Nach kurzfristigen Absagen und einigen nichtabgemeldeten Fernbleibern trafen sich am Mittwoch bei uns leider nur 19 Spielende zum 4. Teil der elo-gewerteten Blitzserie. Deswegen kürzten wir das Pensum um 2 Runden.
Neuer Spielsaal mit Vor- und Nachteilen
Dieses Mal durften wir die Aula nutzen. Vorteile: bessere Stühle, alle zusammen, Nachteil: recht kleine Tische…
Bogdan
Bogdan kam zu einem Start-Ziel-Sieg. Er ließ wirklich gar nichts liegen und gewann alle Partien. Damit hatte er am Ende sagenhafte drei Zähler Vorsprung!
Frank
Frank hatte einen knappen Wertungsvorsprung,. damit sicherte er sich Rang 2.
Tom
Thomas war zum 1. Mal bei uns zu Gast und es leif gleich ordentlich für ihn: Er kam ebenfalls auf 8 Zähler, hatte gegenüber Frank die etwas schlechtere Wertung und wurde somit 3.
Leon
Leon war unser einziger Vertreter. Zwischendrin schnupperte er am „Treppchen“, aber einige unnötige Niederlagen ließen ihn zurückfallen. Am Ende landete er mit 5,5 Punkten auf Rang 8.
Da hat sich diese Woche aber ein ganzer Schwung angemeldet. Wir sind aktuell (Liste auf chess-results) bei 69 und somit sind noch 11 Plätze frei. Wer also dabei sein will, muss sich sputen…
Vor einigen Wochen (als es mir gesundheitlich gar nicht gut ging) hätte ich das ganze Ding ja am liebsten komplett abgesagt, aber irgendwie hatte ich mich auch nicht so richtig getraut.
Vorsicht: Eyecatcher!
Selten bin ich an ein Turnier mit so viel Bedenken herangegangen:
Haben wir genug Material? Nicht auszudenken, dass ich Leute am Turniertag nach Hause schicken muss.
Fallen auch ja nicht zu viele Uhren aus? Unsagbar peinlich, wenn in einer der entscheidenden Runden eine Uhr den Geist aufgibt und ich habe keinen Ersatz mehr.
Wie läuft das mit den vielen unerfahrenen Spielern, werde ich die womögliche Schwemme an irregulären Zügen händeln können?
Bekommen wir auch in diesem Jahr wieder ausreichend Helfende zusammen, um das Turnier zu wuppen?
Und last not least: Bin ich wieder fit genug, um den ganzen Tag rumzuturnen?
Was soll ich sagen: Aus meiner Sicht hat alles gut geklappt. OK, irgendwo sind uns beim Löschen der nicht anwesenden Spieler 2 durch die Lappen gegangen, und OK; da waren 2 Ergebnisse falsch eingetragen worden. Nicht gut, aber auch kein Weltuntergang. Das Turnier konnte pünktlich starten und ging für mein Verständnis sehr zivilisiert über die Bühne, keine Probleme. Und wenn ich die Rückmeldungen zu Grunde lege, waren doch die meisten sehr oder zumindest zufrieden.
Was mich immer wieder beeindruckt: Wie inklusiv Schach doch ist. Wir hatten mindestens 10 Teilnehmende mit ukrainischen Wurzeln, 2 Gehörlose, 1 Rollstuhlfahrer und eine stark Sehbeeinträchtigte Teilnehmerin – Wo wäre das sonst machbar?
Wem gehört diese Flasche?
Hier kommt nun wenigstens noch die Auflösung des Eyecatchers: Wem gehört diese Flasche? Die ist nämlich gestern stehen geblieben. Meldungen bitte wie üblich an mich.
Ansonsten bedanke ich mich bei allen, die gestern dabei waren und hoffe, dass wir uns vielleicht im kommenden Jahr zum nächsten Volksbank-Cupo wiedersehen!
