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Aufstieg!!!

Dann ging heute doch alles viel einfacher als erhofft.

Es stand die letzte Runde in der Verbandsliga A auf dem Plan und der Spielausschuss hatte bestens gelost, da wir als Tabellenführer das echte Endspiel gegen Kirchlengern hatten, die aber (zumindest vor dem heutigen Kampf) mehr Brettpunkte als wir hatten, so dass wir mindestens ein 4-4 benötigten, während Kirchlengern auf Sieg spielen musste, der ihnen dann aber auch gereicht hätte.

Dass unser Spiellokal bald abgerissen werden soll, stand ja groß genug in der Zeitung, aber die Baustelle nun auch schon in der Mensa?

Die Auftstellung war dieses Mal auch ein wenig wie eine Baustelle, für MaFü Dominik ein völlig neues Gefühl, hatte er doch glatt 11 Spieler im Angebot – hatten wir (soweit ich mich erinnern kann) auch noch nicht in unserer Vereinsgeschichte. Jedenfalls waren wir von den Zahlen her leicht favorisiert, allerdings passierte die ersten drei Stunden (außer kosmetischen Vorteilen an dem einen oder anderen Brett) nicht wirklich etwas. Aber dann ging es Schlag auf Schlag:

Lukas machte an Brett 5 heute den Auftakt. Nachdem er etwas passiver aus der Eröffnung kam, kämpfte er um die Initiative und steckte gleich eine Qualle ins Geschäft. Sein Gegner versäumte es, frühzeitig die Qualle zurückzugeben, um die Partie auszugleichen. So stand Lukas besser und nach einem gegnerischen Schnitzer war es auch gleich vorbei. Lukas war 9 Mal dabei und erspielte sich dabei 6,5 Punkte!

Gabriel konnte seinem Gegner frühzeitig an Brett 4 dominieren. Die gegnerische Zeitnot tat ihr Übriges, so dass Gabriel mit der richtigen Abwicklung den Punkt sauber nach Hause brachte. Gabriel war ebenfalls immer dabei und kam auf 5 Zähler.

Dominik hatte sich seitdem der Terminplan feststand, beschwert, dass ich mal wieder die letzte Runde auf den Tag des Hermannlaufs gelegt hätte. Nachdem er sich verletzt hatte, disponierte er kurzfristig um und „sprang“ ein. An Brett 3 kam er eher passiv aus der Eröffnung, kam aber ins Spiel und wurde von seinem Gegner zu einem Spieß mit Qualitätsgewinn eingeladen – danach ließ Dominik nichts mehr anbrennen. Auch seine Saisonbilanz war 5/9.

An Brett 8 hatte ich aus der Eröffnung heraus schöne Vorteile, aber mehr außer gegnerischen Bauernschwächen konnte ich leider nicht verbuchen. Im Endspiel machten diese sich dann aber schnell bemerkbar, so dass es noch vor der Zeitkontrolle 4-0 stand und wir bereits aufgestiegen waren. Ich war 8 Mal nominiert und kam dabei auf 7 Zähler.

Edelreservist Raphael verzeichnete seinen 2. Einsatz in dieser Saison. Frühzeitig stand er ganz ordentlich, musste dann aber doch ins Endspiel, indem er seinen deutlich aktiveren König zur Geltung bringen konnte. Damit schraubte er das Score auf 5-0, er selbst konnte erneut eine Saison mit 100% abschließen.

Bastian war wieder einmal der solide Spitzenmann, der zunächst etwas gedrückt stand, sich dann aber befreien konnte und im Endspiel sogar Vorteile hatte, die sich aber nicht verwerten ließen: remis. Dennoch war er am Spitzenbrett mit 6/9 einer der Leistungsträger der Mannschaft! (Zwei andere Spieler kamen an Brett 1 zur selben Bilanz, aber keiner war besser!)

Max zündete wie gewohnt das 2. Brett an. In extrem unklarer Stellung und beiderseitiger heftiger Zeitnot wurden von den beiden Beteiligten bessere Varianten ausgelassen. Nachdem sich die Wolken verzogen hatten, stand ein ausgeglichenes Endspiel auf dem Brett: remis. Max punktete mit 4/6 ebenfalls sehr ordentlich.

