OWL Jugendeinzelmeisterschaften

Traditionell starten die (qualifizierten) Jugendlichen mit den OWL-Jugendeinzelmeisterschaften in das neue Jahr.

In diesem Jahr gab es mit der Jugendherberge in Petershagen einen neuen Spielort.

Der Spielsaal erwies sich als groß genug, um alle Altersklassen (auch die mittlerweile hinzugenommene U10) zu beheimaten.

Karlo war nach einigen Jahren Pause mal wieder einer unserer Jüngeren, die an den Meisterschaften teilnahmen. In seiner Alterskalsse U12 war er an Nummer 4 unter den 14 Startern gesetzt.

Er startete am 1. Tag mit einem leichten Sieg. Am fogklenden Tag folgte gleich die Partie gegen den Topgesetzten, in der Karlo zu verhalten agierte und verlor. Er kam mit einem Sieg zurück. Der 3. Tag erbrachte morgens eine lange Kampfpartie, in der Karlo anfänglich Glück hatte, dass sein Gegner nicht die Kavallerie anrücken ließ, sondern stattdessen lieber ein Figur opferte, aber nicht ausreichend Kompensation erhielt. Karlo konnte sich am Ende durchsetzen und stand nach 4 Runden mit 3 Punkten gut da. In der 5. Runde stand Karlo gegen den Zweitgesetzten gut, nach einem Fehler verlor er aber. Mit etwas Glück kam er in vorletzten Runde zu einem Sieg. In der letzten Runde ging es für ihn damit um Platz 3. Er probierte Vieles, musste sich aber letzten Endes in das Remis fügen. Der Fernkonkurrent gewann, so dass Karlo als 4. aus dem Turnier rausging und damit leider knapp die NRW Quali verpasste. Immerhin wird es bei der DWZ weiter nach oben gehen.

Jahresabschluss beim Schachtürken-Cup

Das letzte Turnier des Jahres – zumindest in unserer Region – ist traditionell der Schachtürken-Cup im HNF in Paderborn.

3 Leute unseres Vereins ließen so das Schachjahr ausklingen.

Insgesamt war das Turnier wieder gut angenommen worden.

Über 200 Teilnehmende hatten sich für A-, B- oder das neue Chess & Culture Turnier angemeldet. In A und B wurden wie gewohnt 7 Runde gespielt, im Chess & Culture ließ man es mit 5 Runden etwas ruhiger angehen.

Jan Amir

Jan Amir war unser einziger Vertreter in der A-Gruppe. Als Setzlistenletzter hatte er nichts zu verlieren. Er musste wegen der ungeraden Zahl mit einer kampflosen Partie starten, konnte dann aber in den folgenden 6 Runden dreimal remisieren, gegen teilweise deutlich stärkere Gegner. Er landete somit auf Platz 78 unter 99 Startern. Seine erste Elo wird vermutlich bei knapp 1800 liegen.

Lena

Lena trat in der B-Gruppe an, mit dem Ziel, sich eine DWZ zu erspielen. Nach drei Runden lag sie bei 50%, was vielversprechend war. Leider kam in den abschließenden Runden nur noch ein weiteres Remis hinzu, so dass Lena am Ende auf Platz 86 der 103 Teilnehmenden landete. ASie konnte aber immerhin einen 1400er schlagen und wird schätzungsweise bei einer DWZ von 1500 rauskommen.

Simon

Simon trat ebenfalls in der B-Gruppe an, als 18. der Setzliste konnte er sich durchaus Hoffnungen machen, bei einem guten Lauf nach vorne zu gelangen. Nach 2 Startsiegen sah es auch gut aus, die erste Niederlage steckte er mit einem anschließenden Sieg gut weg, aber am vorletzten Tag fing er sich eine Doppelnull ein. Mit dem Sieg in der Abschlussrunde kam er auf Platz 27 ein und nach ersten Hochrechnungen köntne das zu einem kleinen DWZ Plus führen.

Insgesamt also durchaus ein erfolgreicher Jahresabschluss.

Allen einen guten Rutsch und viel gesundheit und Erfolg für 2025!

