Erneut fand über Ostern in Karlsruhe das Grenke Open statt, dieses Mal mit knappen 2000 Teilnehmern in 3 Gruppen. Dabei waren auch Bianca & Christopher. Es hat etwas gedauert, aber dafür habe ich nun gleich 2 Berichte vorliegen:
Zunächst kommt Christopher zu Wort:
Ich bin relativ gut in Karlsruhe gestartet ich hatte zwei nominell schwächere Gegner in den ersten beiden Runden. Der erste Gegner stellte am Anfang der Partie 2 Figuren ein. Danach war die Partie nicht mehr sehr spektakulär.
In Runde zwei spielte ich gegen einen ca 1700 Elo starken Gegner. Es war eine relativ klassiche skandinavische Verteidigung, die dann durch ein paar kleine Fehler in der Eröffnung nach 7 Zügen schon etwas besser für mich aussah (Ich muss selber gestehen, dass ich in der Eröffnung Defizite habe).
In meiner dritten Runde durfte ich dann endlich an Brett 3 gegen den Startranglisten 8 spielen. In der Eröffnung konnte ich ein angenehmes Spiel entwicklen, mit dem ich temporär einen Bauern gewann. Leider schaffte ich es nicht den Bauern zu halten, was dann in eine Tausch Reihenfolge abwickelte, die in ein ungleichfarbiges Läuferentspiel mit 2 Türmen und einer Dame pro Seite endete. Der Gegener bot darauf Remis an, welches ich annahm.
In der vierten Runde wurde ich ebenfalls wieder hochgelost. Dieses Mal an Brett 30 gegen den Setzranglisten 41. In dieser Partie kam ich in ein relativ gutes Endspiel, in welchem ich mir nicht sicher war, wie ich es verwerten konnte.
Partie 5 war hingegen etwas „interesannter“ gegen den Setzranglisten 31 mit Schwarz. Ich habe eine Menge Fehler in der Eröffnung gemacht, da ich etwas offensiver spielen wollte. Deshalb verlor ich erst die ganze Aktivität. Um nachher etwas auszugleichen verlor ich noch einen Bauern und musste in ein schlechtes Endspiel gehen. Dieses spielte ich weiter, da mein Gegener es schaffte trotz Mehrbauern, gleichfarbigen Läufern und einem Turm seine Bauern der Art zu verschlechtern, dass ich immer mehr die Chance auf ein Remis bekam oder vielleicht sogar auf einen Sieg. Dann war es so weit. Als die Zeitnotphase eingesetzt hatte (bei mir), schaffte ich es eine Kombination zu sehen, die den „fehlenden“ Bauern wieder gewann. Also tat ich es. Es war ein einfacher Turm Tausch mit einem Zwischenschach wobei man den Bauern schlägt. Da das Glück nicht auf meiner Seite war, berührte ich zuerst den Turm beim Schlagen, was ihn den Mehrbauern halten lies. Ich spielte die Stellung aufgrund der jetzt auch bei ihm einsetzen Zeitnot weiter, aber er konnte durch einen misslungenen Trick einen weiteren Bauern gewinnen, den er dann souverän verwertete.
Die sechste Partie hieß es es also wieder gegen einen nominell schwächeren Gegener ran. Die Partie war relativ unspektakulär. Der Gegner kam durch einen Eröffnungsfehler in eine Stellung, die relativ angenehm für Weiß (mich) zu spielen war. Ich spielte daraufhin eine Variante, in der ich leider einen Fehler hatte und kam durch ein zwei kleine Fehler des Gegners dann doch durch ein Turmopfer in eine relativ angenehme Stellung, die sich dann durch einen kleinen gegnerischen falschen Damenzug in ein Matt verwandelte (Kann gerne bei einem der nächsten Abende gezeigt werden. Ist zwar nicht ganz korrekt aber schön).
