Volksbank Cup 2020: Ratinggruppe E

In der Ratinggruppe lagen alle Spieler extrem eng beisammen, nämlich  nur einen halben Punkt voneinander getrennt, bis auf einen:

Benjamin Knollmann (Kirchlengern)

Benjamin hatte am Ende einen vollen Zähler vor den nächsten Spielern dirser Gruppe. Insofern agb es an seinem Ratingsieg mit 5,5 Punkten auf Rang 23 auch überhaupt nichts zu deuteln.

Volksbank Cup 2020: Ratinggruppe F

In dieser Ratinggruppe gab es jedenfalls eine sehr deutliche Entscheidung:

Andreas Gefnider (zweihochsechs)

Andreas hatte schon früh seine Fühler in Richtung Ratingpreis ausgestreckt. Aber irgendwie kam er gegen Mitte des Turniers ins Trudeln. Doch rechtzeitig fing es sich und kam zurück in die Spur. Am Ende belegte er mit 5,5 Punkten Platz 25 – genau 30 Positionen besser als sein Setzlistenplatz! Und er hatte einen ganzen Zähler Vorsprung vor dem nächsten seiner Ratinggruppe!

Simon Fobel (Brackwede)

Simon Fobel spielte ebenfalls ein tolles Turnier, aber an das von Anddreas kam er nicht ganz heran. Immerhin konnte er mit 4,5 Punkten in dieser Ratinggruppe Rang 2 belegen.

Und an dieser Stelle schlug wieder der Fehlerphotographteufel zu, denn mir fehlt ein Bild von Magnus Winter. Er kam auf 4 Zähler und Rang 61.

Jan Wehr (zweihochsechs)

Jan hatte ziemlich starke Gegner, so dass die 3 Punkte für ihn keine Enttäuschung sind. Dennoch hatte er sich vermutlich mehr ausgerechnet als Rang 73.

 

 

Volksbank Cup 2020: Ratinggruppe G

Hier fanden sich am Ende 4 Spieler mit jeweils 4 Zählern punktgleich an der Spitze, so dass auch hier die Wertung entscheiden musste.

Nils Döller (Brackwede)

Nils hatte bei der Buchholz allerdings einen rekordverdächtig erscheinenden Vorsprung von sage und schreibe 8 Zählern, so dass sein Sieg hier wohl als gerecht angesehen werden kann.

Tom Weeke (zweihochsechs)

Tom erspielte sich gegen recht starke Gegner ebenfalls 4 Punkte, doch bei der Wertung konnte er mit Nils  nicht mithalten. Trotzdem bedeuten Rang 64 ein tolles Ergebnis für ihn.

 

Volksbank Cup 2020: Ratinggruppe H

Diese Ratinggruppe bestand aus 14 Spielern, dafür hatten wir uns entschieden, einen weiteren Preis in Höhe von 25€ auf den Markt zu werfen.

Am Ende gab es an der Spitze ein totes Rennen: Drei Spieler lagen gleichauf mit jeweils 3,5 Zählern.

Michael Pergande (Laskers Erben)

Michael hatte die Wertungsnase vorn (um 4,5 Buchholzpunkte) und sicherte sich den 1. Preis.

Mark Ebner (Brackwede)

Mark konnte sich aufgrund eines Buchholzpünktchens den 2. Geldpreis in dieser Ratinggruppe erspielen.

Noah Wiedey (zweihochsechs)

Noah hielt gestern gut mit, kam auf 3 Punkte, aber zu einem Ratingpreis reichte es nicht. Dennoch spielte er – wenn man die Sträke seiner Gegner berücksichtigt – ein tolles Turnier!

Shayan Vatane Khozani (zweihochsechs)

Shayan kam gestern ebenfalls auf 3 Zähler. Verglichen mit seinem Erwartungswert schnitt er somit deutlich besser ab.

 

Volksbank Cup 2020: Jugend

Leider bleibt der große Run auf die Jugendpokale nach wie vor aus. Aber da ich mittlerweile einige der Pokale schon mehrfach hin- und hergetragen habe, bin ich froh um jeden, den ich loswerde…

Insofern haben wir gestern alle U9, U10 und U11 Spieler (in den einzelnen Klassen hätte es nicht zur Pokalvergabe gereicht), zusammengefasst. In der U12 und U13 gab es ausreichend Spieler, um eine Pokalvergabe zu ermögichen.