Regionalliga Runde 5 gegen Lemgo

Vom Mannschatfskampf berichtet Lennart:

Kurz vor Weihnachten traten wir heute noch einmal zum letzten
Mannschaftskampf des Jahres an. Ausnahmsweise begrüßten wir den
Schachverein Königsspringer Lemgo im Gemeindehaus Hoberge, da unser regulärer Spielort nicht zur Verfügung stand. An dieser Stelle ein
großes Dankeschön, dass wir dort spielen durften, sowie an Leon für die
Organisation.

Leider konnten wir zum dritten Mal in dieser Saison nicht in
vollständiger Besetzung antreten, sodass Lemgo bereits mit einem Punkt in Führung lag, bevor die ersten Züge gespielt wurden. Unser achtes
Brett, Sebastian, hatte verschlafen, traf jedoch in der letzten Minute
rechtzeitig innerhalb der Karenzzeit ein. Mitgebracht hatte er
selbstgebackene Plätzchen, während Simon einen selbstgebackenen Kuchen
beisteuerte und Dima Mandarinen sowie Süßigkeiten verteilte.

Sebastians Partie begann als letzte, war aber als erste beendet. In
einer wilden Auseinandersetzung hatte er zunächst Materialvorteil, den
sein Gegner jedoch ausgleichen konnte. Schließlich setzte sich der
Gegner durch, indem er einen Bauern erfolgreich zur Dame umwandelte.

Die Partien von Dima …

und Lukas waren durchweg ausgeglichen, sodass an beiden Brettern
frühzeitig ein Remis vereinbart wurde.

Magnus sah sich heute mit dem Marshall-Gambit konfrontiert. Obwohl er die gegnerische Initiative gut parieren konnte und ausgangs der
Eröffnung vorteilhaft stand, fand er später nicht die richtigen
Antworten auf die gegnerischen Angriffsmotive und musste aufgeben.

An Brett 5 wählte Jan Amir heute die französische Verteidigung. Leider
konnte er nicht die gewünschte zweischneidige Stellung erreichen, um auf Sieg zu spielen. In ausgeglichener Stellung einigten sich beide Spieler
auf ein Remis. Damit stand es bereits 1,5 – 4,5, womit der
Mannschaftskampf entschieden war.

Simon nahm in dieser Situation das Remisangebot seines Gegners an. Auch seine Partie verlief ausgeglichen, sodass das Remis gerechtfertigt war.

An Brett 1 sah ich mich ausgangs der Eröffnung mit einem Angriff meines Gegners auf meine Königsstellung konfrontiert. Es gelang mir jedoch, die Mattdrohungen abzuwehren und in ein interessantes
Materialungleichgewicht abzuwickeln: Mein Gegner gewann meine Dame, während ich drei Leichtfiguren erhielt. Durch die aktive Entwicklung meiner Figuren konnte ich im weiteren Verlauf der Partie die Oberhand gewinnen. Mein Gegner gab schließlich seine Stellung auf.

Mit dem Endstand von 3 – 5 ging einer der schnellsten Mannschaftskämpfe zu Ende, die ich je erlebt habe. Bereits vor 13 Uhr waren alle Partieformulare unterschrieben, und ich hatte nicht einmal die Gelegenheit, mein Mittagessen auszupacken. Leider mussten wir in der fünften Runde die fünfte Mannschaftsniederlage hinnehmen und stehen nun vor großen Herausforderungen im Abstiegskampf. In den verbleibenden vier Runden im neuen Jahr werden wir alle Kräfte mobilisieren, um den Klassenerhalt zu sichern.

Bis dahin wünschen wir allen Schachfreunden eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Jahreswechsel!

Regionalliga: Runde 4

Wie gewohnt berichtet Lennart vom heutigen Mannschaftskampf:

In Runde 4 der Regionalliga trafen wir heute im Kellerduell auf die 2. Mannschaft vom Herforder Schachverein Königsspringer. Während wir in der letzten Saison noch drei Bretter kampflos abgeben mussten, war es dieses Mal nur noch eines.

Bastian geriet bereits in der Eröffnung in Schwierigkeiten, verlor eine
Leichtfigur und musste die Partie frühzeitig aufgeben.

