zu Gunsten seines Gegners kippte. In einem schwierigen Läuferendspiel fand sein Gegner den Gewinnweg und zwang Dima nach über fünf Stunden Spielzeit zur Aufgabe.

Mit 3,5:4,5 mussten wir eine weitere Mannschaftsniederlage hinnehmen, die heute besonders bitter war. Trotz unserer bislang besten
Brettpunktleistung blieb der ersehnte Mannschaftspunkt erneut aus. Am Dezember steht das letzte Spiel des Jahres an, ein Heimspiel gegen
den Schachverein Königsspringer Lemgo.

Regionalliga Runde 3

Vom heutigen Match berichtet MaFü Lennart:

In der dritten Runde der Regionalliga haben wir heute den Schachverein
Soest bei uns in Bielefeld zu unserem ersten Heimspiel der aktuellen
Saison empfangen. Wir rechneten mit einer großen Herausforderung, denn zahlenmäßig waren wir an jedem Brett (teilweise deutlicher) Außenseiter.

Conrad verlor taktisch ausgangs der Eröffnung einen Bauern und ließ
zudem seinen König entblößen. Unvermeidlich tauchten Mattdrohungen auf, und Conrad musste die Partie frühzeitig aufgeben.

Dima spielte gegen die Caro-Kann-Verteidigung mit entgegengesetzten
Rochaden. Sein Gegner war jedoch deutlich schneller darin, einen Angriff gegen Dimas König zu generieren. Ausschlaggebend war letztlich der Verlust einer Leichtfigur, der Dima zur Aufgabe zwang.

Auch Lena geriet früh unter Druck, verteidigte sich jedoch gut. Nachdem
sie die Angriffe ihres Gegners allesamt abwehren konnte, war die
Stellung ausgeglichen. Leider verlor sie dann einen Bauern, und ihr
Gegner führte die Partie in ein gewonnenes Turmendspiel, in dem Lena
nicht mehr viel entgegensetzen konnte. Zwischenstand: 0 – 3.

Sebastians Gegner traf mit Verspätung ein und startete dann einen
starken Angriff gegen Sebastians Königsstellung. Sebastian wurde in die
Defensive gedrängt, und der finale Schlag schien nur eine Frage der
Zeit. Doch er verteidigte sich geschickt, minimierte seine Verluste auf
einen Minusbauern und hielt die Stellung. Urplötzlich war dann die
Partie zu Ende. Was war geschehen? Mein letzter Eindruck von der Partie war, dass Sebastian deutlich schlechter stand, weshalb ich von seiner Niederlage ausging. Doch sein fröhliches Grinsen ließ mich stutzen. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass er seinen Gegner ausgekontert und mattgesetzt hatte. Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Sieg für 2hoch6, Sebastian!

Kurz darauf musste Lukas seine Partie aufgeben. Auch er hatte eine
dynamische Stellung, in der sein Gegner mit dem Angriff deutlich
schneller dran war. Zwischenzeitlich sah es nach Ausgleich aus, bis die
Partie schließlich final zu Lukas Ungunsten kippte.

Unsere Hoffnungen auf einen Mannschaftspunkt wurden endgültig
zunichtegemacht, als meine Partie kurz darauf Remis endete. Mein Gegner spielte das angenommene Damengambit, das regelmäßig zu einer relativ trockenen und ausgeglichenen Stellung führte. Im Endspiel stand mein Gegner aktiver, und deshalb ich etwas unter Druck, doch die Verteidigung erwies sich als nicht allzu schwierig. Zwischenstand: 1,5 – 4,5.

Die beiden verbliebenen Partien zogen sich dann noch länger hin. Magnus hatte in der Eröffnung angegriffen und dabei einen Bauern geopfert. Sein Gegner konnte sich jedoch solide verteidigen. Nach der Zeitkontrolle sah die Partie nach einem einseitigen Endspiel aus, das aufgrund des Mehrbauerns wohl nur Magnus‘ Gegner gewinnen konnte. Doch dank aktiver Züge gelang es Magnus, im Turmendspiel einen gefährlichen Freibauern zum schaffen, den sein Gegner wohl unterschätzte. Mit guter Endspieltechnik konnte Magnus die Partie drehen und den Sieg einfahren.

An Brett 1 geriet Bastian früh in die Defensive. Er konnte sich von dem
Druck befreien, indem er seine Dame gegen einen gegnerischen Turm und eine Leichtfigur hergab. Die Stellung war daraufhin unklar, Bastian
hatte mit seinen aktiven Figuren gute Kompensation vorzuweisen. Die
Partie ging fast über die volle Distanz, doch am Ende brach Bastians
Festung zusammen.

Somit stand eine 2,5 – 5,5 Niederlage zu Buche. Für uns war heute jedoch auch nicht mehr drin. Mit drei Niederlagen in den ersten drei Runden hat für uns der Abstiegskampf nach dem ersten Saisondrittel wohl schon begonnen.

Regionalliga Runde 2 in Delbrück

Von dem Spiel berichtet Mannschaftsführer Lennart:

Heute reisten wir zur zweiten Runde der Regionalliga nach Delbrück.
Unser erstes Auto war sogar vor den Gastgebern am Spielort angekommen.
Dies wurde von Delbrücker Seite mit dem Kommentar: „Die machen schon Zeitdruck, bevor die Runde überhaupt startet“ quittiert. Wenn schon Zeitdruck, dann richtig, dachte sich Simon und bestellte direkt einen Kaffee, während die Delbrücker noch hastig das Forum der Delbrücker Gesamtschule schachbereit machten.