Tim stand nach der Eröffnung an Brett 6 wunderbar. In Zeitnot schaffte er es dann, eine Gewinnstellung aufs Brett zu stellen, doch nachdem er dann die richtige Fortsetzung verpasst hatte, standen seine Figuren so blöd, dass nach einer forcierten Abwicklung der ganze schöne Vorteil futsch war und Tim noch ums Remis kämpfen musste, was er dann aber auch noch hinbekam. Tim hatte 2/3 in der Saison.

Das 6,5-1,5 markiert unseren höchsten Saisonsieg – mit so einer klaren Angelegenheit hatte wohl keiner gerechnet. Nach Mannschaftspunkten hatten wir am Ende 2 vor, aber auch bei den Brettpunkten lagen wir schließlich vorn.

Tim F. (2/5) und Thorsten (3,5/6) ließen es sich nicht nehmen, heute die Mannschaft mit ihrer Anwesenheit zu unterstützen, weiterhin waren auch Frank dreimal und Georg zweimal nominiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

TWW Saisonabschluss mit Bezirksblitzen

Erstmalig wurde heute in Halle ein Bezirkssaisonabschlussevent gegeben, „en passant“ wurden auch noch die Bezirksblitzeinzelmeisterschaften ausgetragen (deren sportlicher Wert fragwürdig ist, alldieweil auf höherer Ebene offen gespielt wird).

Moustafa war einer der (nur) drei Jugendlichen, nach dem doppelrundigen Turnier lag er punktgleich auf Platz 2, in der Stickampfpartie stand er glatt auf Gewinn, aber die Zeit… So wurde Moustafa 3.

Tim riskierte den Sprung ins Erwachsenenfeld, das mit 11 Teilnehmern nicht ganz schlecht besetzt war. Tim holte 6 Zähler und wurde schließlich 5.

 

 

NRW JEM 2017: Im Zeichen der Zitrone

Nur Insider können diese Anspielung verstehen, alle anderen müssen sich bis zum Ende des Artikels gedulden.

Traditionell fanden die NRW JEM in der Woche nach Ostern statt und traditionell in Nütterden. Bitte wo? Alle mal schnell Google Maps anwerfen.

Die von uns okkupierte Ferienwohnung lag noch weiter jwd (soweit das möglich ist), nämlich in Mehr! Kuriosum am Rande: Die nächste Ortschaft hieß dann konsequenterweise auch noch Niel.

Die Ferienwohnung war absolut klasse, da hätten auch locker noch deutlich mehr (!) Leute Unterschlupf bekommen können. Das einzig Deprimierende ist, dass es dort wirklich fast gar nichts gibt.

Immerhin hat es in einer Nacht noch ordentlich gefroren, jedenfalls sah mein Auto am nächsten Morgen so aus. Da die Sonneneinstrahlung zum Glück frühzeitig Tempo machte, blieb uns Kratzen erspart.

Nachdem Tim im letzten Jahr kurzfristig nachrücken durfte, hatte er sich dieses Mal „ordnungsgemäß“ qualifiziert und war in dem 18-er Feld an 12 gesetzt. Leider durfte man im Turniersaal keine Photos machen (zumindest nicht während der Runde), deswegen nur dieses gestellte Werk. Über andere Unzulänglichkieten schweige ich mich hier aus, sonst  wird der Artikel zu lang.

Tim ließ sich jedenfalls nicht von der (teils deutlich) stärkeren Gegnerschaft beeindrucken und spielte konsequent seinen Stiefel runter. An der einen oder anderen Stelle hätte er mehr Glück/Pech haben können, aber insgesamt ist sein Abschneiden ein faires Ergebnis. Mit 3,5/7 knackte er genau die 50% Marke und wurde 9. Aufgrund seiner (gerade) 1900-er-Leistung wird sich seine DWZ weiter deutich nach oben entwickeln.

Und nun die Auflösung des Titels: Seit Jahren (Jahrzehnten?) müssen bei der Siegerehrung die Teilnehmer mit den meisten Remisen in eine Zitrone beißen. Nach etwa 4 Runden hatte ich Tim schon davor gewarnt, doch wer hört schon auf mich. Mit 5 Remisen musste er dieses „Titel“ mit nur einem weiteren der knapp 200 Teilnehmer teilen. Leider flitzte er bei der Siegerehrung nach dem Biss in die Zitrone so schnell zur Toilette, dass ich kein Photo mehr machen konnte…

Grenke Chess Open in Karlsruhe – Teil 4 : (Thorsten und) die Stars

Wie konnte es zu diesem Photo kommen? Eine längere Geschichte…

Nachdem das Open schon zwei Tage lief, kamen dann ab Ostersamstag die Cracks der Classic dazu, deren Partien selbstredend auf der Bühne ausgetragen wurden.