An Brett 2 gelang es wiederum mir, meinem Gegner eine Eröffnungsfalle zu stellen, die mir einen Figurengewinn und letztlich den Sieg einbrachte.

Magnus sorgte anschließend für den 2:2-Ausgleich. Durch sein Läuferpaar konnte er sich in der Eröffnung einen kleinen positionellen Vorteil erarbeiten, der schließlich zum Gewinn einer Qualität führte. Ein
starker Freibauer entschied schließlich die Partie.

Jan spielte eine tolle Angriffspartie und verteidigte sich gleichzeitig
geschickt gegen die Ideen seines Gegners. Am Ende war er materiell mit
zwei Springern im Vorteil und zwang seinen Gegner zur Aufgabe.
Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Sieg für zweihochsechs, Jan!

Auf Lenas Brett ereignete sich heute ein kurioser Zwischenfall. Im
späten Mittelspiel lag sie mit einem ganzen Turm im Rückstand, kämpfte
jedoch weiter und griff den gegnerischen Turm an. Ihr Gegner notierte
den naheliegenden Zug, um den Turm in Sicherheit zu bringen, zog jedoch stattdessen seinen König. Lena schnappte sich dankbar den Turm und stellte das materielle Gleichgewicht wieder her. Die Verwirrung war groß – aus einer klar verlorenen Stellung war die Partie plötzlich wieder
offen. Lenas Gegner konnte sich jedoch mental sammeln und das
entstandene Endspiel für sich entscheiden. Zwischenstand: 3:3.

Simons Partie an Brett 7 blieb weitgehend ausgeglichen. Ein leichter
Vorteil ergab sich für ihn, da die Bauernstruktur den gegnerischen
Läufer einschränkte. Am Ende verflachte die Stellung, und die Partie
endete mit einem gerechten Unentschieden.

Die Entscheidung fiel in der letzten Partie. Dima, gesundheitlich
angeschlagen, spielte dennoch konsequent und mannschaftsdienlich auf
Sieg, um uns den ersten Mannschaftserfolg zu ermöglichen. Er lehnte ein
gegnerisches Remisangebot ab und opferte einen Bauern, wodurch die
Partie zunehmend zu Gunsten seines Gegners kippte. In einem schwierigen Läuferendspiel fand sein Gegner den Gewinnweg und zwang Dima nach über fünf Stunden Spielzeit zur Aufgabe.

Mit 3,5:4,5 mussten wir eine weitere Mannschaftsniederlage hinnehmen, die heute besonders bitter war. Trotz unserer bislang besten
Brettpunktleistung blieb der ersehnte Mannschaftspunkt erneut aus. Am Dezember steht das letzte Spiel des Jahres an, ein Heimspiel gegen
den Schachverein Königsspringer Lemgo.

Regionalliga Runde 3

Vom heutigen Match berichtet MaFü Lennart:

In der dritten Runde der Regionalliga haben wir heute den Schachverein
Soest bei uns in Bielefeld zu unserem ersten Heimspiel der aktuellen
Saison empfangen. Wir rechneten mit einer großen Herausforderung, denn zahlenmäßig waren wir an jedem Brett (teilweise deutlicher) Außenseiter.

Conrad verlor taktisch ausgangs der Eröffnung einen Bauern und ließ
zudem seinen König entblößen. Unvermeidlich tauchten Mattdrohungen auf, und Conrad musste die Partie frühzeitig aufgeben.

Dima spielte gegen die Caro-Kann-Verteidigung mit entgegengesetzten
Rochaden. Sein Gegner war jedoch deutlich schneller darin, einen Angriff gegen Dimas König zu generieren. Ausschlaggebend war letztlich der Verlust einer Leichtfigur, der Dima zur Aufgabe zwang.

Auch Lena geriet früh unter Druck, verteidigte sich jedoch gut. Nachdem
sie die Angriffe ihres Gegners allesamt abwehren konnte, war die
Stellung ausgeglichen. Leider verlor sie dann einen Bauern, und ihr
Gegner führte die Partie in ein gewonnenes Turmendspiel, in dem Lena
nicht mehr viel entgegensetzen konnte. Zwischenstand: 0 – 3.

