Nachdem ich vor 3 Wochen schon dachte, dass wir dieses Jahr nicht alle 120 Startplätze vergeben können, wurde ich nach einem kleinen Zwischenspurt in der letzten Woche eines Besseren belehrt und seit heute ist es (vorläufig) amtlich: Wir sind ausgebucht.
Da aber der eine oder andere Schachfreund schon verlauten ließ, dass er trotz Anmeldung dieses Jahr vielleicht doch nicht dabei sein könne, besteht trotzdem noch Hoffnung.
Ab jetzt bitte keine Überweisungen tätigen – da ist völlig unklar, wann die eintrudeln. Bitte einfach bei mir per mail melden, ich werde (im Bedarfsfalle) ab morgen eine (täglich aktualisierte) Warteliste an dieser Stelle veröffentlichen.
Derartige Geschenkideen wurden heute im Kastanienhaus in Lemgo feilgeboten. Apropos Kastanienhaus…
Jedenfalls ging es heute in der letzten Runde der Regionalliga für uns um nichts – mit 9 Punkten war der Klassenerhalt nicht mehr zu verhindern, aber unsere Gastgeber mussten noch was machen, um nicht die Liga zu verlassen. Deswegen traten sie auch mit voller Kapelle an, was ihnen bei der Aufstellung leichte Vorteile einräumte.
Unser Problem war heute vermutlich, dass es zu früh zu gut aussah.
Nur Dominik stand nicht so berauschend – und irgendwie schleppte sich die ungünstige Figurenkonstellation bis ins späte Mittelspiel und schon waren Material und Partie weg.
Georg spielte heute sehr schnell. Er hatte recht fix eine nette Stellung, leider verdarb er das mit ungenauen Zügen und nahm dann das Remisangebot an.
Ich fühlte mich schnell wohl in meiner Stellung und konnte hübsch Druck machen. Zunächst gewann ich einen Bauern, nach einem gegnerischen Fehler (in bereits sehr kritischer Stellung) gab dieser gleich auf – Ausgleich.
Auch Gabriel stand früh gut, staubte einen Bauern ab, wehrte dann den gegnerischen Angriff ab und kam zu einem Sieg. Zwischendrin hatte beide auch mal bessere Fortsetzungen ausgelassen.
Bastian fiel nach ganz ordentlicher Eröffnung etwas zurück und ich fing schon fast an, mir Sorgen zu machen, als er mit einem Dauerschach rechtzeitig den Hebel auf Remis umlegen konnte.
Tim spielte heute die heißeste Partie. Nicht erst in der Zeitnotphase ging es hoch her. Leider ließ Tim deutlich bessere Chancen aus und fand sich schließlich in einem schwierigen Endspiel, bei dem das Nichtgeben eines bestimmten Schachs dann gleich auch den Partieverlust nach sich zog: 3-3.
Lennart hatte nach der Eröffnung eine hübsche Stellung. Er gewann einen Bauern. Irgendwie verknotete er seine Figurenaufstellung aber und fand bei Entwirren auch nicht die beste Option – in bereits schwieriger Position tat ein Fehler das Übrige – und schon war aus dem 3-2 ein 3-4 geworden.
Somit hing – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – alles von Lukas ab, der uns in ähnlichen Situationen schon einige Mannschaftspunkte gerettet hatte. Aber heute gab das seine Stellung wohl einfach nicht her. Nach optisch eher leicht schlechterem Verlauf musste er wohl mit dem Remis zufrieden sein, auch wenn das die 3,5-4,5 Niederlage besiegelte.
Heute war die Niederlage sicherlich unnötig und überflüssig.
Mit der gesammelten Saison sollten wir dennoch sehr zufrieden sein. Als Aufsteiger ein ausgeglichenes Punkteverhältnis (sowohl Mannschafts- als auch Brettpunkte) – das kann sich doch sehen lassen. Viele sehr enge Kämpfe in denen wir (Lukas) oft die Nerven behalten hatten und nochmal den Kopf aus der Schlinge ziehen konnten. In der Tabelle vor Mannschaften wie Werther, Lemgo oder Brackwede – und da war bei uns ja auch noch Luft nach oben…
Dank an Dominik für die Mannschaftsführung, der genau so wie Bastian und Lennart kein einziges Match ausließ. Die Einzelbilanzen hatte ich eben schon unter die Photos gepappt. Weitere eingesetzte Spieler waren Max (0,5/3 an Brett 2), Tim E. (2/2 an Brett 6&7), Leon (1,5/2 an 7) und Thorsten (2/4 an 8). DWZ-technisch können sich besonders Lukas und Bastian über die Saison freuen.