Pünktlich um 10 Uhr wurden die Paarungen bekannt gegeben, die Hände
geschüttelt und die ersten Figuren in Bewegung gesetzt. Es dauerte bis
13 Uhr, bis die ersten Partien entschieden waren.

Den Anfang machte, wie schon in der letzten Runde, Jan Amir an Brett 5.
Er und sein Gegner hatten die Stellung so blockiert, dass nur noch über
die a-Linie gespielt werden konnte. Zwar standen dort keine Bauern, aber die übrigen Figuren sorgten dafür, dass kein sinnvoller Fortschritt mehr möglich war – also Remis.

Kurz darauf endete Simons Partie an Brett 7. Er und sein Gegner
rochierten in entgegengesetzte Richtungen, was normalerweise spannende Königsangriffe auf beiden Seiten verspricht. Simon stand aktiv und setzte seinen Gegner unter Druck. Doch im Eifer des Gefechts verlor er plötzlich einen Turm, was ihn zur Aufgabe zwang.

Lena, neben Jan und Sebastian unser dritter Neuzugang in dieser Saison,
gab heute ihr Debüt an Brett 8. Die Eröffnung verlief zunächst solide
(mehrere Züge sogar symmetrisch), doch im Mittelspiel entstanden
Ungleichgewichte. Lena opferte (?) einen Turm, bekam dafür aber einen
starken Angriff auf den gegnerischen König. Am Ende hatte sie die
Möglichkeit auf ein Dauerschach, entschied sich jedoch für die falsche
Alternative. Der Gegner konnte sich verteidigen und das Mehrmaterial
entschied die Partie. Lenas Gegner lobte ihren Kampfgeist und, obwohl es am Ende knapp nicht gereicht hat, gratuliere auch ich zu einem guten
Kampf und einem gelungenen Einstand.

Magnus kam an Brett 6 mit Schwarz gut aus der Eröffnung, stand im
Mittelspiel angenehm und vielleicht sogar leicht besser. Leider verlor
er durch eine Verwicklung eine Leichtfigur. Er kämpfte noch mehrere Züge weiter und machte es seinem Gegner so schwer wie möglich, aber dieser ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Damit stand es 0,5 – 3,5 gegen uns.

Bastian an Brett 1 schaffte es, seinen erfahrenen Gegner bereits in der
Eröffnung entweder zu verwirren oder vor so große Komplikationen zu
stellen, sodass dieser schon in den ersten Zügen den Großteil seiner
Bedenkzeit verbrauchte. Zwar waren Bastians Figuren etwas unkoordiniert, doch seine 1-2 Mehrbauern waren ein starkes Argument für seine Stellung.
Vielleicht war es dann die knappe Restbedenkzeit seines Gegners, die
dazu führte, dass dieser plötzlich eine Leichtfigur einzügig einstellte.
Sie spielten noch einige Züge weiter, aber letztlich konnte Bastian den
Sieg problemlos einfahren. Wahrscheinlich wird in den nächsten Tagen einVideo über Bastians Partie auf
https://www.youtube.com/@derSchachstratege erscheinen – ich bin gespannt.

Auch Dima an Brett 4 hatte einen Gegner, der keine großen Zeitsorgen zu haben schien. Wie in Simons Partie gab es entgegengesetzte Rochaden und Königsangriffe auf beiden Seiten. Dima stand mit den schwarzen Steinen jedoch aktiver und setzte seinen Gegner stärker unter Druck. Die Partie entschied sich im 39. Zug, als sein Gegner nicht mehr rechtzeitig vor der Zeitkontrolle seinen 40. Zug ausführte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Dima jedoch bereits einen Vorteil, sodass er wahrscheinlich auch auf dem Brett gewonnen hätte. Somit stand es 2,5 – 3,5. War da noch etwas drin?

Leider nicht. Lukas startete mit einer ruhigen Italienischen Eröffnung,
aber im Mittelspiel entwickelten sich Komplikationen. Lukas hatte zwar
weniger Bauern, dafür jedoch Angriffsideen mit Dame und Springer gegen den unrochierten König seines Gegners. Lukas hatte zwar selbst rochiert, aber sein König war ebenfalls freigelegt, sodass sein Gegner sich mit Gegenangriffen erfolgreich verteidigen konnte. Als sich der Staub legte, fand sich Lukas in einem Turmendspiel mit zwei Bauern weniger wieder, das nicht zu halten war. Also 2,5 – 4,5.

Den Abschluss gab heute ich an Brett 2. Wir starteten mit
Theorie, doch im 13. Zug spielte mein Gegner eine Neuerung, die mir ein
gutes Qualitätsopfer ermöglichte. Leider ließ ich diese Chance aus, und
so erlangte mein Gegner um den 20. Zug einen deutlichen Vorteil. Er
setzte jedoch nicht konsequent fort, sodass ich die Partie wieder
ausgleichen konnte. Kurz nach der Zeitkontrolle stand mein König auf der Königsseite, während die Freibauern meines Gegners auf der Damenseite zum Sprint ansetzten. Zu diesem Zeitpunkt stand ich klar auf Verlust. Doch mit dem Ziel, es meinem Gegner so schwer wie möglich zu machen, und durch einige präzise Züge im Turmendspiel, gelang es mir, die Partie nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit noch zu einem Remis zu retten.

