Vom Mannschatfskampf berichtet wie gewohnt Lennart:
Am 6. Spieltag der Regionalligasaison erlitten wir gestern eine bittere
Niederlage bei der Schachgemeinschaft Turm Rietberg. Krankheitsbedingt
fielen unsere Spieler an Brett 4 und 7 kurzfristig aus, sodass wir
bereits mit zwei Defizitpunkten starteten. Diese Ausgangslage ist uns in
dieser Saison jedoch bereits gut vertraut.
Sebastian traf in der Eröffnung unglückliche Entscheidungen, wodurch er
frühzeitig von seinem Gegner unter Druck gesetzt wurde. Seine Stellung
mit Doppelbauern, einem unrochierten König und gefesselten Figuren war am Ende nicht mehr zu halten.
Magnus kam gut aus der Eröffnung, unterschätzte jedoch im Mittelspiel
eine latente Drohung durch die Gegenüberstellung seiner Dame mit dem
gegnerischen Turm. Zwischen diesen beiden Figuren befanden sich zunächst fünf weitere Figuren und Bauern. Sein Gegner konnte jedoch taktisch geschickt abtauschen, sodass Magnus schließlich seine Dame gegen Turm und Läufer des Gegners hergeben musste. Magnus versuchte noch, einen Angriff gegen den gegnerischen König zu generieren, doch sein Gegner konnte die Drohungen umsichtig abwehren und den Materialvorteil verwerten.
Lukas geriet mit seinem Gegner in eine strategisch komplexe Stellung, in
der beide Spieler viel Zeit investierten, um die richtigen Pläne zu
entwickeln. Sein Gegner konnte Druck auf eine Bauernschwäche ausüben, was schließlich in einem Qualitätsverlust und Lukas‘ Kapitulation mündete. Damit war der Mannschaftskampf bei einem Zwischenstand von 5:0 bereits verloren.
Bastian kam gut aus der Eröffnung und konnte das Remisangebot seines
Gegners selbstbewusst ablehnen. Im Übergang zum Endspiel schien er dank seiner besseren Leichtfigur leichte Vorteile zu haben. Durch
Ungenauigkeiten seines Gegners gelang ihm schließlich ein entscheidender Bauerngewinn, der ihm den Sieg sicherte. Damit verhinderte Bastian für uns einen „Whitewash“.
Jan Amir war kämpferisch aufgelegt. Für Initiative opferte er zunächst
einen Bauern und dann eine Qualität. Ob er genug Kompensation aufbringen konnte oder sein Gegner sich erfolgreich verteidigen konnte, blieb lange unklar. Schließlich erzwang sein Gegner den Damentausch und konnte sich dadurch entscheidend entlasten. Das Endspiel war aufgrund des Materialnachteils schließlich aussichtslos.
Ich spielte eine Marathonpartie mit meinem Gegner. Im frühen Mittelspiel traf ich eine falsche Entscheidung, die meinem Gegner zu viele Angriffsmöglichkeiten auf meinen entgegengesetzt rochierten König eröffnete. Schließlich wickelte ich in ein Leichtfigurenendspiel mit
Minusbauern ab, in dem ich die größten Chancen auf eine Verteidigung
sah. Leider verpasste ich die richtige Verteidigungsidee und musste mich
nach knapp sechs Stunden geschlagen geben.
Mit einem Endstand von 1:7 war das ein äußerst unglücklicher
Mannschaftskampf. In drei Wochen empfangen wir die zweite Mannschaft aus Gütersloh bei uns.