Heute war es soweit: Diese doch eher traurige Saison fand ihren Schlusspunkt.
Wer mag da widersprechen?
Danke jedenfalls an Gütersloh, dass wir unser Heimspiel heute dort austragen durften – in unserem Spiellokal wurde fleißig konfirmiert.
War Niki auch schon in Gütersloh? Oder hat „nur“ mal wieder ein weiterer Kunstkurs versucht, da was nachzumachen?
Und hier noch was für Philosophen: Wer es versteht…
Diese Trauben hängen für uns jedenfalls definitiv zu hoch. Wir waren heute ja auch mal wieder – zu siebt, irgendwie mussten wir uns ja treu bleiben.
Trotzdem hatten wir von der Papierform mal wieder einige Vorteile, aber … das war in dieser Saison ja auch schon oft genug der Fall gewesen.
Was ist das? Sonst sind doch nur Max oder Jan für solche Vitaminexzesse gut, keiner von beiden war heute am Start.
Für Gütersloh III ging es immerhin noch um was, sollte doch der vorletzte Platz und der damit verbundene erforderliche Stichkampf um den Klassenerhalt vermieden werden.
Bastian kam an Brett 3 jedenfalls nicht so wirklich in die Partie, er stand eigentlich immer recht passiv. Nach einem Fehler wurde der Nachteil schon bedenklich, bald darauf war es vorbei: 0-2.
Frank machte es an Brett 8 genau umgekehrt: Aus der Eröffnung heraus druckvolles Spiel mit schöner Initiative. Zwar erscheint nach (kurzer) Analyse das doppelte Springeropfer etwas zu optimistisch, da hätte der Gegner sich zumindest besser wehren können, aber nach einer Ungenauigkeit konnte Frank den Punkt einfahren und verkürzen.
Lukas hatte bereits sehr frühzeitig an Brett 6 eine sehr gewöhnungsbedürftige (um nicht zu sagen: miserable) Bauernstruktur. Am Ende konnte er mit dem Remis wohl sehr zufrieden sein.
Sebastian kam heute am Spitzenbrett auch nicht wirklich in die Partie. Er schleppte seine schlechte Stellung bis ins Endspiel, wo es dann aber wirklich nicht mehr ging.
Lange Zeit dachte ich heute, dass ich mich an Brett 4 halbwegs ordentlich aus der Saison verabschieden würde, aber … erneut schaffte ich es, eine schöne und ansehnliche Stellung zu verdameln. In Zeitknappheit fehlte einfach die Abgeklärtheit und Übersicht. So wurde es Remis und es stand 2-4.
Gabriel profitierte an Brett 7 von einem gegnerischen Bauerneinsteller. Danach tauschte er konsequent ab und spielte das Endspiel souverän zu Ende und brachte den Punkt nach Hause: 3-4.
Den – in jeder Hinsicht – krönenden Schlusspunkt durfte der große Mafü und Vorsitzende setzten. Nachdem er aus der Eröffnung heraus gefällig gespielt hatte und im späten Mittelspiel einen, im Endspiel einen weiteren Bauern gewonnen hatte, stand er klar auf Gewinn. Dominik wollte dann zaubern, was eigentlich nicht gegangen wäre , aber sein Gegner glaubte ihm den Trickzug und statt nun ins Remis abzuwickeln … gab er auf. 4-4.
Damit sind wir in der Tabelle mit 9-9 Punkten 5. geworden. Das Brettpunktekonto zeigt, dass wir trotz der viel zu vielen kampflos abgegebenen Punkte (7 !) deutlich mehr hätten reißen können/müssen. Die Aufzählung der DWZ-Verluste erspare ich mir und allen anderen.
Positiv bleiben in Erinnerung: Lukas, der als Einziger alle 9 Matches bestritt und als Topscorer Jan (4,5/5) und Gabriel (5,5/7).
Zu den Kuriositäten gehört, dass wir in der 2. Saison hintereinander nicht zweimal mit derselben Aufstellung an die Bretter gingen.
Absolutes Highlight in negativer Hinsicht wird meine Partie gegen Versmold bleiben: Bis heute ist mir schleierhaft, wie ich in einer Stellung mit drei legalen Zügen, von denen 2 den Sieg bedeutet hätten, den anderen wählte.
Schwamm drüber: Wir sind gespannt auf die nächste Saison und suchen bis dahin personelle Verstärkung, um auch regelmäßig komplett antreten zu können. Wer opfert sich?