Mit 7 Teilnehmenden aus unserem Verein müssten wir nach meinem Erinnerungsvermögen auch einen neuen Rekord aufgestellt haben, vor allem aber auch mit dem Abschneiden: Alle über 50%, 3 gewinnen Geldpreise!
Auf Tims grandioses Turnier war ich an anderer Stelle schon eingegangen, ebenso auf das von …
Lukas und …
Dima.
Anna
Anna spielte auch ein großartiges Turnier. Von Setzlistenplatz 32 gestartet, erspielte sie sich 6 Punkte und wurde 17. Nur knapp (Lukas!) verpasste sie einen Ratingpreis. Hätte es einen Damenpreis gegeben, sie hätte ihn gewonnen.
Bastian
Bastian war bei den vorangegangenen Ausgaben oftmals bester Bielefelder gewesen. Dieses Mal spielte er auch nicht schlecht, so kam er in Runde 3 zu einem Remis gegen IM Langheinrich. Es kamen aber leider auch einige Niederlagen hinzu, so dass am Ende 5,5 Zähler und Platz 24 standen. Trotzdem kein schlechtes Turnier.
Lennart
Lennart befindet sich noch in der Dissertations-Pause und schachert nur gelegentlich. Doch auch bei ihm reichte es für 5,5 Punkte und damit wurde er 28.
Magnus
Magnus verteilte seine Punkte ganz ordentlich und erzielte insgesamt 5. Damit kam er auf den 42. Rang.
Florian hatte die ersten 6 Runden gewonnen (in Runde 6 gegen Ilja!), in der 7. den ersten halben Zähler abgegeben, Runde 8 wieder gewonnen. Sah also gut aus – aber die letzte Runde (mit dem Pokal vor Augen) kam dann ausgerechnet da Sand ins Getriebe und er musste seine einzige Niederlage hinnehmen. Trotzdem sind natürlich 7,5 Punkte und Platz 3 (nach Feinwertung) kein schlechtes Ergebnis, auch wenn von ihm als 4. der Setzliste zu erwarten war, dass er oben mitmischen würde.
Pascal Brunke
Pascal hatte in Runde 5 das erste Remis (gegen Ilja) abgegeben, in Runde 7 noch eins und somit in der letzten Runde das „Endspiel“ gegen Florian. Dabei setzte er sich durch und wurde somit verdient mit 8 Punkten Sieger 2023.
Bogdan Bilovil
Bogdan hatte in Runde 3 verloren, blieb dann aber oben dran und gab nur in Runde 7 noch ein Remis ab – den Rest gewann er. Aufgrund der besseren Wertung schob er sich noch an Florian vorbei und wurde 2. mit ebenfalls 7,5 Punkten.
Tim Fuhlrott
Tim „mogelte“ sich als 21. der Setzliste nach vorn. Zwar hatte er in Runde 3 eine Niederlage einstecken müssen, kämpfte sich dann aber wieder ran und zeigte mit den beiden Remisen gegen Bogdan und Ilja, dass er zurecht in den Preisrängen landete – starkes Turnier!
Ilja Schneider
Ilja trug die Bürde des Setzlistenersten. Das ging dieses Mal nicht so gut. Er gab ein Remis in Runde 5 ab, verlor in Runde 6. Auch in den beiden letzten Runden gab er nochmal zwei Remisen ab. Aufgrund seiner überragenden Feinwertung (der besten aller Teilnehmenden!) schnappte er sich bei 6,5 Punkten noch das letzte Preisgeld.
Und sonst?
rappelvoll
115 Teilnehmende stellen einen neuen Rekord auf. Offensichtlich ist die Lust auf Schnellschach zumindest auch nach 3 Pandemiejahren ungebrochen. Viele spielten ihr erstes Turnier „live“ am Brett. Angesichts des Ansturms stehen wir in Zukunft vor der Frage, ob wir ein Limit einziehen müssen. Ärgerlich ist zumindest, dass ca. 10 Menschen trotz Voranmeldung einfach nicht erschienen sind – ohne sich abzumelden.