Die zweite Runde brachte uns die zweite Mannschaftsniederlage. In drei
Wochen spielen wir erstmals heimwärts und empfangen den SV Soest. Alle guten Dinge sind drei?

Auftakt der Regionalliga-Saison

Vom heutigen 1. Spieltag berichtet Lennart:

Die Regionalliga-Saison 2024/25 startete heute mit unserem
„Auswärtsspiel“ in Brackwede. Wie bereits in der vergangenen Saison
trafen wir uns wieder in der Mensa der Rudolf-Rempel-Schule, um acht
Partien auszukämpfen.

Wobei „kämpfen“ an Brett 4 nicht zutraf, da Conrad gar nicht erschien.
Leider mussten wir so nach 30 Minuten kampflos den ersten Punkt abgeben.

An Brett 5 feierte Jan Amir sein Debüt in unserer Mannschaft. Auf dem
Bild ist er nicht zu sehen, da er noch kurz zur Toilette huschte, als
ich die Fotos machte. Seine Partie verlief größtenteils ausgeglichen. Am
Ende verpasste er eine Möglichkeit, gegen seinen zahlenmäßig
favorisierten Gegner in Vorteil zu kommen, sodass die Partie in einem
friedlichen Remis endete. Ein gelungener Einstand.

Ein ähnliches Ergebnis hätte ich mir auch für Magnus an Brett 6
gewünscht. Obwohl er etwas müde startete, hielt er lange gegen seinen um 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner stand. Im Endspiel geriet er jedoch zunehmend unter Druck und musste schließlich kapitulieren.

Simon hatte an Brett 7 lange die bessere Stellung. Leider wurde ihm ein
gegnerischer Freibauer in Kombination mit einem übersehenen Spieß zum
Verhängnis. Plötzlich stand es bereits 0,5 – 3,5 gegen uns.

Bastian an Brett 1 kam mit einem Mehrbauern aus der Eröffnung und hatte
durchweg die bessere Stellung. Sein Gegner verteidigte sich jedoch zäh.
Der Gewinn war vermutlich möglich, wurde aber ausgelassen, sodass
Bastian sich mit einer Punkteteilung zufriedengeben musste.

Sebastian war neben Jan Amir unser zweiter Debütant. Zunächst
verteidigte er sich stark gegen die Initiative seines Gegners und
startete anschließend einen eigenen Angriff. Viel hat nicht gefehlt, um
den vollen Punkt zu holen, doch am Ende rettete sich sein Gegner mit
einem Dauerschach ins Remis. Dennoch ein gelungener Einstand für Sebastian.

Der Punktestand hatte sich inzwischen auf 1,5 zu 4,5 entwickelt, der
Mannschaftskampf war verloren. An dieser Stelle nahm ich das
Remisangebot meines Gegners an. Während der Zeitnotphase hatte ich eine komplizierte Gewinnstellung, die ich nicht verwerten konnte.

Den Abschluss gab heute Dima. Leider verlor er früh durch eine Taktik
eine Qualität. Doch Dima ist bekannt für seine zähe Verteidigung und
machte es seinem Gegner so schwer wie möglich. Leider reichte es heute
am Ende nicht.

Unterm Strich ergibt das eine 2:6-Niederlage, die wohl etwas deutlicher
ausfiel, als verdient war. Bereits in drei Wochen wollen wir uns in und
gegen Delbrück steigern.

Saisonfinale: komplizierter als erforderlich

Memorabilia

Heute stand in Porta der letzte Mannschaftskampf der Saison an, beim Tabellenletzten. Wir brauchten noch einen Mannschaftspunkt, um auch die theoretisch letzten Abstiegsgeister zu verjagen.

Da waren gerade die ersten Züge gemacht…

Ausnahmsweise waren wir bei der Aufstellung mal favorisiert. Geholfen hatte das am Anfang allerdings eher wenig…

Brett 1: Bastian

Bastians Partie war zu kurz, um in irgendeine Richtung zu tendieren: Remis.

Brett 6: Magnus

Magnus kam nicht gut aus der Eröffnung und dann verabschiedete sich frühzeitig ein Bauer, die Figuren standen schlecht, der König irrte auch herum… 0,5-1,5

Brett 8: Conrad

Auch bei Conrad sah es früh nicht gut aus: Sein (schwarzer) König war lange seine aktivste Figur und geisterte auf a4 herum. Es dauerte nicht lange, bis Mattmotive auftauchten, deren Abwehr einen zu großen materiellen Tribut erforderte, daher … 0,5-2,5

Dann war ich an der Reihe. Aus der optisch hübschen Stellung hatte ich nichts herausgeholt, als ich dann tatsächlich einen Bauern gewinnen konnte, sah ich Gespenster und wickelte erst in ein schlechteres, dann mit gegnerischer Hilfe in ein komplett remisliches Endspiel ab: 1-3

