Wir fallen weich …

Weichboden im Spielsaal: für Aggressionen?

Heute traten wir zum Nachholspiel der Regionalliga B in Rietberg an.

Eigentlich ein Heimspiel, aber da die Bedingungen im Karl-Pawlowski-Haus immer noch sehr streng sind, boten die Rietberger an, dass wir bei ihnen auch schachern könnten.

Raum für die Bretter 5-7

Galt es „früher“ als ausgesprochen uncool (auf höherer Ebene schlicht verboten), wenn ein Kampf nicht in einem Raum gespielt werden konnte, freuen sich heute alle über das Mehr an Platz, wenn ein Mannschaftskampf auf 2 Räume gesplittet wird. Auch wenn man auf Trab bleibt, um den aktuellen Stand immer parat zu haben…

Raum für doe Bretter 1-4

Von den Aufstellungen her waren die Rietberger leicht favorisiert, hatten sie an 5 der 7 besetzten Bretter doch DWZ-Vorteile, wenn diese auch nicht übermäßig hoch ausfielen.

Vorweg ein Kompliment an die beiden Mannschaften, es entspann sich ein über sehr lange Zeit sehr spannender und hart umkämpfter Mannschaftskampf.

Brett 7: Timo

Von Anfang an sah die Partie sehr ausgeglichen aus. Timo hatte über weite Strecken optische Vorteile, aber etwas Greifbares zeichnete sich nicht wirklich ab, so dass die Partie schließlich mit einem Remis endete: 0,5-0,5.

Brett 3: Anna

Anna spielte eine riskante Variante, materiell sah das alles ganz in Ordnung aus, aber das Problem war, dass ihre Figuren nie richtig ins Spiel kamen. Chancen auf einen ausgeglichenen Verlauf konnte sie nicht nutzen; in Zeitnot ging eine Figur verloren, danach war die Partie gelaufen: 0,5-1,5.

Brett 1: Bastian

Bastian stand ziemlich passiv, sein Gegner nutzte diesen Umstand allerdings nicht aus und ließ auch eine größere Chance aus. Stattdessen opferte eine Qualle und nachdem Bastian alle Drohungen abgewehrt hatte, gewann er das Endspiel ohne Probleme: 1,5-1,5.

Brett 2: Lukas

Lukas´ Stellung sah optisch leicht vorteilhaft aus, etwas Zählbares kam nicht dabei herum. Im Endspiel hatte Lukas an 1-2 Stellen extremes Glück, als sein Gegner sehr chancenreiche Möglichkeiten nicht nutzte. Somit wurde es remis: 2-2

Brett 6: Magnus

Nach einigem positionellen Geplänkel kam Magnus mit einer ansehnlichen Stellung aus der Eröffnung. Kleine Vorteile konnte er sukzessive ausbauen, an der einen oder anderen Stelle hätte es auch noch klarere Fortsetzungen gegeben, am Ende stand aber ein recht souveräner Sieg: 3-2

Brett 4: Tim

Tim kam annehmbar aus der Eröffnung, spielte dann nicht immer genau genug. Aus dem anvisierten Bauernsturm wurde nichts, da einer seiner Bauern einfach geschlagen werden konnte. Dafür hatte Tim dann aber sehr viel Initiative und stand teilweise deutlich besser. Er bekam den Bauern zurück und die Partie verflachte, so dass schließlich ein Remis das Ergebnis war: 3,5-2,5

Brett 5: Leon

Leon nahm einen Bauern mit, stand dafür aber ziemlich passiv. Er versuchte, nach Kräften, den Bauern zu halten, aber nachdem der gegnerische Druck zu groß wurde, musste er ihn dann doch zurückgeben. Kurz darauf stellte er durch zwei Unachtsamkeiten zwei Bauern ein. Er rettete sich in ein Damen-Endspiel und wehrte sich prächtig. Kurz vor Schluss war er dem Remis sehr nahe, aber er fand den entscheidenden Zug nach über 6 Stunden Spielzeit doch nicht: 3,5-3,5

Insgesamt ein wohl gerechtes Unentschieden.

Mit 5-1 Mannschaftspunkten stehen wir gut da und können entspannt in die 2. Saisonhälfte gehen.