In Runde 7 ging es dann wieder gegen einen nominell schwächeren Gegner. Dieser hatte keine nationale Wertungszahl und keine Elo. Man muss den interesannten Fakt erwähnen, dass er eine Rapid Wertung hat. Ich kam relativ gut aus der Eröffung in die Partie hinein, worauf ich dann unglücklicher Weise den Faden verlor. Dies lies die Partie in den folgenden Zügen stark verschlechtern, so dass sie für ihn schon ein Kinderspiel war. Als ich mich dann wieder gefangen hatte befand ich mich schon wieder in starker Zeitnot. Trotz dessen schaffte ich es meine Stellung zum Ausgleich zu bringen. Dann geschah wieder der typische Zeitnotfehler. Ich zog den Turm auf die falsche Linie, was indirekt die Partie in 5 Zügen einstellte.
Aufgrund der schlechten Bilanz bis da hin (4 aus 7), konnte ich damit rechnen nur noch schwächere Gegner zu bekommen und so geschah es auch. Der Gegner in Runde 8 hatte dann auch nur noch eine Elo von 1674 Elo. Zur Partie gibt es nicht so viel zu sagen. Der Gegner ging in eine etwas unangenehme Eröffnung für Schwarz, wo er dann auch prompt im 12 Zug kompensationslos eine Figur eingestellt hatte.
Die letzte Partie ging wie vorhergesagt wieder gegen einen nominell schwächeren Gegner ran. Dies minderte natürlich auch meine Laune, worauf ich einen Bauern opferte für zu wenig Kompensation. Das dies nicht klappte sah ich nach ein paar Zügen und ich hätte noch mehr opfern müssen. Die Gegnerin spielte dann aber ein paar nicht ganz korrekte Züge die mir erst eine starte Aktivität gaben und schließlich auch den geopferten Bauern wieder. Sie stellte ein paar Züge später erst einenn Bauern und dann noch eine Figur gegen einen Bauern ein. Die Partie ging dann wie zu erwarten für mich aus. Als Fazit kann ich zu dem Turnier sagen, dass ich außer in Runde 7 ganz ordentlich gespielt habe und mit 6 aus 9 Punkten meine Wertungszahlen leicht verbessern konnte.
Hier noch etwas Statistik: Christopher war in der B-Gruppe an 201 der 795 Teilnehmer gesetzt und belegte am Ende Plaz 124!
Und nun hinüber zu Bianca, die irh erstes „richtiges“ Turnier spielte:
Sightseing….
… wäre auch eine Alternative gewesen, da Karlsruhe einiges zu bieten hat.
Da man als Mitfahrer beim Grenke Open jedoch eh ständig am Kongresszentrum ist, weil immer etwas spannendes passiert,
kann man auch mitspielen.
Das dachte ich mir jedenfalls, als ich mich zum diesjährigen Grenke Open angemeldet hatte.
Mit einem neuen Rekord von knapp 2000 gemeldeten Spielern startete das größte Schachturnier Europas relativ pünktlich kurz nach 19 Uhr.
Meine erste Partie spielte ich gegen einen netten Spanier, der mit seiner Familie zum Turnier kam.
Wie zu erwarten, brauchte er nur 17 Züge um mich davon zu überzeuge, dass diese Partie für mich beendet war.
An die Partien 2 – 6 kann (oder will) ich mich nur vage erinnern. Zum Teil ließ ich mich auf das schnelle Spiel meiner viel zu jungen Gegner ein oder übersah einfach zuviel auf dem Brett. Mein Gegner aus Runde 3 ließ mich leider alleine am Brett sitzen, so dass mir mit einem kampflosen Punkt wenigstens eine spielfreie Runde im Turnier erspart blieb.
Nachdem mir Christopher empfohlen hatte mir das Londoner System anzuschauen (damit ich wenigstens ansatzweise eine Eröffnung spielen konnte), patzte ich mit damit in Runde 7. Schwupps war der Turm weg und die Partie damit auch. Meine nette Gegnerin hatte aber eine durchaus gute Erziehung genossen und tröstete mich damit, dass ich doch ganz gut gespielt hatte….