Dabei gilt es immer abzuwägen: Lieber mehr Teilnehmende oder lieber mehr Platz. Auf Meinungen aus dem Kreis der Teilnehmenden bis ich dabei gespannt!
In der Spitze waren wir deutlich schwächer besetzt als sonst schon mal. Aber OK, solange es insgesamt passt und wir genug Zuspruch haben und die Teilnehmenden zufrieden sind, will ich nicht meckern.
Hier noch eine winzige subjektive Umschau:
Ferenc Langheinrich
Ferenc war der einzige IM neben Ilja und war das erste Mal bei uns zu Gast. Er kam nie so richtig ins Turnier, verlor drei Mal und bleib deutlich unter den Erwartungen.
Karl Ulrich Goecke
Karl hat noch keinen Volksbank Cup verpasst. Ich führe ja über vieles Statistik, aber hier müsste ich tatsächlich noch einmal tiefer eintauchen, auf wen das noch zutrifft (falls es so einen Menschen gibt). Dieses Mal lief es mittelprächtig für ihn. Platz 11 mit 6,5 Punkten bei Setzranglistenplatz 13 ist weder ein Ausreißer nach oben noch nach unten.
Julius Ohler
Julius gab sein Volksbank-Cup-Debüt. Zwischenzeitlich dachte ich, er könne ganz vorn mitmischen, aber die Niederlage gegen Bogdan warf ihn zurück. Dazu kamen insgesamt drei abgegebene Remisen, so dass er – wie viele – bei 6,5 Punkten ankam, aufgrund der Wertung wurde er 12.
Ich möchte noch einmal meinem Team danken, die wieder unaufgeregt an allen Ecken und Enden geholfen haben. Ich bin immer wieder baff, wie wir mit so wenig Menpower so ein großes Turnier wuppen können! Und natürlich sei die Volksbank nicht vergessen, die uns jedes Jahr mit der großzügigen finanziellen Unterstützung überhaupt erst ermöglicht, einen Preisfonds zusammenzubringen, der ausreichend Leute anlockt.
Gruppe 11: Laurenz Gerth setzte sich mit 4 Punkten bei besserer Buchholz (1 Zähler mehr) durch. Da er im Gegensatz zu seiner Konkurrentin aber keine kampflose Partie zu verzeichnen hatte, ist der Vorsprung wohl als gerecht zu bezeichnen.
Gruppe 10: Maximilian Hendler kam ebenfalls auf 4 Punkte und auch er hatte die bessere Feinwertung, hier allerdings gleich über 10 Zähler mehr – also sicherlich ebenfalls verdient!
Gruppe 9: Levi Paul Simon war der Rangniedrigste seiner Gruppe, aber 1. war der Abstand nicht so groß und 2. ist beim Schnellschach Vieles möglich. Levi hatte mit 4,5 Punkten jedenfalls einen halben Zähler mehr als die Verfolger und sicherte sich den Ratingpreis.
Inga Ablohina
Gruppe 8: Inga Ablohina war verhalten gestartet, gewann dann aber in den Runden 5-8 vier Partien am Stück, was ausreichte, um sich den Sieg in ihrer Ratinggruppe zu sichern, mit 5 Punkten.
Alina Lyanguzova
Gruppe 7: Alina Lyanguzova hatte zwar die letzte Runde verloren, doch ihr (Buchholz-) Vorsprung auf den Nächstplatzierten dieser Ratunggruppe war groß genug. Somit reichten ihr 4,5 Punkte zum Ratingsieg.
Dakxwin Sutharjan
Gruppe 6: Dakxwin Sutharjan hatte schon „seine“ U9 gewonnen, auch in Gruppe 6 behielt er die Oberhand. Hier war es allerdings deutlich knapper: Er benötigte die Feinwertung, doch da hatte er ausreichend Vorteil.