Diese Partien standen aufgrund der Kameras unter Dauerbeobachtung, natürlich wurde alles gestreamt, gebeamt, kommentiert und sonst noch was.

Die Fans kamen extrem nah an ihre Idole heran. Immer, wenn eine Partie beendet war und in den „geheimen“ Räumlichkeiten die Presseleute auf ihre Kosten gekommen waren, mussten die Topspieler auch noch ein Bad in der Menge nehmen und sich dem allgemeinen Volk zur Verfügung stellen.

Wir hatten den hotelbedingten Vorteil, da die ganzen Stars auch dort untegebracht waren. Ab Donnerstag Abend erzählte mir Thorsten, wen er alles in der Sauna, im Aufzug oder im Foyer getroffen habe. Dominik hingegen interessierte das alles gar nicht sonderlich, da er viele der „Größen“ auch gar nicht erkannte. Thorsten machte aber frühzeitig klar, dass er alles daransetzen wollte, mindestens Photos mit Magnus oder Yifan in seine Hände zu bekommen…

Am Sonntag Abend nun kam ich nach der Runde (und den Nachwehen, also Aufhängen der Paarungen und Tabellen für den nächsten Tag) aus den „geheimen“ Räumlichkeiten (in denen auch die Turnierleitung untergebracht war). Vor der Tür warteten etwa 30 Menschen, die stark enttäuscht waren, mich zu Gesicht zu bekommen. Kurze Zeit später waren sie jedenfalls happy, als Magnus ihnen für Photos, Unterschrften etc zur Verfügung stand. Da ich irgendwie doch noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen hatte, ergab es sich, dass ich genau gleichzeitig mit Magnus im Hotel ankam und dann auch im Fahrstuhl fuhr.

Ich konnte natürlich nicht anders als Thorsten auf dem Zimmer dann brühwarm davon zu erzählen, der nach der bescheidenen Ausbeute am Schachbrett an diesem Tag (2 unnötige Niederlagen) ohnehin schon etwas geknickt war.  Zur Rettung des Tages und weil die Zeit ja auch irgendwie ablief (vorletzter Tag, Checkout am nächsten Morgen) wollte er nun noch dringender „seine“ Photos.

Zunächst aber ging es zum Essen. Mit zwei gehtechnisch stark gehandicapten Begleitern blieb Thorsten nichts anderes übrig, als die Pizzeria direkt neben dem Hotel aufzusuchen. Direkt beim Reingehen sahen wir – Levon Aronian.

Stratgisch günstig wurde ein Tisch in der Nähe auserkoren, Thorsten wartete geschickt ab, bis Levon mal die Toilette aufsuchte und passte ihn bei der Rückkehr ab – Ergebnis siehe oben.

Nach dem Essen ging es zurück ins Hotel, wir liefen genau an der Fensterfront (Restaurant) entlang und wer saß dort? Magnus. Sofort überlegte Thorsten, dass er ja nun nur einfach im Foyer warten müsse, um „sein“ Bild zu bekommen. Dominik und ich waren so fertig, dass wir auf keinen Fall noch warten wollten, sondern uns direkt in die Waagerechte begeben wollten. Während Thorsten noch versuchte, uns zu überreden („Sind doch maximal 20 Minuten!“), sagte ich nur zu ihm: „Schau mal, wer da gerade hinter dir durch dir Drehtür ins Hotel kommt!“

Hou Yifan, Photo Nummer 2 erledigt. Während Thorsten nun das Glück an diesem Tag ausreizte und noch im Foyer abwartete, begab sich der Rest unserer Fraktion wie angedroht aufs Zimmer.

Etwa 15 Minuten später kam Thorsten mit seinem dritten Skalp des Tages:

Dieses Photo musste dann allerdings Magnus´ Papa machen. Warum nur schaut Magnus nicht so ganz beglückt wie die anderen? Thorsten war es egal, er hatte seine (Photo-)Ziele des Tages jedenfalls mehr als erreicht! (Leider hat mir auch Thorsten nicht das 2. Photo zur Verfügung gestellt, auf dem Magnus wegen akuter Unlust einfach die Biege gemacht hatte und das genau so aussieht wie das obige – eben nur, dass Magnus fehlt, man also einen besseren Bick auf die Hotelbar hat.)