Runde 8 war mein eindeutiges Highlight. Endlich eine Gegnerin, die älter war und auch erst im hohen Alter mit dem Schach Spiel angefangen hatte. Wir spielten und spielten und hatten eine Menge Spaß (der leider die Runde davor eindeutig zu kurz kam). Die Partie dauerte so lange (4 Stunden), dass ich sogar in eine Zeitnotphase kam. Leider war nach dem 45. Zug auch diese Partie für mich zu Ende ohne einen Punkt mit zu nehmen.
In der 9. Runde gab es wieder junges Gemüse am Brett aber diesmal klappte auch das Londoner System. Obwohl in dieser letzten Partie vermutlich mehr drin gewesen wäre, nahm ich das Remis-Angebot meines Gegners an, da wir alle nach zum Ende des Turnieres ziemlich erschöpft waren.
Als Resümee bleibt zu sagen: Grenke ist eindeutig eine Reise wert. Wie immer gab es viele nette Begegnungen und abgesehen davon, dass das Turnier mit knapp 2000 Spielern etwas überfüllt war und die klimatischen Bedingungen in der Gartenhalle sehr grenzwertig waren, würde ich auch im nächsten Jahr wieder hinfahren.
… wäre auch eine Alternative gewesen, da Karlsruhe einiges zu bieten hat.
Da man als Mitfahrer beim Grenke Open jedoch eh ständig am Kongresszentrum ist, weil immer etwas spannendes passiert,
kann man auch mitspielen.
Das dachte ich mir jedenfalls, als ich mich zum diesjährigen Grenke Open angemeldet hatte.
Mit einem neuen Rekord von knapp 2000 gemeldeten Spielern startete das größte Schachturnier Europas relativ pünktlich kurz nach 19 Uhr.
Meine erste Partie spielte ich gegen einen netten Spanier, der mit seiner Familie zum Turnier kam.
Wie zu erwarten, brauchte er nur 17 Züge um mich davon zu überzeuge, dass diese Partie für mich beendet war.
An die Partien 2 – 6 kann (oder will) ich mich nur vage erinnern. Zum Teil ließ ich mich auf das schnelle Spiel meiner viel zu jungen Gegner ein oder übersah einfach zuviel auf dem Brett. Mein Gegner aus Runde 3 ließ mich leider alleine am Brett sitzen, so dass mir mit einem kampflosen Punkt wenigstens eine spielfreie Runde im Turnier erspart blieb.
Nachdem mir Christopher empfohlen hatte mir das Londoner System anzuschauen (damit ich wenigstens ansatzweise eine Eröffnung spielen konnte), patzte ich mit damit in Runde 7. Schwupps war der Turm weg und die Partie damit auch. Meine nette Gegnerin hatte aber eine durchaus gute Erziehung genossen und tröstete mich damit, dass ich doch ganz gut gespielt hatte….
Runde 8 war mein eindeutiges Highlight. Endlich eine Gegnerin, die älter war und auch erst im hohen Alter mit dem Schach Spiel angefangen hatte. Wir spielten und spielten und hatten eine Menge Spaß (der leider die Runde davor eindeutig zu kurz kam). Die Partie dauerte so lange (4 Stunden), dass ich sogar in eine Zeitnotphase kam. Leider war nach dem 45. Zug auch diese Partie für mich zu Ende ohne einen Punkt mit zu nehmen.
In der 9. Runde gab es wieder junges Gemüse am Brett aber diesmal klappte auch das Londoner System. Obwohl in dieser letzten Partie vermutlich mehr drin gewesen wäre, nahm ich das Remis-Angebot meines Gegners an, da wir alle nach zum Ende des Turnieres ziemlich erschöpft waren.
Als Resümee bleibt zu sagen: Grenke ist eindeutig eine Reise wert. Wie immer gab es viele nette Begegnungen und abgesehen davon, dass das Turnier mit knapp 2000 Spielern etwas überfüllt war und die klimatischen Bedingungen in der Gartenhalle sehr grenzwertig waren, würde ich auch im nächsten Jahr wieder hinfahren.
Und auch hier noch ein wenig Statistik: Bianca wurde mit 1,5/9 am Ende 285 der 291 Teilnehmer und erspielte sich ihre erste DWZ!
Vielen Dank an die beiden für die Infos und das Engagement!