Brett 2: Lukas

Lukas leitete die Trendwende ein. Früh hatte er einen Bauern gegeben, dafür langanhaltende Initiative. Er konnte einen starken Freibauern auf der gegnerischen 2. Reihe etablieren, als ein gegnerischer Fehler Lukas´ Sieg drastisch beschleunigte: 2-3

Brett 4: Dima

Dima holte sich früh die aktivere Stellung und konnte seinen Gegner zurückdrängen. Auch ohne bereits materielle Vorteile zu haben, stand Dima klar auf Gewinn. Er konnte den Gegner weiter einschnüren und mit den vorgerückten Bauern die Partie zu seinen Gunsten entscheiden: 3-3

Brett 3: Lennart

Auch Lennart hatte die klar aktiveren Klötzchen auf dem Brett. Allerdings war die Stellung bei ihm sehr verriegelt, so dass er erst einmal den Dosenöffner finden musste. Das gelang ihm aber und nach einem Interimsopfer einiger Bauern (er musste kurzfristig dem Gegner zwei verbundene Freibauern einräumen) holte er sich das Material zurück und hatte dann sogar einen starken (Mehr-) Freibauern, der den Tag entschied: 4-3

Brett 5: Simon

Simon stand frühzeitig glänzend, fand aber nicht die optimale Fortsetzung beziehungsweise ließ die Partie verflachen. in ausgeglichener Stellung wurde dann ein Remis vereinbart: 4,5-3,5

Normalerweise können Kämpfe, die 4,5-3,5 ausgehen, ja auch immer anders ausgehen, aber heute denke ich, dass dieser knappe Sieg gerechtfertigt ist. Tolle Moral der Truppe, die den 2-Punkte Rückstand nicht nur wegsteckte, sondern auch noch drehte.

Damit sind wir in der Tabelle auf Platz 7 eingekommen, mit 9-9 Zählern. Vermutlich sind wir die Mannschaft, die am wechselhaftesten gespielt hat: Nur 5 Leute gegen Herford 2 an die Bretter gebracht und dann verloren, dafür als einzige Mannschaft dem Tabellenführer und Aufsteiger einen Punkt abgenommen. Glückliche Siege (vor allem sei hier der gegen Delbrück erwähnt) wechselten sich ab mit schlechten Leistungen, die zu verdienten Niederlagen führten…

Alle 9 Matches bestritten Simon und Lennart. Topscorer war zweifelsohne ebenfalls Lennart, der in den 9 Partien 6 Punkte erspielte und seine DWZ erheblich steigern wird. Dima holte mit 4/5 auch eine tolle Leistung, auch er wird seine DWZ deutlich steigern. Sehr gut war noch die Ausbeute von Anna (2,5/3). Solide spielten Bastian am Spitzenbrett (3/8), Lukas (3/6) sowie Simon (3,5/9) und Conrad (5/8).

Regionalliga Runde 8: Ein Klavier, ein Klavier

Endlich mal die richtige klassische Einstimmung vor einem MK – geholfen hat es heute leider nicht. Wenn ich nicht so absolut unmusikalisch wäre, sollte ich nach dem heutigen tag jedenfalls überlegen, ob in Sachen schwarz/weiß das Klavier für mich nicht die bessere Alternative zum Schach wäre…

Heute ging es in der vorletzten Runde der Regionalliga gegen die Reserve vom BSK. Die Auftstellung sah – wie häufiger in dieser Saison – Ausgleich bis kleine Vorteile für uns an den beiden ersten und letzten Brettern, während die Mittelachse an 3-6 zum Teil erheblich stärkere Gegner hatte.

Vorsicht! Nichts für Menschen, die über 2 m groß sind…

Irgendwie hatte ich dieses Mal früh kein gutes Gefühl, was sich leider allzu schnell bestätigte.

Brett 8: Conrad

Conrad spielte im besten Gambit-Stil und verschmähte dann auch den leicht möglichen Rückgewinn des Bauern. Stattdessen versuchte er, positionelle Vorteile zu erspielen. Irgendwann musste er sich freuen, den Bauern noch zurückzubekommen, die Stellung wie minimale Vorteile zu seinen Gunsten aus. Er schaltete in den Angriffsmodus um, gab gleich wieder einen Bauern und wähnte sich quasi schon am Ziel, als er eine Fesselung übersah, die gleich einen Turm und die Partie kostete: 0-1

Brett 7: ich

Ausgangs der Eröffnung wollte ich wohl zuviel, spielte zu aktiv und hatte die gegnerischen Möglichkeiten nicht so genau auf dem Schirm, anstatt erstmal grundsolide zu spielen. Es dauerte nicht lange und ich übersah einen gegenerischen Bauernvorstoß, nachdem ich mich natürlich nicht richtig verteidigte – wenn es nicht läuft, läuft es nicht. Ein krasser Fehler in der Variantenberechnung beendete die Partie umgehend: 0-2.

Brett 1: Bastian

Irgendwie sah es bei Bastian in der Eröffnung etwas kritisch aus, aber Bastian hatte genauer hingeschaut und erspäht, dass er mit einer forcieren Variante die gegnerischen Figuren schön zurückwerfen konnte und die Initiative übernehmen konnte, auch wenn er dafür ein positionelles Zugeständnis in Form eines Doppelbauern direkt vorm eigenen König machen musste. Bastian spielte danach konsequent weiter und holte sich mit dem hübschen Sperrzug Lg3 den vollen Punkt: 1-2

Brett 3: Lennart

Lennart gewann nach wenigen Zügen die Qualle für einen Bauern. Das war natürlich sehr vielversprechend, aber leider fand er nicht so recht den passenden Dosenöffner für die Stellung, auch wenn er alles Mögliche probierte. In der Schlussstellung sah es schon für seinen Gegner besser aus, trotzdem: remis und 1,5-2,5.