Sebastians Gegner traf mit Verspätung ein und startete dann einen
starken Angriff gegen Sebastians Königsstellung. Sebastian wurde in die
Defensive gedrängt, und der finale Schlag schien nur eine Frage der
Zeit. Doch er verteidigte sich geschickt, minimierte seine Verluste auf
einen Minusbauern und hielt die Stellung. Urplötzlich war dann die
Partie zu Ende. Was war geschehen? Mein letzter Eindruck von der Partie war, dass Sebastian deutlich schlechter stand, weshalb ich von seiner Niederlage ausging. Doch sein fröhliches Grinsen ließ mich stutzen. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass er seinen Gegner ausgekontert und mattgesetzt hatte. Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Sieg für 2hoch6, Sebastian!

Kurz darauf musste Lukas seine Partie aufgeben. Auch er hatte eine
dynamische Stellung, in der sein Gegner mit dem Angriff deutlich
schneller dran war. Zwischenzeitlich sah es nach Ausgleich aus, bis die
Partie schließlich final zu Lukas Ungunsten kippte.

Unsere Hoffnungen auf einen Mannschaftspunkt wurden endgültig
zunichtegemacht, als meine Partie kurz darauf Remis endete. Mein Gegner spielte das angenommene Damengambit, das regelmäßig zu einer relativ trockenen und ausgeglichenen Stellung führte. Im Endspiel stand mein Gegner aktiver, und deshalb ich etwas unter Druck, doch die Verteidigung erwies sich als nicht allzu schwierig. Zwischenstand: 1,5 – 4,5.

Die beiden verbliebenen Partien zogen sich dann noch länger hin. Magnus hatte in der Eröffnung angegriffen und dabei einen Bauern geopfert. Sein Gegner konnte sich jedoch solide verteidigen. Nach der Zeitkontrolle sah die Partie nach einem einseitigen Endspiel aus, das aufgrund des Mehrbauerns wohl nur Magnus‘ Gegner gewinnen konnte. Doch dank aktiver Züge gelang es Magnus, im Turmendspiel einen gefährlichen Freibauern zum schaffen, den sein Gegner wohl unterschätzte. Mit guter Endspieltechnik konnte Magnus die Partie drehen und den Sieg einfahren.

An Brett 1 geriet Bastian früh in die Defensive. Er konnte sich von dem
Druck befreien, indem er seine Dame gegen einen gegnerischen Turm und eine Leichtfigur hergab. Die Stellung war daraufhin unklar, Bastian
hatte mit seinen aktiven Figuren gute Kompensation vorzuweisen. Die
Partie ging fast über die volle Distanz, doch am Ende brach Bastians
Festung zusammen.

Somit stand eine 2,5 – 5,5 Niederlage zu Buche. Für uns war heute jedoch auch nicht mehr drin. Mit drei Niederlagen in den ersten drei Runden hat für uns der Abstiegskampf nach dem ersten Saisondrittel wohl schon begonnen.

Deutsche Schnellschach Meisterschaft

An diesem Wochenende fanden in Bielefeld die Deutschen Schnellschachmeisterschaften statt. Lennart spielte mit und berichtet:

Am Wochenende fanden in Bielefeld drei große Schnellschachturniere
gleichzeitig statt: die Deutsche Schnellschachmeisterschaft (für die
Profis), die Deutsche Frauen-Schnellschachmeisterschaft (für die
weiblichen Profis) und die Deutsche Schnellschach-Amateurmeisterschaft (für zukünftige und ehemalige Profis sowie alle anderen), aufgeteilt in sieben Spielstärkegruppen. Gespielt wurde in der Ravensberger Spinnerei im Ravensberger Park, praktischerweise direkt bei mir um die Ecke.

Die Profis spielten oben, möglichst abgeschirmt vom Trubel …

Die ersten vier Amateurgruppen im „Historischen Saal“ nebenan (ich war in Gruppe B dabei) …

und die restlichen Amateurgruppen im „Großen Saal“ im Erdgeschoss.