Mit 24 Teilnehmern war auch die Offene Gruppe gut besetzt. Das Teilnehmerfeld wurde nach DWZ in 4 Leistungsklassen aufgeteilt, so dass auch hier jeder gute Chancen besaß, mit einem Pokal nach Hause zu gehen.
Im entscheidenden Moment hatte er zwar Glück, aber das gehört (nicht nur beim Schach) auch dazu. Florian Schreiber gewann alle 7 Partien und setzte sich somit in der Gesamtwertung und der Leistungsklasse 1 durch.
Tim Fuhlrott (Helmholtz) hatte beim letzten Mal alle 7 Partien gewonnen – dieses Mal kam er auf 6 Zähler und Platz 2 der Gesamtwertung und der LK1.
In der LK 2 (1000-1299) traten 4 Spieler an. Wie gut die Einteilung war, zeigt, dass alle 4 Punkte bekamen, insofern musste die Feinwertung entscheiden.
Tim Kröger (Rats) hatte die beste Wertung und wurde somit 1. der LK 2.
Tom Weeke (GS Wellensiek) wurde wegen der leicht schlechteren Wertung 2. der LK 2.
Gideon Jesse (GS Theesen) hatte dieselbe Punktzahl sowie 1. und 2. Feinwertung wie Tom – auf dem Pokal stand dann aber 3. Platz.
In der LK3 (811-999) setzte sich schließlich Emil Specht mit 4 Punkten durch.
Noah Wiedey (GS Theesen) hatte von den Spielern mit 3,5 Punkten die beste Wertung und wurde somit 2. der LK3.
Nur aufgrund der etwas schlechteren Wertung wurde Antony Janson 3. der LK3.
Darin Othman war derjenige der Topplatzierten der LK4 (alle 3 Punkte), der die beste Wertung hatte – somit gewann er den Pokal für den 1. Platz der LK4.
Alan Bilge wurde 2. der LK4.
Und (knapp nach Wertung) 3. der LK4 wurde Jona Bleck.
Am Freitag wurde zum 5. Mal die Bielefelder Schülermeisterchaft ausgespielt und in der Allgemeinen Gruppe gab es mit 40 Spielern einen neuen Teilnehmerrekord!
Bosse Terlinden war der Boss! Der Viertklässler der Grundschule Wellensiek gewann alle 7 Partien und wurde somit unangefochten 1. Selbstverständlich belegte er auch den 1. Rang in „seiner“ Altersklasse U10.
Insgesamt auf Rang 2 mit guten 5,5 Punkten landete Daniel Maljawin. Die U9 gewann er so ebenfalls.
Shayan Valpane Kholzalni kam genau so auf 5,5 Punkte. Da der Wellensieker in der U8 antrat, wurde er in dieser Altersklasse 1.
Ein anderer Wellensieker wurde 4. der Gesamtwertung: Henry Lasota erspielte sich 5 Zähler. Gleichzeitig reichte das auch zum 1. Rang in der U10.
Kubilay Sengönül wurde insgesamt 5.; auch er hatte starke 5 Punkte gesammelt. In der U9 belegte er Platz 2.
Robin Stahr wurde insgesamt 6., in der U10 2.; er hatte sich 5 Zähler erspielt.
Immer noch sind wir bei den 5-Punktern: Rasmus Meier wurde nur nach Wertung 2. der U11, im Gesamtklassement reichte es für Rang 7.
Einen (Teilnehmer mit 5 Punkten) habe ich noch: Konstantin Zaripov wurde insgesamt 8., in der U8 sogar 2.
Cihan Sengönül war Bester mit 4,5 Punkten – insgesamt kam er auf Rang 9, die U12 konnte er gewinnen!
Letzer in den Top Ten mit ebenfalls 4,5 Punkten wurde Luca Gläser. Und in der U10 schnappte er sich auch den letzten Pokal: Er wurde 3.