Brett 4: Dima

Dima kam etwas schlechter aus der Eröffnung, schaffte es aber, das Blatt zu wenden. Er hatte das etwas leichtere Spiel, aber es ergab sich bis zur Zeinotphase nichts wirklich Konkretes, so dass die Partie dann statt einer schwer einzuschätzenden Fortsetzung mit guten Chancen in einer Zugwiederholung endete: 2-3.

Brett 2: Lukas

Lukas hatte frühzeitig die Chance auf eine gute Variante gehabt, stand stattdessen aber etwas passiver. Sehr lange verlief die Partie dann in sehr ausgeglichenen Bahnen. Kurz vor Schluss hatte Lukas noch einmal die Chance auf eine gute Fortsetzung, ließ diese aber leider aus, so dass auch diese Partie remis endete: 2,5-3,5.

Brett 5: Simon

Simon stand nach der Eröffnung bald schlechter. Mutig opferte er die Qualle für einen Bauern, dadurch hatte er zwei verbundene Freibauern. Die gegnerischen Türme wurden schnell aktiv und räumten seine übrigen Bauern ab. Nachden Simon einige Züge klar auf Verlust gestanden hatte, kam es dann zu einer äußerst kuriosen Stellung: Simon hatte Läufer und zwei verbundene Freibauern, sein Gegner Turm und drei verbundene Freibauern. In dieser Phase kippte die Partie komplett, da Simons Bauern einfach schneller waren. Als beide quasi nur noch vom Bonus lebten, spielte Simon einmal zu schnell, was die Partie gleich wieder kippen ließ, nach einer Ungenauigkeit war die Partie weg – schade: 2,5-4,5.

Brett 6: Magnus

Magnus spielte frühzeitig mit zwei Springern gegen das Läuferpaar und einen isolierten Bauern. Da stellte er gut an, er verblieb mit Dame/Springer gegen Dame/Läufer und hatte dabei einige Drohungen, die der Gegner auf Kosten der Bauernstruktur mit einem Damentausch zu lösen versuchte. Nun begann die lange Phase des Lavierens. Lange Zeit machte Magbnus das Klasse und gewann einen Bauern. Das entscheidende Gewinnmanöver fand er jedoch nicht, stattdessen wurde sein König zurückgedrängt und am Ende hieß es remis und 3-5.

Eine ärgerliche und vor allem unnötige Niederlage. Conrad und ich haben sonst in jedem Kampf mindestens einen Punkt geholt, dabei haben wir gar nicht immer beider gespielt, heute 0, obwohl wir beide am Brett saßen. Doch trotz des verkorksten Beginns hatten wir noch unsere Chancen, die heute aber allesamt ungenutzt blieben, wenigstens ist dann kein Einzelner „Schuld“…

In der Tabelle sind wir im eng gestrickten Mittelfeld bei nun 7-9 Punkten auf Platz 7 zurückgefallen. Um diesen den Klassenerhalt sichernden Rang zu halten, wird in der letzten Runde (in 5 Wochen) in Porta noch ein Mannschaftspunkt benötigt. Wenn wir bis dahin wieder in der Spur sind…

Einstweilen Glückwunsch nach Lieme an die zweite Mannschaft, die mit etwas Verzögerung (sorry!) den Meistertitel der Regionalliga heute in trockene Tücher brachte.

Regionalliga Runde 7: Die Achterbahnfahrt geht weiter…

Bei der Einschätzung technischer Gerätschaften bin ich bestimmt nicht ganz vorn, aber warum stand dieses Gerät in einer Vitrine? Museumsstück? Und warum wirke es kaputt?

Heute ging es zum Start in das letzte Saisondrittel zum unangefochtenen – da verlustpunktfreien – Spitzenreiter nach Lieme 2. Wir hatten insofern Glück, als das gleicheitig auch die 2. Liga spielte und Lieme 3 SpielerInnen an die Erste abdrücken musste. Trotzdem waren auch die übrigen Liemer noch klar favorisiert. An 3 Brettern gab es minimale-dezente DWZ Vorteile für uns, an 2 Brettern lag Lieme mit ca. 100 Zählern im Plus, an den übrigen 3 Brettern wuchs der Liemer Vorteil auf bis zu über 200 Punkte an.

Diesmal gab es keine klare Devise, jeder sollte erstmal schauen, was bei ihm ging. Insofern dauerte es dieses Mal auch nur eine Stunde, bis die ersten Partien fertig wurden.

Ich war mal wieder der Erste, der fertig war. Im Bemühen, mich selbst schon in der Eröffnung zu überraschen, half mein Gegner fleißig mit. Es entstand eine kuriose Stellung, die Dame meines Gegners hatte sich vor den Bauern verirrt, ließ sich aber auch nicht eindeutig weiter abdrängen oder gar fangen. Auf Verdacht bot ich mal Remis, welches angenommen wurde.