Jan Döller (Brackwede)

Jan hatte in der U13 knapp die Nase vorn, der hatte mit 3,5 Zählern einen halben Punkt mehr als seine beide Konkurrenten.

Andreas Gregor Poschadel (Hameln)

Andreas hatt am Ende zwar „nur“ einen Buchholzvorsprung in der U12, da er aber seine Punkte früh gemacht hatte und sich dann mit deutlich stärkeren Gegnern auseinandersetzen durfte als die Konkurrenzu, geht sein Pokalgewinn in der U12 vollauf in Ordnung.

Leider war der Sieger der U11, Alexander Döding, der auf 3 Punkte kam, für unseren Photographen zu schnell.

 

Handicap Blitz: Dominik mit einer Nasenlänge vorn!

Gestern fand das Handicap-Blitz-Turnier der Erwachsenen statt. Mit 8 Teilnehmern konnte doppelrundig gezockt werden. Trotzdem gab es einige der typischen Handicaps dieses Mal nicht…

Dominik

Dominik verlor in den 14 Runden nur 2 Partien, den Rest konnte er siegreich gestalten. Damit hatte er am Ende hauchdünn eine Nasenlänge Vorsprung vor…

Tim

… Tim, der lange zeig das Feld angeführt hatte. Aber – wie üblich – sorgte ein eher unscheinbares Handicap (dieses Mal das mit den Steinen auf den b- und g-Linien) für einen Punktverlust. Am Ende blieb Platz 2.

Nils

NIls lag bis etwa Mitte des Turniers druchaus in Schlagdistanz zur Führung, aber dann geriet er etwas ins Hintertreffen. Am Ende wurde er geteilter 3.

Andreas

Andreas hatte einen ganz ähnlichen Turnierverlauf. Am Ende kam er auf exakt dieselbe Punktzahl wie Nils und teilte mit ihm Rang 3.

Bernd

Bernd startete eher verhalten in das Turnier, kam zum Ende aber besser in Schuss. Mit 5 Siegen konnte er 5. werden.

Matthias

Matthias belegte knapp hinter Bernd Rang 6.

Magnus

Magnus kämpfte in einigen Partien mehr mit der Uhr als mit dem Gegner, wie es schien. Dadurch ließ er einige gute Chancen aus. Am Ende wurde Magnus 7.

Jan

Jan hatte dieses Mal zu selten das Handicap auf seiner Seite.

Schwarzer Tag in Münster

Max berichtet vom gestrigen Mannschaftskampf der NRW-Klasse,

Deko Teil 1

Die erste Mannschaft trat am Sonntag zum Auswärtskampf beim SK Münster 2 an, mit dem Ziel nach dem schwachen Saisonstart endlich mal wieder ein paar Punkte auf dem Konto zu verbuchen. Das Spiellokal erlaubte uns nicht nur ein Wiedersehen mit dem SK Soest (zu Gast bei Münster 3 in der Parallelgruppe) sondern auch den Vergleich unseres Heimlokals mit einem Münsteraner Seniorenzentrum (unseres ist schöner).

Deko Teil 2

Münster trat ersatzgeschwächt an, hatte aber trotzdem insgesamt DWZ-Vorteile, gerade an den „äußeren“ Brettern.

Tim

Brett 1: Tim war kurzfristig als Ersatzmann angetreten und hatte das größte DWZ-„Minus“ aufzuholen. Trotzdem sah es bei ihm dank guter Vorbereitung eine Weile lang auch auf dem Brett aus, dann aber verließ sein Gegner die Hauptvariante und Tim fand nicht die richtige Antwort auf den gegnerischen Angriffsplan. Nach zwei Einschlägen in seiner Rochadestellung stand es bald 0 – 1

Nils

Brett 3: Nils war nicht in körperlicher Topverfassung angetreten. Dies schien sich auch auf seine Figuren übertragen zu haben, jedenfalls standen diese die ganze Partie über ein wenig passiver. Nils wehrte die gegnerischen Drohungen ohne größere Probleme ab, mehr war aber nicht drin. 0,5 – 1,5

Andreas

Brett 8: Andreas stellte sich in der Eröffnung solide aber passiv auf. Sein Gegner fand keinen Weg, seinen Raumvorteil zu nutzen; nach und nach kam Andreas besser in die Partie. Irgendwann hatte er vollen Ausgleich und eine bequeme Stellung, da war die Partie aber schon im totremisen Turmendspiel. 1 – 2

