Ende Juli/Anfang August waren drei unserer Recken im ZMDI-Open in Dresden im Einsatz. Der Rundenbeginn um 14.00 Uhr ermöglichte nur ein eingeschränktes Rahmenprogramm. Das obige Photo wurde in der Gedenkstätte an der Bautzener Straße aufgenommen (ein ehemaliges Stasi-Gefängnis). Ich wollte diesen hübschen Raum ja gleich für unsere nächste Mitgliederversammlung buchen, die drei Vorstandsplätze am Ende passen ja mal schon.
Dominik übte schon mal auf dem Posten des Generalsekretärs…
… während Lukas andächtig den Audio-Dokumenten lauschte.
Die Schätze des Grünen Gewölbes beeindruckten mich ebenso wie die Sächsische Schweiz.
Hier hätte ich mich auch gerne noch etwas länger aufgehalten …
Das Hygiene Museum ist eine kleine Täuschung, es geht eher um alles, was mit dem Menschen zu tun hat. (Sonst hätte man mal wieder diversen Schachspielern den Besuch nahelegen können…)
Schon bald hatte das Mindball-Game unseren Favoritenplatz eingenommen. Die ins Stirnband eingebauten Sensoren messen die Hirnaktivität – es geht darum, möglichst nichts zu denken und sich zu entspannen. Diese Störme werden in Bewegungsenergie „umgewandelt“, ganz links erkennt man auf dem Photo einen Ball, der sich auf das gegnerische „Tor“ zubewegt, wenn man besser an nichts denkt als der Mitspieler. Schnell hatten wir die erste zweihochechs Meisterschaft im Nichtsdenken organisiert. Dominik gewann das 1. Halbfinale sehr klar gegen mich, Jan etwas knapper gegen Lukas. Lukas konnte dann das Spiel um Platz 3 leicht gegen mich gewinnen (Spiel auf ein Tor), im Finale (aus dem das obige Photo stammt) ging es lange Zeit hin und her, Jan war zu einem Zeitpnkt schon kurz vor dem Sieg, aber Dominik konnte sich aus der schwierigen Lage befreien und gewinnen. Sehr schön auch immer wieder Anfeuerungsrufe wie „Los, nun entspann dich doch mal!“ oder dumme Sprüche.
Wenden wir uns dem schachlichen Teil zu. In den drei Leistungsgruppen wurden jeweils 9 Runde gespielt.
Jan war an 24 der 46 Teilnehmer der C-Gruppe gesetzt. Nach unglücklichem Start (0/2) holte er in den folgenden 4 Runden drei Punkte und schloss das Turnier schließlich mit exakt 50% auf Rang 23 ab. Aufgrund des einen oder anderen verschenkten halben Punktes und der insgesamt eher schwächeren Gegnerschaft war er nicht ganz zufrieden.
Lukas wagte sich ins Haifischbecken der A-Gruppe und war an 68 der 70 Teilnehmer gesetzt. Gleich in Runde 1 ging es gegen einen (schwachen und unmotivierten) IM – Lukas kam zu einem Remis. Nach 4 Runden stand er glänzend da: 2,5 Punkte, aber dann wurden die Gegner ekelhaft stark, so dass Lukas bis zum Ende nur noch zu einem weiteren Remis kam. Mit 3 Punkten landete er auf Platz 59. In der einen oder anderen Partie wäre auch noch etwas mehr drin gewesen, dennoch kann er mit dem Ergebnis recht zufrieden sein.
Lukas traute sich als einziger unserer Fraktion ins ELO-gewertete Blitzturnier. Lukas war dort an Position 58 gesetzt (bei 80 Teilnehmern). Mit einem Schlussspurt kam er noch auf 4 Punkte und wurde 52.
Bei Dominik lief nach der Halbzeit nicht mehr viel zusammen. Insgesamt erspielte er sich 1,5 Punkte und wurde 67 (Setzliste 68).
Insgesamt war festzustellen, dass es gegen starke Gegnerschaft doch noch was ganz anderes ist… Solange die richtigen Schlüsse für die kommende Saison gezogen werden…
Das vermeintlich beste Photo konnte ich allerdings gar nicht erst machen, weil ich zu diesem Zeitpunkt keine Kamera dabei hatte. Aber der Blick auf den Einkaufswagen der russischen Großmeisterpärchens, der voll gespickt war mit hochprozentigen Getränken ist unvergesslich…