Brett 8: Conrad

Kaum war meine Partie vorbei, wurde auch am Nachbarbrett nach ausgeglichenem Verlauf in für Conrad etwas passiverer Stellung die Remis-Friedenspfeife geraucht: 1-1.

Brett 2: Lukas

Lukas wurde gleich von seinem Gegner – der gestern noch in der 2. Liga ausgeholfen hatte – angesprungen. Lukas blieb aber cool und verteidigte sich korrekt. In dem Moment, als beide eher die eigenen denn die gegnerischen Schwächen im Blick hatten, wurde auch hier ein Remis vereinbart: 1,5-1,5.

Brett 6: Magnus

Magnus hatte nach einem Fehler in der Eröffnung bereits Qualle und Bauer weniger – danach war nichts mehr zu reießen: 1,5-2,5.

Brett 1: Bastian

Bastians Parie wogte im Mini-Bereich ein wenig hin und her. Besonderes passierte nicht, so dass auch hier nach ausgeglichenem Verlauf ein Remis raussprang – das sollte aber das Letzte des heutigen Kampfes sein, soviel sei vorweggenommen: 2-3.

Brett 3: Lennart

Lennart opferte in der Eröffnung einen Bauern und bekam doch gutes Druckspiel zum Ausgleich. Es fand eine Abwicklung in ein klar vorteilhaftes Turmendspiel mit einem Mehrbauern, welches er nahm. Dieses Endspierl war dann überraschend schnell und einfach gewonnen: 3-3. Danach passierte soca. 2 Stunden nichts, zumi ndest wurde keine Partie beendet.

Brett 5: Simon

Simon stand nach der Eröffnung mit dem Rücken zur Wand, aber er blieb irgendwie in der Partie. Als sein Gegner bessere Chancen ausließ, schien die Partie zu kippen und kurze Zeit stand Simon sogar deutlich besser. Aber die Stellung war nicht so einfach wie sie schien, nach Ungenauigkeiten kippte die Partie zurück und Simon gab schließlich auf: 3-4.

Brett 4: Dima

Dima stand etwas passiver, der Gegner schien verschiedene Angriffsoptionen zu haben, aber – bis auf eine Stelle – schien dann doch alles zusammenzuhalten. Zu Dimas (und unserem) Glück fand der Gegner diesen einen Zug nicht. In beiderseitiger Zeitniot ging es dann hin und her, Dima hatte die besseren Blitzqualitäten und konnte aufgrund einer Fesselung eine Figur abgreifen. Nach Ende der Zeitnot musste die Partie erstmal unterbrochen werden – die Uhr war nicht richtig gestellt worden. Aber auch davon ließ sich Dima nicht beirren und gab die Figur, um in ein gewonnenes Bauernendspiel abzuwickeln: 4-4!

Wie immer bei einem 4-4 hätte natürlich auch die eine oder andere Mannschaft gewinnen können. Wenn Dimas Gegner die gute Chance genutzt hätte… Wenn Simon seine Chance genutzt hätte… Wenn die 4 Remispartien länger gedauert hätten… Alles müßig und Spekulation.

Mit dem 4-4 können wir sicherlich sehr glücklich sein. Nun haben wir 7-7 Punkte und sollten vielleicht noch einmal gewinnen, um auf der sicheren (klassenerhaltenden) Seite zu sein.

Auf jeden Fall scheinen wir unseren Ruf als unbeständigster Mannschaft weiter festigen zu können. Nach der Pleite vor 2 Wochen dieses Mal eine krasse Überraschung.

Weiter geht es – schon wieder! – in 2 Wochen, dann gegen BSK II.

Regionalliga Runde 6: Das auswärtige Heimspiel (… auf der letzten Rille…)

Da kam heute doch so Einiges an Pech – schon im Vorfeld zusammen.

Es berichtet Lennart, der sich heute um alles kümmerte:

Am 6. Spieltag der aktuellen Regionalliga haben wir uns heute in Herford versammelt. Das Heimrecht lag bei uns, aber gleichzeitig auch die Problematik einen Spielort zu bieten, daher sind wir den Königsspringern sehr dankbar, dass wir behelfsweise in ihrer Wohnung spielen durften.

Dass wir dann drei Bretter unbesetzt ließen, liegt nicht daran, dass wir uns erkenntlich zeigen wollten. Vielmehr kamen verschiedene Verpflichtungen so ungünstig zusammen, dass nur 6 Spieler zu mobilisieren waren, von denen dann leider noch kurzfristig einer krankheitsbedingt ausfiel. Den abstiegsbedrohten Herfordern kam das keineswegs ungelegen. Mit drei Punkten im Defizit reichten wir um 10 Uhr unseren Herforder Gegnern die Hand und starteten die Aufholjagd.

Brett 3: Lennart

Als erster habe ich (Lennart) meine Partie beendet. Mit den schwarzen Steinen kam ich bereits komfortabel aus der Eröffnung. Im Mittelspiel konnte ich positionellen Druck aufbauen, der schließlich in einem Königsangriff mündete. Mein Gegner gestattete mir, die Partie mit dem ungewöhnlichen Mattzug Sh1 zu beenden.