Historisch waren in meinem Spielsaal vor allem die Schachuhren. Bei der
großen Anzahl von Spielern war es aber absolut nachvollziehbar, dass
nicht das neueste Spielmaterial zum Einsatz kam.

Die Turniere wurden vom Brackweder Schachklub anlässlich ihres
100-jährigen Bestehens ausgerichtet und waren toll organisiert. Die
Verpflegung war gut, die Spielbedingungen angenehm, und die
Ergebnisübermittlung sowie die Auslosung der neuen Runden funktionierten reibungslos.

Schachlich lief es für mich weniger gut. Zusammengefasst: Ich bin gut
gestartet, habe dann nachgelassen und dann leider noch das Turnier mit
drei Niederlagen beendet. Dennoch waren meine Partien spannend und es war ein lehrreiches Schachwochenende. Die Ergebnisse vom Wochenende gibt es hier:

https://chess-results.com/tnr1023559.aspx?lan=0&art=0
Die ersten vier Bretter der Profis wurden live übertragen:
https://lichess.org/broadcast/german-rapid-championships-2024–open/round-9/oFoV2LHX

Regionalliga Runde 2 in Delbrück

Von dem Spiel berichtet Mannschaftsführer Lennart:

Heute reisten wir zur zweiten Runde der Regionalliga nach Delbrück.
Unser erstes Auto war sogar vor den Gastgebern am Spielort angekommen.
Dies wurde von Delbrücker Seite mit dem Kommentar: „Die machen schon Zeitdruck, bevor die Runde überhaupt startet“ quittiert. Wenn schon Zeitdruck, dann richtig, dachte sich Simon und bestellte direkt einen Kaffee, während die Delbrücker noch hastig das Forum der Delbrücker Gesamtschule schachbereit machten.


Pünktlich um 10 Uhr wurden die Paarungen bekannt gegeben, die Hände
geschüttelt und die ersten Figuren in Bewegung gesetzt. Es dauerte bis
13 Uhr, bis die ersten Partien entschieden waren.

Den Anfang machte, wie schon in der letzten Runde, Jan Amir an Brett 5.
Er und sein Gegner hatten die Stellung so blockiert, dass nur noch über
die a-Linie gespielt werden konnte. Zwar standen dort keine Bauern, aber die übrigen Figuren sorgten dafür, dass kein sinnvoller Fortschritt mehr möglich war – also Remis.

Kurz darauf endete Simons Partie an Brett 7. Er und sein Gegner
rochierten in entgegengesetzte Richtungen, was normalerweise spannende Königsangriffe auf beiden Seiten verspricht. Simon stand aktiv und setzte seinen Gegner unter Druck. Doch im Eifer des Gefechts verlor er plötzlich einen Turm, was ihn zur Aufgabe zwang.

Lena, neben Jan und Sebastian unser dritter Neuzugang in dieser Saison,
gab heute ihr Debüt an Brett 8. Die Eröffnung verlief zunächst solide
(mehrere Züge sogar symmetrisch), doch im Mittelspiel entstanden
Ungleichgewichte. Lena opferte (?) einen Turm, bekam dafür aber einen
starken Angriff auf den gegnerischen König. Am Ende hatte sie die
Möglichkeit auf ein Dauerschach, entschied sich jedoch für die falsche
Alternative. Der Gegner konnte sich verteidigen und das Mehrmaterial
entschied die Partie. Lenas Gegner lobte ihren Kampfgeist und, obwohl es am Ende knapp nicht gereicht hat, gratuliere auch ich zu einem guten
Kampf und einem gelungenen Einstand.

Magnus kam an Brett 6 mit Schwarz gut aus der Eröffnung, stand im
Mittelspiel angenehm und vielleicht sogar leicht besser. Leider verlor
er durch eine Verwicklung eine Leichtfigur. Er kämpfte noch mehrere Züge weiter und machte es seinem Gegner so schwer wie möglich, aber dieser ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Damit stand es 0,5 – 3,5 gegen uns.