Christopher

Brett 7:  Christopher lehnte das theoretische Bauernopfer ab und suchte sein Glück in einer Nebenvariante. Dort geriet er bald in eine wacklige Stellung, konnte dieses aber in ein ausgeglichenes Endspiel mit wechselseitigen Bauernmehrheiten abwickeln. Dieses spielte Christopher dann aber viel zu passiv weiter bis auf einmal keine seiner Figuren den gegnerischen Randbauern aufhalten konnte. 1 – 3

Dominik

Brett 5: Dominik hatte sich gut vorbereitet und fand sich ausgangs der Eröffnung deutlich besser mit der Stellung zurecht als sein Gegner. Dominiks Königsangriff war den entscheidenden Zug schneller, er sah aber leider nicht dass seinem Gegner die Schachs ausgehen werden. Als sich herausstellte dass wir dringend noch Siege brauchen hatte Dominik leider schon die Reißleine gezogen und ins totremise Endspiel abgewickelt. 1,5 – 3,5

Bastian

Brett 2: Bastian geriet früh unter Druck und musste einen zentralen Freibauern zulassen. Dann aber konnte er eine gegnerische Ungenauigkeit ausnutzen und mit dynamischem Spiel seine Stellung befreien. Bei gegenseitigen Freibauern auf d2 und d7 verpasste Bastian einen forcierten Gewinn, nach diesem Übersehen konnte sein Gegner in ein gewonnenes Endspiel abwickeln. 1,5 – 4,5

Lukas

Brett 6: Lukas hatte schnell ausgeglichen und ließ überhaupt keinen Druck auf seine Stellung aufkommen bis die Stellung in ein ausgeglichenes Turmendspiel mit wechselseitigen Freibauern plätscherte. Dieses spielte sein Gegner dann aber völlig planlos und sehr bald waren Lukas‘ Freibauern die schnelleren. 2,5 – 4,5

Max

Brett 4: Ich hatte die größten DWZ-Vorteile und versuchte mich an einem Bauernraub, der mich sehr schnell in eine passive Stellung brachte. Nach wechselseitigen unnötigen Opfern von zwei Figuren gegen Turm mündete die Partie schließlich in einem ausgeglichenen Turmendspiel welches mein Gegner dann aber komplett misshandelte und mir einen (sehr unsauberen) Sieg ermöglichte. 3,5 – 4,5

Insgesamt ein deutlicher Sieg für die schwarzen Steine (5,5 – 2,5), leider aber kein Erfolg für uns. Trotz des knappen Ergebnisses ist die Niederlage insgesamt verdient, insgesamt hatten wir nur in wenigen Partien überhaupt einmal Vorteile auf dem Brett. Mit dieser Form wird es mit weiteren Punkten in dieser Saison eher schwierig.

Neujahrsturnier in Krefeld

Max berichtet vom Neujahrsturnier in Krefeld:

Es ist 12 Uhr am Neujahrstag. Normale Menschen nutzen diese Zeit um an guten Vorsätzen zu arbeiten, aufzuräumen oder einen Rausch auszuschlafen. Ich sitze im Zug zum Schnellschachturnier des SK Turm Krefeld …
Heimlokal des SK Turm Krefeld und anscheinend auch von der Schachgesellschaft Krefeld als Untermieterin
… und tröste mich schon vorab damit dass was auch immer ich dort anstellen werde nicht die größte Krefelder Katastrophe des Tages gewesen sein wird (https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2020-01/feuer-zoo-krefeld-affenhaus-brand-menschenaffen-silvester).
Das Turnier selbst bot bei 47 Teilnehmern insgesamt drei Großmeister, daneben aber vor allem Jugendliche und andere Spieler unter meiner“ Kragenweite“, womit ich mich an Setzlistenplatz 11 einreihe – eigentlich ideal um eine Weile in Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben und etwas vom Kampf um den Turniersieg mitzubekommen. Soweit jedenfalls der Plan. Dieser hält auch zwei Runden lang ganz gut, dank eines erfolgreich geblufften inkorrekten Läuferopfers auf h7 sowie einem  Durchbruch am Damenflügel in halboffener Stellung. Dann beschert mir die Losfee GM Epischin.
Epischin war Zweiter der Setzliste. Zufälligerweise war auch Brett 2 im ganzen Saal als einziges mit Holzschemeln statt Polsterstühlen bestückt. Ich weiß nicht, wer diese Aufstellung vorgenommen hat, zweifle aber nicht an deren Weisheit.
Jedenfalls durfte ich in Runde 3 auf den Holzschemel und mir vom GM eine Moderne Verteidigung zeigen lassen mit dem Ziel mich in objektiv fragwürdiger Stellung irgendwie zu beschummeln. So leicht will ich es natürlich nicht machen und halte mich in den Komplikationen bei beiderseitig unsicheren Königen ziemlich gut bis ich mit einem gesunden Mehrbauern im Endspiel lande. Das spiele ich dann aber viel zu passiv weiter und kriege meine deplatzierten Leichtfiguren nicht sortiert bis schlíeßlich eine weg ist. 2/3
So weit, so erwartet. Zeit sich wieder hochzuarbeiten. Der nächste Gegner serviert mir dann gleich noch einmal modernen Klumpatsch (1. Nc3). Bei meinem Versuch, in bekanntere Muster überzuleiten, glaube ich eine forcierte Abwicklung in ein besseres Endspiel zu haben, übersehe aber einen taktischen Gegenschlag der Stellung und Partie kostet. Gleich der nächste Gegner packt auch wieder eine moderne Verteidigung aus. Weil ich mich partout weigere aus nur einem Fehler zu lernen,  suche ich auch hier einen forcierten Weg zum Vorteil. Immerhin sammle ich auch gleich zwei Baurn ein, gefolgt von noch einer Leichtfigur. Und einer Qualität. Das Ganze aber auf Kosten meiner Bedenkzeit, die dann doch eine Rolle spielt als ich in die allerletzte taktische Falle reinlaufe und mit den letzten beiden Figuren mattgesetzt werde. 2/5
Gnädigerweise erlaubt mir anschließend die (nach-)Mittagspause etwas Zeit zur Besinnung im angrenzenden botanischen Garten (noch nicht abgebrannt). Ohne realistische Chancen auf Erfolg in meiner Ratinggruppe blieb mir für den Rest des Turniers noch die Wahl zwischen Eröffnungsexperimenten oder Experimenten mit der Getränkekarte.
Fünf Schnäpse auf der Karte aber nur noch vier Runden am Nachmittag.
Willkürlich entscheide ich mich gegen die Schnäpse und für die Eröffnungsexperimente was sich zunächst als schlechte Wahl herausstellt. Ich gerate direkt in einer viel zu passiven Stellung und kann irgendwann die Drohungen gegen meinen König nur noch mit multiplen Bauernopfern und vogelwilden Königswanderungen abwehren. Dies aber bringt meinen Gegner völlig aus dem Konzept. Zunächst lässt er erst einmal ein unnötiges Dauerschach zu, dann stellt er noch unnötigerweise die Dame ein. 3/6
Das nächste Experiment endet damit dass mein 12-jähriger Gegner mir eine lupenreine Benoni-Struktur aufs Brett stellt. Zu meiner Zeit hätte es so etwas nicht gegeben… sichtlich beeindruckt verpasse ich es, meine deutlich bessere Stellung auch zu gewinnen und stelle meinen Turm ein – praktischerweise nimmt mein Gegner nur die Leichtfigur weg, wonach ich noch den letzten Bauern abräumen und das Remis sichern kann. 3,5/7
Also gut, noch ein Experiment. Diesmal gebe ich bei Übergang von Mittel- zu Endspiel gleicht selber einen Bauern um meine Entwicklung abzuschließen. Dies stellt sich im Nachhinein als geniales Konzept heraus weil mein Gegner beim Versuch, den Mehrbauern zu decken, seinen Turm in einen Doppelangriff stellt 4,5/8
Vor der letzten Runde stellt sich heraus, dass ich trotz Performance von unter 1800 noch theoretische Chancen auf den Ratingpreis für < 2075 habe. Also lasse ich dann doch mal die Patzer sein und schiebe meinen letzten Gegner in ca. 20 Zügen mit primitiven Drohungen gegen f6 und f7 zusammen (für am Ende 5,5/9). Der Ratingpreis materialisiert sich am Ende verdienterweise nicht, immerhin schaffe ich es fast auf meine Setzlistenposition (12 statt 11). Die wäre ein befriedigendes Resultat, hätte ich auf dem Weg dahin mehr als einmal gegen einen Gegner mit mehr als 1900 DWZ/ELO gespielt. Die 20er Jahre können ab hier gerne noch ein Stück besser werden.