Brett 6: Conrad

Conrad opferte in der Eröffnung einen Springer und erhielt im Gegenzug starkes Spiel gegen den unrochierten gegnerischen König. Der Computer ist von dem Opfer nicht überzeugt, aber Conrads Gegner fand nicht die richtige Verteidigung. Als sich der Nebel lichtete, hatte Conrad ein gewonnenes Endspiel vorzuweisen, das er souverän verwertete.

Brett 2: Lukas

Dass wir an dieser Stelle nur noch einen Punkt im Rückstand waren und unsere Chancen im Mannschaftskampf deutlich gestiegen sind, hatte auch Lukas bemerkt. Mannschaftsdienlich schlug er Remisangebot und Zugwiederholung aus und versuchte, eine ausgeglichene Stellung auf Gewinn zu spielen. Er musste Kompromisse eingehen, die sein Gegner schließlich zu seinen Gunsten ausnutzen konnte. Zwar war Lukas‘ Niederlage ein Rückschlag für uns, aber das Mannschaftsremis war noch möglich.

Brett 1: Bastian

Bastians Partie verlief zunächst ruhig, bis sein Gegner im Schwerfigurenendspiel einen studienartigen Gewinn ausließ und dafür einen Bauern hergab. Wir grinsten breiter als Bastian auf obigem Foto und waren uns des Anschlusstreffers gewiss, doch plötzlich zauberte der Herforder eine Zugwiederholung hervor, die Bastian nicht abwenden und dafür nur noch das Remis hinnehmen konnte.

Brett 4: Simon

Die Schlacht war geschlagen, der Kampf war verloren. Simon nahm deshalb an dieser Stelle das Remisangebot seines Gegners an. Damit war er auch gut bedient, denn ähnlich wie Lukas hatte auch er etwas zu viel riskiert.

Bereits in zwei Wochen reisen wir zum Tabellenführer nach Lieme, diesmal hoffentlich wieder vollzählig.

Unverhofft …

Was nicht so alles zu entdecken ist, wenn man hier und da mal aufmerksam in die Ecken guckt…
Wo kommt das weg? Wer braucht es? Wofür? Fragen über Fragen…

Heute waren wir um Nachholmatch der Regionalliga in Rietberg. Da deren 2. auch spielte, durften wir nach ganz oben… Die Aufstellung sah Rietberg statistisch etwas vorn, zumal ich auch wirklich glücklich war, dass wir 8 Leute ans Brett bekommen hatten – das sah die Woche über nicht unbedingt danach aus… Recht frühzeitig hatte ich heute ein gutes Gefühl, aber nach den Erfahrungen der letzten Jahre, wo es in Rietberg immer Niederlagen gegeben hatte (aus teilweise – wie ich mich zu erinnern meine – recht netten Situationen), blieb ich skeptisch. Über drei Stunden waren gespielt, als die ersten Partien entschieden wurden:

Heute durfte ich an Brett 7 den Auftakt machen. Nach der Eröffnung stand ich schon ganz ordentlich, bekam dann auch einen ganz ordentlichen Angriff, allein der passende Abschluss fehlte. Im späten Mittelspiel gewann ich einen Bauern, beim Übergang ins Endspiel den nächsten – danach war es dann nicht mehr so schwierig, uns in Führung zu bringen. 1-0

Conrad (8. Brett)

Unser Topscorer Conrad stand schon recht vielversprechend, asl ihm ein Missgeschickt unterlief: Er musste die Dame für Turm und Leichtfigur geben. Zu seinem und unsere Glück agierte sein Gegner danach etwas zu sorglos, so dass Conrad eine Art Festung errichten konnte und noch zu einem Remis kam: 1,5-0,5.

Damit waren unsere beiden Bretter mit DWZ-Vorteilen im Ziel…

Yon Luis (5. Brett)

Yon Luis sprang erst gestern ein und machte somit eine Pause von seiner Schachpause. Die Eröffnung verlief nicht ganz ideal, aber nachdem sein Gegner den Fianchettoläufer gegen einen Springer getauscht hatte und dann noch seinen Springer deplatziert hatte, stand Yon Luis schon sehr fett. Er wickelte ins gewonnene Endspiel ab und sorgte mit seinem Sieg für unsere 2,5-0,5 Führung.

Lennart (3. Brett)

Lennart stand etwas passiv nach der Eröffnung, schaffte es aber, in der Partie zu bleiben. Im Endspiel hatte er an einer Stelle sogar eine Chance, nach mehr zu schielen, aber letzten Endes kam ein mehr oder weniger sicheres Remis dabei raus: 3-1.

Simon (4. Brett)

Simons Probleme begannen ausgangs der Eröffnung. Er kämpfte hartnäckig, aber letzten Ende musste er die gegnerische Überlegenheit anerkennen: 3-2.

Anna (Brett 2)

Anna riskierte heute ordentlich etwas. Mit Schwarz warf sie frühzeitig ihre Königsflügelbauern nach vorne, aber offensichtlich beeindruckte das ihren Gegner. Er wurde durch Annas Sturm in die Enge gedrängt und opferte eine Figur, bekam aber keine ausreichende Kompensation dafür. Anna blieb dran und erzielte einen wichtigen Sieg zum zwischenzeitlichen 4-2.

