Vom heutigen Match berichtet MaFü Lennart:
In der dritten Runde der Regionalliga haben wir heute den Schachverein
Soest bei uns in Bielefeld zu unserem ersten Heimspiel der aktuellen
Saison empfangen. Wir rechneten mit einer großen Herausforderung, denn zahlenmäßig waren wir an jedem Brett (teilweise deutlicher) Außenseiter.
Conrad verlor taktisch ausgangs der Eröffnung einen Bauern und ließ
zudem seinen König entblößen. Unvermeidlich tauchten Mattdrohungen auf, und Conrad musste die Partie frühzeitig aufgeben.
Dima spielte gegen die Caro-Kann-Verteidigung mit entgegengesetzten
Rochaden. Sein Gegner war jedoch deutlich schneller darin, einen Angriff gegen Dimas König zu generieren. Ausschlaggebend war letztlich der Verlust einer Leichtfigur, der Dima zur Aufgabe zwang.
Auch Lena geriet früh unter Druck, verteidigte sich jedoch gut. Nachdem
sie die Angriffe ihres Gegners allesamt abwehren konnte, war die
Stellung ausgeglichen. Leider verlor sie dann einen Bauern, und ihr
Gegner führte die Partie in ein gewonnenes Turmendspiel, in dem Lena
nicht mehr viel entgegensetzen konnte. Zwischenstand: 0 – 3.
Sebastians Gegner traf mit Verspätung ein und startete dann einen
starken Angriff gegen Sebastians Königsstellung. Sebastian wurde in die
Defensive gedrängt, und der finale Schlag schien nur eine Frage der
Zeit. Doch er verteidigte sich geschickt, minimierte seine Verluste auf
einen Minusbauern und hielt die Stellung. Urplötzlich war dann die
Partie zu Ende. Was war geschehen? Mein letzter Eindruck von der Partie war, dass Sebastian deutlich schlechter stand, weshalb ich von seiner Niederlage ausging. Doch sein fröhliches Grinsen ließ mich stutzen. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass er seinen Gegner ausgekontert und mattgesetzt hatte. Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Sieg für 2hoch6, Sebastian!
Kurz darauf musste Lukas seine Partie aufgeben. Auch er hatte eine
dynamische Stellung, in der sein Gegner mit dem Angriff deutlich
schneller dran war. Zwischenzeitlich sah es nach Ausgleich aus, bis die
Partie schließlich final zu Lukas Ungunsten kippte.
Unsere Hoffnungen auf einen Mannschaftspunkt wurden endgültig
zunichtegemacht, als meine Partie kurz darauf Remis endete. Mein Gegner spielte das angenommene Damengambit, das regelmäßig zu einer relativ trockenen und ausgeglichenen Stellung führte. Im Endspiel stand mein Gegner aktiver, und deshalb ich etwas unter Druck, doch die Verteidigung erwies sich als nicht allzu schwierig. Zwischenstand: 1,5 – 4,5.
Die beiden verbliebenen Partien zogen sich dann noch länger hin. Magnus hatte in der Eröffnung angegriffen und dabei einen Bauern geopfert. Sein Gegner konnte sich jedoch solide verteidigen. Nach der Zeitkontrolle sah die Partie nach einem einseitigen Endspiel aus, das aufgrund des Mehrbauerns wohl nur Magnus‘ Gegner gewinnen konnte. Doch dank aktiver Züge gelang es Magnus, im Turmendspiel einen gefährlichen Freibauern zum schaffen, den sein Gegner wohl unterschätzte. Mit guter Endspieltechnik konnte Magnus die Partie drehen und den Sieg einfahren.
An Brett 1 geriet Bastian früh in die Defensive. Er konnte sich von dem
Druck befreien, indem er seine Dame gegen einen gegnerischen Turm und eine Leichtfigur hergab. Die Stellung war daraufhin unklar, Bastian
hatte mit seinen aktiven Figuren gute Kompensation vorzuweisen. Die
Partie ging fast über die volle Distanz, doch am Ende brach Bastians
Festung zusammen.
Somit stand eine 2,5 – 5,5 Niederlage zu Buche. Für uns war heute jedoch auch nicht mehr drin. Mit drei Niederlagen in den ersten drei Runden hat für uns der Abstiegskampf nach dem ersten Saisondrittel wohl schon begonnen.