Gibt es andern Orts nahezu idyllische Ausblicke aus dem Spiellokal, hatten wir heute (beim Fast-Heimspiel – für mindestens 3 Spieler war es näher als zum Heimspiellokal) in Oerlinghausen diesen Blick.
Auch ganz lustig: Der Eingangsbereich.
Und hier das „Skandal-WC“. Ist wohl einfach nicht zu Ende gebaut worden. Aber so schlimm, wie es einige im Vorfeld gemacht hatten (als Spielleiter ist man ja Kummerkasten für alle und alles), war es nun wieder auch nicht. Im Zweifelsfall gibt es ja immer noch die Damentoilette.
Sehr beeindruckend: Das Sponsorenbrett – Allerdings für die Fußballabteilung. Sonst würde der Schachverein wohl kaum in der Verbandsliga spielen.
Von der Papierform her waren wir heute recht klar favorisiert. Aber wir packten heute mal wieder unsere Launigkeit aus.
Tim machte mit einer ereignislosen Kurzpartie an Brett 7 den Auftakt.
Kurioser ging es bei mir zu: An Brett 4 stand ich passiver, aber durchaus solide. Sah alles viel gefährlicher aus, als es wirklich war. Erst als ich kompletten Unfug sah, stand ich unnötigerweise auf Verlust – aber mein Gegner gab sich mir der Zugwiederholung zufrieden.
Leon konnte an Brett 8 früh einen Bauern gewinnen. Dann ging es recht fix ins Endspiel, bei Leon kam der aktivere König hinzu: 2-1.
Bastian (mal wieder kurz und schachtechnisch genau richtig im Lande!) hatte an Brett 3 optische Vorteile, aber dann riskierte er reichlich viel – zuviel, ein Bauer nach dem anderen ging hops – und auch die Partie: 2-2.
Max spielte eine lange Theorievariante. Im Mittelspiel hatte er Chancen, die er nicht nutzen könnte. Nach und nach ging es den Bach runter: 2-3.
Sebastian spielte am Spitzenbrett heute aus unserer Sicht die beste Partie – was aber leider fast nichts bedeutet. In einer besseren, aber auf jeden Fall ziemlich komplexen Stellung behielt er den Überblick und setzte sich schließlich durch: 3-3.
Dominik stand an Brett 5 ganz passabel, aber etwas Konkretes gab es nicht. Im Mittelspiel stand er sogar eher schlechter. Beim Übergang ins Endspiel gewann er einen Bauern, der hatte aufgrund der verschiedenenfarbigen Läufer aber eher kosmetischen Wert: Remis.
Somit hing alles von Lukas´ Partie an Brett 6 ab. Er hatte zwischendrin mal eine gute Gelegenheit, diese blieb aber ungenutzt. Nach einem Bauerneinsteller musste er hart ums Remis kämpfen und hatte Glück, dass sein Gegner ihn ohne groß zu quälen ins Remis entließ.
Insgesamt ein alles andere als überzeugender Kampf von uns. Das Unentschieden war völlig unverdient. Immerhin sind bei nun 8-8 Punkten auch die letzten Abstiegsgeister verjagt. Dennoch ist es schon verrückt: Gegen einige Team spielen wir wirklich gut oder haben das Glück komplett auf unserer Seite (z. B konnten wir Tabellenführer Möhnesee trotz eines Spielers weniger den einzigen Punktverlust beibringen) – gegen andere läuft so gut wie nix zusammen. Und so war es auch heute. Immerhin können wir die Saison unbesorgt ausklingen lassen.