Bastian (Brett 1)

Irgendwie standen Bastians Klötze nach der Eröffnung so ungünstig, dass schon mal ein Bauer weg war. Bastian gab den zweiten in der Hoffnung auf aktives Spiel, aber das stellte sich nicht so wirklich ein. Sein Gegner opferte eine Qualle für einen weiteren Bauern, so dass er mit dem sehr mächtigen Läuferpaar und 3 Bauern gegen Bastians Turm und Läufer. Als dann der König spielentscheidend eingriff, war die Niederlage besiegelt: 4-3.

Mittlerweile waren an die 6 Stunden gespielt…

Magnus (6. Brett)

Magnus wurde gleich in der Eröffnung von seinem Gegner angerempelt. Magnus behielt aber einen kühlen Kopf und kam nur mit geringen optischen Nachteilen ins Mittelspiel. Dort konnte er dann mit einer guten Rechenleistung eine vorteilhafte Stellung erreichen, an der auch der zwischenzeitliche gegnerische Freibauer auf der 7. Reihe nichts änderte. Magnus gab eine Qualle, konnte aber in der Folge den gegnerischen König mit Dame und Springer kreuz und quer übers Brett jagen und dabei einige Bauern abgrasen. An einer Stelle hatte er etwas Glück, ansonsten stand er immer mindestens auch Ausgleich und hatte zwischendrin auch noch Gewinnchancen. Nach 6 Stunden Spielzeit wurde ein Remis vereinbart, welches uns den Mannschaftssieg brachte.

Im Vorfeld hatte ich nicht mal auf einen Mannschaftspunkt spekuliert, umso besser, dass es nun zwei geworden sind. Mit 6-4 liegen wir im extrem dicht gedrängten Feld der Tabelle aktuell auf Rang 3, aber von Rang 8 trennen uns auch nur 2 Zähler. In 2 Wochen geht es bereits weiter, dann gegen Herford II.

Regionalliga: klarer als erwartet!

Heute stand unser Heimspiel gegen Rheda in der 4. Runde der Regionalliga an. Die Aufstellungen sahen Rheda leicht favorisiert.

Der Kampf sah zunächst aus unserer Sicht gar nicht so toll aus, aber je länger er lief, umso besser wurde es.

Brett 1: Bastian

Bastian machte heute den Auftakt, nach knappen drei Stunden. Noch in der Spätphase der Eröffnung war eine Stellung entstanden, in der beide Seiten der Zugwiederholung zustimmten, da ein Abweichen für jeden ungünstige Konsequenzen gezeitigt hätte: 0,5-0,5.

Brett 5: Dima

Dima brachte uns dann in Führung. Kurz nach der Eröffnung bekam er etwas Initiative, aber die Partie war noch in ausgeglichenen Gewässern. Dann baute sein Gegner gleich zwei Fehler hintereinander, die die Partie entschieden: 1,5-0,5.

Brett 8: Conrad

Conrad legte schon früh den Angriffs- & Opfermodus ein. Eine Qualle und zwei Bauern befand er sich in der Hinterhand, so wirklich nach Königsangriff sah es auch nicht aus, zumindest zunächst, als sein Gegner noch die passenden Paraden fand. Nach einem unscheinbaren Zug seines Gegners kippte die Partie, Conrad musste nur – richtig! – wieder eine Figur opfern. Dann häuften sich Ungenauigkeiten beim Gegner und Conrad gewann: 2,5-0,5.

Brett 2: Lukas

Lukas verlor ausgangs der Eröffnung den Faden und lief dann der Initiative des Gegners hinterher. Er konnte nicht wieder in die Partie kommen und verlor: 2,5-1,5.

Brett 6: Simon

Simons Stellung war lange Zeit ausgeglichen, zeitweise sah es so aus, als wenn er minimale Vorteile hätte, aber keinesfalls etwas Greifbares. Als im Endspiel schließlich der Punkt geteilt wurde, sah es eher so aus, als wenn Simon ums Remis kämpfen müsse: 3-2

Brett 4: Leon

Leon kam gut in die Partie und stand durchaus chancenreich. Die nicht idealen Pläne sorgten dann aber dafür, dass er schließlich sogar gegen die gegnerische Initiative ankämpfen musste. Diese wuchs sich zu einem Angriff aus. An einer Stelle hatte Leon Glück, dass sein Gegner den absurden Gewinnzug nicht finden konnte, danach kippte die Partie und Leon konnte mit einem Konter die Partie zu seinen Gunsten entscheiden: 4-2.

Brett 3: Lennart

Lennart nahm ausgangs der Eröffnung einen Bauern mit. Sein Gegner bekam nie wirklich Kompensation für diesen Bauern. Nachdem die gegnerische Initiative verpufft war, konnte Lennart mit einem Opfer den gegnerischen König freilegen. Er bekam das investierte Material mit Zinsen zurück und gewann: 5-2.

Brett 7: Magnus

Magnus konnte nach optisch vorteilhafter Eröffnung die Bauernstruktur vor dem gegnerischen König auf- & aushebeln. Danach konnte er einige Bauern einsammeln. Im Endspiel umging er die gegnerische Pattfalle und setzte stattdessen Matt: 6-2.

Insgesamt fiel der Sieg zu hoch aus.

In der Tabelle stehen wir mit 4-4 Zählern nun im Mittelfeld und können gelassen in die 2. Saisonhälfte gehen.