Niklas Kappelhoff gewann den 3. Pokal der U8 – er hatte 4,5 Punkte.
Auf 4 Punkte und den 3. Rang der U9 kam Anton Großekathöfer.
Was fehlt noch? Richtig, die U7.
Knapp Bester der U7 wurde Malte Johannsson mit 4 Punkten.
Nur durch die Wertung auf Platz 2 in der U7 verwiesen wurde Emil Raymi Huerta Pichl.
Fabian Güth wurde nicht nur mit 3 Punkten 3. der U7, er war auch Jüngster Teilnehmer!
Mit 10 Teilnehmern ging es gestern in den 3. Teil der Schach 960 Serie. Es war sehr eng und spannend: zur letzten Runde kämpften 4 Spieler in direkten Duellen um den Tagessieg.
Wer gleich schon mal die einzelnen Runden und Ergebnisse checken will, hat hier die Möglichkeit: Klick!
Lukas verlor zwar in Runde 3 gegen Tim, aber im Endspiel in der letzten Runde (gegen Lennart) setzte er sich durch und konnte damit seinen ersten alleinigen Tagessieg feiern!
Bastian gab zwei Remisen ab (u. a. in der ersten Runde gegen Lennart), konnte aber Tim besiegen (im 2. Endspiel der letzten Runde). Wie eng es gestern zuging, zeigt auch, dass Bastian und Lukas gar nicht gegeneinander gespielt haben.
Lennart hatte zunächst in der ersten Runde Bastian ein remis abgenommen, in Runde 4 konnte er Tim (bis dahin mit weißer Weste) bezwingen. Aber in der letzten Runde ging das Endspiel um den Tagessieg verloren – immerhin bleib ihm (der geteilte) Platz 3.
Tim hatte die ersten drei Runden siegreich gestalten können, dann folgte mit zwei Niederlagen eine „kleine Rochade“. Am Ende stand der geteilte 5. Rang.
Markus kam gestern schon fast zu spät, Er verteilte gestern Siege und Niederlagen abwechselnd – Zu seinem Glück ging es mit einem Sieg los. Er kam somit auch auf den geteilten 5. Rang.
Rüdiger war gestern nach ganz langer Zeit auch mal wieder beim 960 dabei. Er begann mit einem Sieg, bekam dann aber die Top 3 serviert – was bei ihm zu einer großen Rochade führte. Der Schlussrundensieg brachte ihm Platz 7 ein.
Moritz war in einigen Partien knapp dran, aber letzten Ende kam er nur zu einem Sieg – Da war dann mehr als der geteilte 8.Platz nicht drin.
Jan hatte gestern sehr starke Gegner – bei ihm stand am Ende dann auch nicht mehr als ein Sieg und Platz 8&9.
Moustafa hatte gestern wieder einen schweren Stand – leider reichte es nicht zu einem zählbaren Erfolg.
Die Gesamtwertung verspricht sehr viel Spannung. Zwar hat Tim mit 41,5 Zählern die Nase vorn, aber Bastian (36) und Lukas (33) haben jeweils ein Turnier weniger in der Wertung – und das Jahr ist ja auch noch lang… Lennart (28,5) wird in der Form von gestern sicherlich auch noch eingreifen können.
In der DWZ Liste gab es gestern einige Kuriositäten: Bei einem Drttel keine Veränderungen, bei dem 2. Drittel minimale Veränderungen (weniger als 10), das letzte Drittel schließlich mit Veränderungen jenseits der 20 Punkte. Hier die aktuelle Wertung:
Mit großen Hoffnungen und Erwartungen hatte sich Tim am Ostermontag aufgemacht nach Kranenburg zu den NRW Jugendeinzelmeisterschaften. In dem extrem engen Teilnehmerfeld der U16 (die ersten 12 der 18 Teilnehmer lagen innerhalb von 100 DWZ!) war er an 4 gesetzt und bis Runde 4 lag Tim auch in „Schlagdistanz“ zur Spitze – aber dann lief gar nichts mehr. Mit 2,5 Punkten wurde Tim 14.