 

 

 

 

 

 

Grenke Chess Open in Karlsruhe – Teil 3: unsere Spieler

Thorsten war im B-Open an 264 gesetzt (bei insgesamt 384 Startern). Nachdem Thorsten in Runde 1 etwas zu aggressiv angefangen (und verloren) hatte, sorgte er in Runde 2 für seinen ersten vollen Punkt: nach pasiver Eröffnung gab er die Qualle für einen Königsangriff und setzte sich damit schließlich durch. Danach ließ er ein Remis (nach ausgeglichener Eröffnung) folgen. Leider konnte Thorsten den Angriff in Runde 4 nicht erfolgreich abschließen, gewann dafür aber in Runde 5 mit aggressivem Spiel aus der Eröffnung heraus.

Thorsten lag nach 5 Runden also bei 2,5 Zählern und das sah ziemlich gut aus, doch der vorletzte Tag brachte 2 Niederlagen aus Stellungen, in denen Thorsten gute Chancen gehabt hatte. In der vorletzten Runde hatte er anscheinend schon etwas in den Knochen (die Lasagne vom Vorabend?), jedenfalls stellte er die bessere Stelung ein – aufgrund akuten Unwohlseins konnte er in der letzten Runde nicht mehr antreten.

Insgesamt kam Thorsten somit auf 2,5/8 gegen fast immer stärkere Gegnerschaft – am Ende schlug Rang 342 zu Buche, der ihm ein kleines DWZ-Minus bescherte.

Dominik belegte die (unglaubliche) Nummer 609 der Startrangliste – bei insgesamt 688 Spielern im A-Open. Es ging los mit einer großen Rochade (also drei Niederlagen), doch in so einem riesigen Teilnehmerfeld gibt es auch danach noch deutlich stärkere Gegner. In Runde 4 kam er zu einem taktischen Sieg, nachdem er die ganze Partie über hinten drin gestanden hatte, in Runde 5 folgte ein kurzes Remis (Dominik musste sich ja für den nächsten Lauf in Form halten und noch 2 Trainingseinheiten einlegen…).

In Runde 6 schnappte sich Dominik zwei Bauern, wickelte ins Endspiel ab und ließ dort nichts mehr anbrennen. In Runde 7 ging es dann gegen die Tochter des Bundestrainers; die Dominik mit einer Zugumstellung durcheinander brachte. Es folgte ein Qualitäts- und Partiegewinn in Runde 8, bevor in der letzten Runde seine 3 Bauern sich doch als zu schwach gegenüber der gegnerischen Figur erwiesen.

Machte summa summarum 3,5 Punkte und Platz 537 (wobei die Spieler auf den Rängen 481 bis 562 punktgleich waren!). Dominiks DWZ konnte um fast 30 Punkte zulegen, er hatte nur (deutlich) stärkere Gegner!

Zum Abschluss noch ein Bild der Tagesration von einem unserer Spieler – wobei nicht verraten wird, von wem. Als Entschuldigung wurde angegeben, dass an den wenigen Tagen, an denen die Läden geöffnet waren, es wohl zu einer dramatischen Fehleinschätzung der eigenen Aufnahmekapazitäten gekommen war…

 

 

 

 

Grenke Chess Open in Karlsruhe – Teil 2: das Turnier

Dies war der Ort des Geschehens: die Schwarzwaldhalle. An einem der Tage konnten wir morgens gar nicht rein, da die Ordner „strikte“ Anweisung hatten, vor einer bestimmten Uhrzeit niemanden reinzulassen. Zum Glück legte sich das an den folgenden Tagen so dass immer genug Zeit zum Uhrenstellen blieb.

Hier der Hauptsaal, in dem sich die komplette A-Gruppe (TWZ > 1800) sowie die ersten 20 Bretter aus dem B-Open (TWZ < 2000) und die ersten 10 Bretter aus dem C-Open (TWZ < 1400) gespielt wurden.

Und hier dann noch die kleinere Gartenhalle, in der alle anderen Bretter von B & C Gruppe untergebracht waren.