Bastian an Brett 1 schaffte es, seinen erfahrenen Gegner bereits in der
Eröffnung entweder zu verwirren oder vor so große Komplikationen zu
stellen, sodass dieser schon in den ersten Zügen den Großteil seiner
Bedenkzeit verbrauchte. Zwar waren Bastians Figuren etwas unkoordiniert, doch seine 1-2 Mehrbauern waren ein starkes Argument für seine Stellung.
Vielleicht war es dann die knappe Restbedenkzeit seines Gegners, die
dazu führte, dass dieser plötzlich eine Leichtfigur einzügig einstellte.
Sie spielten noch einige Züge weiter, aber letztlich konnte Bastian den
Sieg problemlos einfahren. Wahrscheinlich wird in den nächsten Tagen einVideo über Bastians Partie auf
https://www.youtube.com/@derSchachstratege erscheinen – ich bin gespannt.

Auch Dima an Brett 4 hatte einen Gegner, der keine großen Zeitsorgen zu haben schien. Wie in Simons Partie gab es entgegengesetzte Rochaden und Königsangriffe auf beiden Seiten. Dima stand mit den schwarzen Steinen jedoch aktiver und setzte seinen Gegner stärker unter Druck. Die Partie entschied sich im 39. Zug, als sein Gegner nicht mehr rechtzeitig vor der Zeitkontrolle seinen 40. Zug ausführte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Dima jedoch bereits einen Vorteil, sodass er wahrscheinlich auch auf dem Brett gewonnen hätte. Somit stand es 2,5 – 3,5. War da noch etwas drin?

Leider nicht. Lukas startete mit einer ruhigen Italienischen Eröffnung,
aber im Mittelspiel entwickelten sich Komplikationen. Lukas hatte zwar
weniger Bauern, dafür jedoch Angriffsideen mit Dame und Springer gegen den unrochierten König seines Gegners. Lukas hatte zwar selbst rochiert, aber sein König war ebenfalls freigelegt, sodass sein Gegner sich mit Gegenangriffen erfolgreich verteidigen konnte. Als sich der Staub legte, fand sich Lukas in einem Turmendspiel mit zwei Bauern weniger wieder, das nicht zu halten war. Also 2,5 – 4,5.

Den Abschluss gab heute ich an Brett 2. Wir starteten mit
Theorie, doch im 13. Zug spielte mein Gegner eine Neuerung, die mir ein
gutes Qualitätsopfer ermöglichte. Leider ließ ich diese Chance aus, und
so erlangte mein Gegner um den 20. Zug einen deutlichen Vorteil. Er
setzte jedoch nicht konsequent fort, sodass ich die Partie wieder
ausgleichen konnte. Kurz nach der Zeitkontrolle stand mein König auf der Königsseite, während die Freibauern meines Gegners auf der Damenseite zum Sprint ansetzten. Zu diesem Zeitpunkt stand ich klar auf Verlust. Doch mit dem Ziel, es meinem Gegner so schwer wie möglich zu machen, und durch einige präzise Züge im Turmendspiel, gelang es mir, die Partie nach fünfeinhalb Stunden Spielzeit noch zu einem Remis zu retten.

Die zweite Runde brachte uns die zweite Mannschaftsniederlage. In drei
Wochen spielen wir erstmals heimwärts und empfangen den SV Soest. Alle guten Dinge sind drei?

Bezirksjugendeinzelmeisterschaften

Im letzten Jahr war es schon traurig (alle drei Teilnehmer kamen aus unseren Reihen), doch dieses Jahr … Schwamm drüber.

Die, die im letzten Jahr dabei waren, hatten (verständlicherweise) keine Lust mehr, so dass nur Karlo überblieb.

Was dieses Jahr besser war: Als absehbar war (vielen Dank an Bernd!), dass es keine weiteren Teilnehmer in Karlos Alterskalsse geben würde, bekamen wir rechtzeitig eine entsprechende Info und konnten uns somit den Weg sparen.

Karlo darf also bei den OWL Meisterschaften Anfang 2025 antreten. Immerhin ist zwischenzeitlich (& endlich!) das Kinderturnier von Gütersloh ausgewertet, so dass Karlo nicht gandenlos unterbewertet antreten muss.