Zum 3. Mal gingen in Karlsruhe die Grenke Open über die Bretter. Dieses Turnier mit dem härtesten Modus (9 Runden in 4,5 Tagen) fand vormalig als Neckar Open in Deizisau statt, war dort aber an seine Grenzen gestoßen. Seit dem Umzug nach Karlsruhe wächst und gedeiht es in unvorstellbarem Ausmaß. Dieses Jahr waren knappe 1500 Teilnehmer mit von der Partie.
Diese Menge muss erst einmal untergebracht werden: Das Kongress & Messe Zentrum Karlsruhe bot ausreichend Platz – Jeder Partie wurde an einem großen Tisch und mit Holzfiguren (bis auf die letzten Bretter in B-Open und die meisten im C-Open) ausgespielt. Gespielt wurde in 2 Hallen: Schwarzwaldhalle und der angrenzenden Gartenhalle. Ich konnte einen Blick hinter die Vorhänge werfen und kann versichern: Da ist noch Platz! Bis 2500 sollte es an diesem Standort gehen können!
Die Photos mit „Bases loaded“ kann sich ja der selbst im Netz ansehen – ich wollte absichtlich mal zeigen, wie es morgens ausschaut, bevor die Mengen die Hallen bevölkern.
Dominik war in diesem Jahr leider unser einziger Vertreter in dem Riesenteilnehmerfeld. Im A-Open (>1850) gingen unglaubliche 782 Spieler an den Start. Weitere Statistik gefällig? Gern: 47 Föderationen, 52 GM, 63 IM, 126 FM. Wer also mal andere Gegner benötigt, ist hier genau richtig.
Dominik hat ja schon seit einiger Zeit das Ziel, die DWZ über die 2000er Schallmauer zu hieven – sollte es ausgerechnet hier klappen?
Es ging jedenfalls gut los: Mit einem remis gegen eine belgische WFM. In Runde 2 (nach extrem kurzer Nacht: 1. Runde Gründonnerstag 19.00; 2. Runde Ostersamstag 9.00) konnte Dominik noch einen draufsetzen: Er gewann im Mittelspiel einen Bauern und verwertete diesen im Endspiel. Doch nach der langen Partie ging in der Nachmittagsrunde nicht mehr soviel, ein italienischer FM erwies sich als zu stark.
Frisch gestärkt an Tag 3 konnte sich Dominik an einem weiteren italienischem Spieler rächen. In der Bauernraubvariante hatte er den Bauern verteidigt und schließlich einen zweiten Bauern im Mittelspiel gewonnen. Im Endspiel ging es dann etwas hin und her, aber am Ende konnte Dominik triumphieren. In Runde 5 brachte er die im letzten Vereinstraining erworbenen Eröffnungskenntnisse auf Brett und damit zu einem bequemen remis.
Runde 6 war dann wieder weniger gut, gegen einen deutschen FM (und ehemaligen Dähne-Pokal Sieger) war nicht viel zu holen. Dominik rettete sich über den vorletzten Tag mit einem kurzen remis gegen eine deutsche WFM in die 50% Marke.
Der letzte Tag zeigte am Morgen eine weitere starke Partie von Dominik, die 3. Partie gegen einen Italiener sah seinen nächsten Schwarzsieg! Aber am Nachmittag konnte Dominik nicht nachlegen, gegen einen in Spanien lebenden Argentinier gab es zum Abschluss leider eine Null.
Trotzdem war es für Dominik sein bisher bestes Turnier! Er hatte nur Gegner mit einer ELO über 2150 und holte 50%! Nach ersten Hochrechnungen klappt es mit dem Sprung über die „magische“ 2000 – sowohl bei DWZ als auch bei ELO. In seiner Ratinggruppe (1851-2000) hatte Dominik vor der letzten Runde sogar geführt, aber die Niederlage warf ihn auf Platz 3 zurück. Schade, bei 160 Spielern in dieser Ratinggruppe wären auch mehr als nur ein Preis durchaus angemessen gewesen…
Bemerkenswert waren mal wieder die Zahl der Rücktritte: Zur letzten Runde traten fast 150 Spieler weniger an… Diese Zahl entspricht der Gesamtteilnehmerzahl bei einem mittleren Open in Deutschland – schon nicht schlecht!
Ich könnte nun noch einige Anekdoten vom Schiridasein preisgeben, aber darauf verzichte ich hier mal lieber… sonst würde der Bericht doch wohl zu lang!