Die Spielbedingungen waren sehr gut. Jedes Brett mit einem großen Tisch – Hut ab!

Bei so vielen Teilnehmern (A: 688; B: 384, C: 131) kann man leicht den Überblick verlieren. Alleine das „Abscannen“ der Teilnehmer- oder Paarungslisten konnte ewig dauern, um (endlich) den Gesuchten zu finden. Da wünscht man sich wirklich die „Strg & F“-Funktion für die eigenen Augen.

Lustig war, dass sich auch zahlreiche Teilnehmer immer wieder selbst nicht fanden. Aber bei 12 Seiten Tabelle und 6 Seiten Paarungen (A-Open) kann das ja durchaus mal passieren.

So suchte sich ein Spieler vergebens und wandte sich an mich. Auf Nachfrage nannte er mir seine Punktzahl (2) und seinen Namen. Ich konnte ihn auch nicht entdecken, sofort klappert man dann ja die üblichen Verdächtigen ab, festes Brett, gestern pausiert (und deswegen nicht gepaart), … Der gute Mensch meinte nur: „Nein, sehen Sie (zeigt auf Ergebnisse von gestern): Da stehe ich doch, ich habe gewonnen!“ Somit war das aufgeklärt, denn nach seinem Sieg hatte er nun 3 Punkte. Mathe ist schon schwer…

In den vergangenen Jahren war ich immer gerne in Deizisau gewesen, einfach weil man dort erfrischen (?!) andere Typen als in OWL trifft. Wenn der obige Spieler nicht in diese Kategorie passt, wer dann?

G4 sorgte für extrem viele Irritationen. Nicht das Feld, so populär ist Grobs Angriff dann wohl doch nicht. Ich spiele hiermit auf die Regel an, bei der ein Spieler in der Endspurtphase bei weniger als 2 Minuten Restbedenkzeit bei diesem Turnier einen Wechsel in den sog. Bronstein- oder Aufschubmodus beantragen konnte. Dabei erhielt er pro Zug 5 Sekunden frei, die also nicht von seiner Bedenkzeit abgezogen wurde. Für mich war es das erste Turnier mit diesem Modus, anscheinend für sehr viele Spieler auch. Nicht selten kam es vor, dass sich die (stärkeren) Gegner beschwerten, wenn der andere Spieler diesen Wechsel beantragte, einige fühlten sich regelrecht beleidigt. Wenn man sonst keine Sorgen hat…

Damit die Teilnehmer nicht permanent hinter den Vorhängen verschwanden, wurde dieses sinnvolle Schild aufgehängt…

 

 

 

Grenke Chess Open in Karlsruhe – Teil 1: die Stadt

Über Ostern fand in Karlsruhe die 2. Auflage der Fortführung des  Neckar-Opens aus Deizisau statt. Nachdem bereits im Vorjahr die Teilnehmerzahl drastisch gestiegen war, explodierte sie dieses Jahr förmlich auf 1202! Das war Weltrekord! Und 2 dieser vielen Teilnehmern kamen von unserem Verein: Thorsten und Dominik.

Im folgenden werde ich in einer mehrteiligen Serie diverse Aspekte dieses Mammutturniers beleuchten.

Los geht es mit der Stadt Karlsruhe:

Als ich mich zuvor im Hotel gemeldet hatte, wie teuer denn so das Parken sei, wurde ich gleich darauf hingewiesen, dass aufgrund der zahlreichen Baustellen das Parken im Parkhaus unbedingt erforderlich sei.

Wie das obige Bild aus unserem Hotelzimmer zeigt, war die Auskunft unbedingt glaubhaft. Noch ein Photo gefällig? Bitte schön:

Im Nachhinein scheint es verwunderlich, dass wir überhaupt irgendwie zum Hotel kamen. Martin Lehmann, ein langjähriger Vereinskamerad, der seit einigen Jahren in Karlsruhe arbeitet, meinte nur, dass Karlsruhe die Hauptstadt der Baustellen sei. Aktuell wird wohl für eine U-Bahn gebaut. Als leiderprobter Bielefelder fühlt man sich schlagartig in die 80er/90er jahre des vergangenen Jahrhunderts versetzt, aber sah das bei uns auch so chaotisch aus?