Kristjan Heidemann
Gruppe 5: Kristjan Heidemann erreichte in der letzten Runde ein Remis und kam damit auf 5,5 Zähler. Damit lagen er einen halben Punkt vor der „Meute“ von 6 Verfolgern, die allesamt knapp hinter ihm landeten.
Dima Marchenko
Gruppe 4: Dima Marchenko kam nach einem tollen Turnier bei 6 Punkten und Platz 19 raus. 3 Punkte mehr bei der Buchholzwertung sicherten seinen Ratingsieg ab.
Lukas Klein
Gruppe 3: Lukas Klein sicherte sich mit dem tollen Finish (3,5/4) mit 6,5 Zählern den großartien 13. Rang. Ein halber Punkt Vorsprung sicherte ihm den Ratingsieg.
Andreas Gregor Poschadel
Gruppe 2: Andreas Gregor Poschadel profitierte davon, dass der in der Ratinggruppe vor ihm Platzierte schon in den Hauptpreisen gelandet war. Aber Andreas hatte ohnehin ein starkes Turnier gespielt: In Runde hatte er den späteren Zweiten besiegt. Er war die ganze Zeit über „oben dran“. Mit 6,5 Zählern wurde er 7.
Dominik Plaßmann
Gruppe 1: Dominik Plaßmann schlüpfte ebenfalls in die Rolle des Ratinggruppensiegers, da zwei vor ihm Gelandete schon Hauptpreise bekommen hatten. Aber Platz 6 mit 6,5 Zählern, wobei auch er durchgehend an den vorderen Brettern anzutreffen war, sollten auch schon belohnt werden.
Wie angedroht, folgen hier noch einmal etwas ausführlichere Berichte, aufgeteilt nach den verschiedenen Kategorien:
Die Jugendsieger: Laurenz, Mykola, Giovanni, Jelte, Levi & Dakxwin.
Gleich schon mal vorweg ein Sorry: Leider hat es gestern nicht personell gereicht, um die einzelnen Jugendgruppen so gut zu verfolgen, dass von jedem Sieger ein Photo am Brett gemacht werden konnte.
Aber zumindest waren ja bei der Siegerehrung noch alle am Start, so dass wir zumindest das obige Photo haben. Aber das eine oder andere hatten wir dann doch noch geschossen:
Dakxwin: Das sieht so aus, als wenn da gerade was schief gelaufen wäre…
U9: Hier war es eine ganz klare Angelegenheit. Dakxwin hatte am Ende 1,5 Zähler vor. Von Setzlistenplatz 59 gestartet, spielte er sich ins Endklassement auf Position 27 vor und erreichte 5,5 Zähler – Hut ab!
U10: Levi kam auf 4,5 Zähler, kanckte die 50% Marke und hatte einen halben Zähler Vorsprung auf den ärgsten Verfolger.
U11: Jelte benötigte die Feinwertung, da auch der Zweitplatzierte auf 4 Punkte kam. Aber da er da besser war, konnte er den Pokal mit nach Hause nehmen.
U12: Giovanni hatte bei 5 Zählern einen ganzen Punkt Vorsprung und sicherte sich so den Pokal dieser Altersklasse.
Mykola
U13: Hier gab es den erwarteten Sieger: Mykola hatte bei der Ratingzahl schon einen klaren Vorsprung und spielte darüber hinaus ohnehin ein starkes Turnier, er tummelte sich teilweise an den oberen Brettern. Mit 6,5 Punkten ließ er den anderen Jugendlichen seiner Altersklasse keine Chance. Als 19. der Setzliste speitle er sich bis auf Rang 14 nach vorn!
U14: Laurenz Gerth spielte hier ein tolles Turnier und kam mit 4 Punkten auf Platz 81, damit unterbot er seine Setzlistenposition um 30 Plätze!
Soweit ich mich erinnern kann, war es das erste Mal, dass wir wirklich alle Jugendpokale unters Volk bringen konnten.