Wie in den letzten Jahren (gefühlten Jahrzehnten…) fing für die „Kleinen“ das Jahr mit der OWL Jugendeinzelmeisterschaft an.
Spielort war erneut die Jugendherberge in Porta Westfalica. Ich habe (aus guter Tradition) bei der Morgenrunde einen ausgeweiteten Spaziergang eingeschoben, die Runde führt an dem Fernsehturm vorbei, aber aufgrund außerordentlichen Nebels war davon in diesem Jahr an keinem der Tage viel zu erkennen.
Noch unklarer und verschwommener war allerdings die Aussicht von der Porta-Kanzel auf das umgestaltete Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Als Preisrätsel wohl durchaus geeignet…
Tom war in der U12 unter den 14 Teilnehmern an 2 gesetzt und legte los wie die Feuerwehr: Nach 3 Runden hatte er als einziger noch 100% und führte das Feld alleine an. Dann kam aber Sand ins Getriebe und Tom fühlte sich nach der Eröffnung nicht so wohl in seiner Stellung – in Runde 4 und 5 hatte er Glück, dass eine Gegner jeweils das Remis akzeptierten. In Runde 6 ließ Tom viele Chancen aus und musste am Ende eine Niederlage quittieren. In der Schlussrunde patzte er zunächst eine Figur ein, hatte dann aber das Glück, dass sein Gegner etwas indisponiert agierte und die Partie noch verlor. Mit viel Glück wurde Tom somit noch 3. und schaffte bei der ersten OWL-Teilnahme auch die NRW Quali!
In der U18 trat Tim als Titelverteidiger an, letztes Jahr hatte er die U16 gewonnen. Trotz seines DWZ-Aderlasses in Paderborn war er noch (wenn auch nur ganz knapp) an 1 „gesetzt“, sofern im Rundenturnier davon gesprochen werden kann. Nach einem einfachen Auftaktsieg konnte er in der 2. Runde mit leichter Hand gegen einen der Hauptkonkurrenten gewinnen. Er ließ ein Kurzremis gegen einen weiteren Hauptkonkurrenten folgen. Ein Wichtiger Sieg in Runde 4 brachte die Quali dann in greifbare Nähe, da zwischen den beiden Führenden und dem Rest des Feldes bereits 1,5 Zähler lagen. Ein ärgerliches Remis folgte, am letzten Tag konnte Tim dann zweimal gewinnen (einmal etwas glücklich). Da die Konkurrenz noch patzte, reichten am Ende 6 Zähler zum Verbandsmeistertitel. Auch Tim war erstmalig in der Altersklasse am Start, so dass er im kommenden Jahr seinen Titel sogar noch verteidigen kann.
Insgesamt war ich etwas erstaunt über das doch sehr niedrige Niveau, es wurden doch reichlich Fehler fabriziert und – wenn ich mich zu der Bemerkung hinreißen lassen darf: Viele hätten in diesem Jahr nicht auf eine Verbandsmeisterschaft gehört!
Ich bin immer wieder erstaunt, was es so alles gibt und was auch noch eingesetzt und benutzt wird. Ich würde mich jedenfalls weigern, obiges Schachbrett auch nur für Spaßpartien einzusetzen.