Eigentlich ist die Geschichte schnell erzählt:
Florian hatte die ersten 6 Runden gewonnen (in Runde 6 gegen Ilja!), in der 7. den ersten halben Zähler abgegeben, Runde 8 wieder gewonnen. Sah also gut aus – aber die letzte Runde (mit dem Pokal vor Augen) kam dann ausgerechnet da Sand ins Getriebe und er musste seine einzige Niederlage hinnehmen. Trotzdem sind natürlich 7,5 Punkte und Platz 3 (nach Feinwertung) kein schlechtes Ergebnis, auch wenn von ihm als 4. der Setzliste zu erwarten war, dass er oben mitmischen würde.
Pascal hatte in Runde 5 das erste Remis (gegen Ilja) abgegeben, in Runde 7 noch eins und somit in der letzten Runde das „Endspiel“ gegen Florian. Dabei setzte er sich durch und wurde somit verdient mit 8 Punkten Sieger 2023.
Bogdan hatte in Runde 3 verloren, blieb dann aber oben dran und gab nur in Runde 7 noch ein Remis ab – den Rest gewann er. Aufgrund der besseren Wertung schob er sich noch an Florian vorbei und wurde 2. mit ebenfalls 7,5 Punkten.
Tim „mogelte“ sich als 21. der Setzliste nach vorn. Zwar hatte er in Runde 3 eine Niederlage einstecken müssen, kämpfte sich dann aber wieder ran und zeigte mit den beiden Remisen gegen Bogdan und Ilja, dass er zurecht in den Preisrängen landete – starkes Turnier!
Ilja trug die Bürde des Setzlistenersten. Das ging dieses Mal nicht so gut. Er gab ein Remis in Runde 5 ab, verlor in Runde 6. Auch in den beiden letzten Runden gab er nochmal zwei Remisen ab. Aufgrund seiner überragenden Feinwertung (der besten aller Teilnehmenden!) schnappte er sich bei 6,5 Punkten noch das letzte Preisgeld.
Und sonst?
115 Teilnehmende stellen einen neuen Rekord auf. Offensichtlich ist die Lust auf Schnellschach zumindest auch nach 3 Pandemiejahren ungebrochen. Viele spielten ihr erstes Turnier „live“ am Brett. Angesichts des Ansturms stehen wir in Zukunft vor der Frage, ob wir ein Limit einziehen müssen. Ärgerlich ist zumindest, dass ca. 10 Menschen trotz Voranmeldung einfach nicht erschienen sind – ohne sich abzumelden.
Dabei gilt es immer abzuwägen: Lieber mehr Teilnehmende oder lieber mehr Platz. Auf Meinungen aus dem Kreis der Teilnehmenden bis ich dabei gespannt!
In der Spitze waren wir deutlich schwächer besetzt als sonst schon mal. Aber OK, solange es insgesamt passt und wir genug Zuspruch haben und die Teilnehmenden zufrieden sind, will ich nicht meckern.
Hier noch eine winzige subjektive Umschau:
Ferenc war der einzige IM neben Ilja und war das erste Mal bei uns zu Gast. Er kam nie so richtig ins Turnier, verlor drei Mal und bleib deutlich unter den Erwartungen.
Karl hat noch keinen Volksbank Cup verpasst. Ich führe ja über vieles Statistik, aber hier müsste ich tatsächlich noch einmal tiefer eintauchen, auf wen das noch zutrifft (falls es so einen Menschen gibt). Dieses Mal lief es mittelprächtig für ihn. Platz 11 mit 6,5 Punkten bei Setzranglistenplatz 13 ist weder ein Ausreißer nach oben noch nach unten.
Julius gab sein Volksbank-Cup-Debüt. Zwischenzeitlich dachte ich, er könne ganz vorn mitmischen, aber die Niederlage gegen Bogdan warf ihn zurück. Dazu kamen insgesamt drei abgegebene Remisen, so dass er – wie viele – bei 6,5 Punkten ankam, aufgrund der Wertung wurde er 12.
Ich möchte noch einmal meinem Team danken, die wieder unaufgeregt an allen Ecken und Enden geholfen haben. Ich bin immer wieder baff, wie wir mit so wenig Menpower so ein großes Turnier wuppen können! Und natürlich sei die Volksbank nicht vergessen, die uns jedes Jahr mit der großzügigen finanziellen Unterstützung überhaupt erst ermöglicht, einen Preisfonds zusammenzubringen, der ausreichend Leute anlockt.