Die Anfangsphase dieser Gruppe stand unter dänischen Vorzeichen:
Sophus Mechlenburg Møller startete mit 2/2 am besten, dabei besiegte er auch seinen Landsmann Bjarke Vangsgård.
Stephan Grochtmann verpasste nur knapp Gruppe I (war dafür dort aber auch nicht der „Depp“, wie er es selbst formulierte) und besiegte in der 2. Runde Vorjahresgewinner Roland Kleinschroth. Nachdem dieser wiederum in Runde 3 Sophus geschlagen hatte, führte Grochti mit 2,5 Punkten. Stephan war übrigens der Einzige, der sich zwischendurch immer wieder erkundigte, wo denn die „Sektmarke“ aktuell wäre, ob er noch Aussichten auf die kürzeste Gewinnpartie habe, doch jedes Mal grätschte ihm jemand dazwischen oder seine Gegner waren von Grochtis Eröffnungsbehandlung doch nicht so ganz überzeugt… Nach Runde 4 marschierte er mit Roland im Gleichschritt, so dass beide vor der letzten Runde 5 Punkte hatten. Und dann passierte, was so oft passiert: Die Führenden geraten ins Trudeln. Grochti verlor gegen Sophus, was diesen auch auf 5 Zähler hievte. Sollte es einen dreigeteilten Sieg geben, denn …
… Roland hatte eine wahrhaftige Ruine auf dem Brett. Mit Mühe und Not rettete er sich gegen Thomas Haase in ein Turmendspiel mit drei Minusbauern. Nach dramatischem Verlauf wurde ich bei der Restbedenkzeit 1 Sekunde (Thomas) gegen 3 Sekunden (Roland) ans Brett gerufen. Auf diesem hatten sich die Reihen gelichtet: Thomas hatte noch einen Turm, Roland nur den blanken König – Allerdings war die Stellung (bei der verbliebenen Zeit zu) weit vom Matt entfernt: Remis. Ich kann mich nicht erinnern, dass die Bedenkzeit schon einmal so optimal ausgenutzt wurde – Zeitüberschreitungen hatten wir schon, aber alles bis auf 4 Sekunden von der Gesamtspielzeit: Hut ab! Somit kam Roland auf 5,5 Punkte und erkämpfte sich den alleinigen Gruppensieg. Er ist der bisher einzige, der das dreimal hintereinander schaffte: Hattrick für Roland, der immer wieder betont, dass das SoS sein absolutes Lieblingsturnier sei!