Dominik meinte jedenfalls, nachdem er von einigen Lauftouren zurückkam, dass es abseits der Baustellen wohl wirklich hübsche Ecken in Karlsruhe geben sollte – Mir fehlte leider die Zeit, um diese zu finden oder gar zu photographieren.

 

O hoch 3: Oberhausener Oster Open

Gabriel (hier ein Photo aus der „Dose“) war unser einziger Vertreter beim Oberhausener Oster Open. Insgesamt waren dort beachtliche 177 Teilnehmer am  Start. Gabriel hatte als Setzlisten 93. das Vergnügen, in der ersten Runde gegen GM Vlastimil Hort anzutreten, der insbesondere bei der Analyse durch seine nette Art zu überzeugen wusste. Danach folgten für Gabriel drei längere und hart umkämpfte Partien, in denen sich Gabriel zweimal durchsetzen konnte und einmal ein gleichstehendes Endspiel einstellte. Es folgten zwei Remisen gegen die Nummer 15 der Rangliste sowie eienen nominell schwächeren Spieler. Zum krönenden Abschluss kam Gabriel zu einem schnellen Sieg mit aggressiem Spiel gegen einen 2000er. Insgesamt 4/7 mit klarem DWZ Plus für Gabriel!

Gabriel lobte noch Spielbedingungen und Atmosphäre sowei die günstige und leckere Verpflegung.

 

Schach vor, über & nach Ostern

Da war/ist ja so einiges los vor, über & nach Ostern.

Da ich etwas auf Tauchstation gegangen war, versuche ich hier nun, etwas von den letzten Tagen aufzubereiten.

Los geht es mit unserem offenen Trainingsabend vor nicht einmal einer Woche (gefühlt mindestens einen Monat her).

Jahreszeitangepasst wurde Hasenblitzen gespielt.

Zwei Teams mit je 4 Spielern wurden zusammengestellt, dann wurde an jedem Brett abwechselnd gezogen.

Dominik, Gunnar, Jan & Tim  traten gegen …

Gabriel, Moustafa, Lennart & Georg an.

Zwei harte Runden wurden gespielt, die jeweils 4-4 endeten.

Spaß hat es aber allen gemacht.

 

Schloss Open 2017: Die (blutige) Rache der Amateure

Geradezu Sensationelles ereignete sich am vergangenen Wochenende beim Schloss Open in Werther: Der an 18 gesetzte Emsdettener Holger Lehmann gewann mit 5,5 Punkten alleine die A-Gruppe, vor einigen arrivierten Titelträgern. Aber auch einige andere Amateure konnten stark auftrumpfen:

Tim und Moustafa übten jedenfalls schon mal an Brett 1. Wann sich die beiden dort tatsächlich mal begegnen werden – Wer weiß?

In diesem Jahr lief es bei Moustafa jedenfalls (noch) nicht so gut. In der D-Gruppe kam er zu einem Punkt und wurde 55. der ursprünglich 62 gestarteten Teilnehmer.

Tom (Vorsicht: Hier war ein Photograph im Praktikum am Werk!) spielte sein allererstes „Lang-Turnier“ mit. Nachdem er bei 3/5 gut im Rennen lag, avancierte die 6. Runde mit sehr langem Kampf zur wichtigsten Partie, nachdem diese verloren war, ging nichts mehr. Am Ende schlug Platz 26 unter 48 Teilnehmern zu Buche, In der U10 Wertung wurde Tom 6. Und endlich bekommt er die langersehnte DWZ!

Wie war das nochmal mit dem Mitschreiben? Letzte Hinweise von Tim, der sich dankenswerterweise um Tom kümmerte.

Und hier der Dinosaurier unter den Uhren – waren die nicht schon ausgestorben? Aber es gibt Dinge, die nicht kaputtzukriegen sind. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich mit den Saitek nicht mehr rumschlagen muss – mit denen stand ich immer auf Kriegsfuß.

In jedem Fall wird das diesjährige Schloss Open bei mir in Erinnerung bleiben – sei es, weil mich die Leistungen einiger Amaterue stark beeindruckt haben, sei es, weil es viele Diskussionen gab (ein blinder Spieler sorgte für Auf“sehen“), sei es, weil einer der Titelträger sich etwas merkwürdig aufführte. Da ich im Gegensatz zu ihm jedoch keinen eigenen Blog habe, erspare ich allen hier die weiteren Details der in jeder Hinsicht höchst erstaunlichen Ansichten…