Volksbank Cup 2022 – Meister-Klasse

Zu Planungen und Vorüberlegungen verweise ich auf den vorigen Artikel.

Ausnahmsweise entstanden durch das coronabedingte Verlegen auch mal Vorteile: Matthias war in der Zwischenzeit Europameister geworden. Hier mal gleich ein wenig Selbstbeweihräucherung: Damit konnten wir das zweite Mal nach 2014 einen Kontinentalmeister zu einem unserer Events bekommen, damals war es der Asienmeister Li Chao gewesen. Ich bin gespannt, ob wir das in Zukunft nochmals hinbekommen…

Da geht es gerade los…

Matthias spielte mit denselben Regeln wie sein Dad (siehe im vorigen Artikel…). Leider gab es einige kurzfristige Absagen zu verwinden, so dass die Teilnehmerzahl auf 7 (statt der geplanten 8) gekürzt werden musste.

Der Großteil der Kombo: (v.l.n.r.) Steffen, Lukas, Anna, Chris, Karl

Als erster war Chris fertig. Matthias gestand nachher am Demo-Brett, dass er sich da gar nicht so sicher gewesen sei, wie das alles zu bewerten ist, während Chris schon frühzeitig nicht mehr die besten Chancen erwartet hatte und deswegen wohl auch nicht nicht eine gute Chance erkannte.

Anna geriet in eine unangenhem Fesselung, die letzten Endes die Partie entschied.

Auch bei Lukas zeigten sich im Mittelspiel Probleme, die er nicht lösen konnte.

Steffen im Hintergund

Steffen kam mit dem Wolga-Gambit nicht wirklich zu Kompensation und musste dann später auch die Segen streichen.

Tim

Bei dem sorgte eine Taktik im Mittelspiel für frühzeitige Nachteile, die sich nicht mehr aufholen ließen.

Matthias gegen Hendrik

Da ich beim Generationenturnier unterwegs war, bekam ich anfämglich kaum was mit. Immer, wenn ich durch die Glasscheibe lugte, hatte sich Matthias an Hendriks Brett niedergelassen. Da hatte ich schon Hoffnungen, dass es hier vielleicht eine kleine Überraschung geben könnte? War aber nicht, positionell holte sich Matthias einen Bauern beim Übergang ins Endspiel, da ließ er sich natürlich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen…

Matthias gegen Karl

Als letzter Hoffnungsschimmer blieb dann nur noch Karl. Der hatte im Mittelspiel seine Chance genutzt und einen Bauern erobert. Aber sofort zeigte sich Matthias´ Stärke, der sofort das Spiel dynamisierte und quasi aus dem Nichts Kompensation für den Bauern generieren konnte. Nach einer forcierten Zugfolge entstand schließlich ein Endspiel mit 2 Läufern (Matthias) gegen Springer und 3 Bauern (Karl). Matthias verhielt sich vorbildlich sportlich, bot remis und meinte, dass das wohl gewonnen sei, aber er nicht alle Anwesenden (inklusiver seiner eigenen Person) damit noch länger quälen wolle… Und er meinte, dass er zwischenzeitlich wirklich sehr schelcht gestanden habe, so dass ein Remis schon ein „faires Ergebnis“ sei.

Nachbesprechung am Demo-Brett

Am Spannendsten (zumindest aus meiner Sicht) war dann die Analyse am Demo-Brett. Matthias gewährte einen Einblick in seine Gedankenwelt, für usn Normalsterbliche schon einfach interessant, wie zum Teil doch ganz anders Experten auf das Brett schauen…

Zum Abschluss möchte ich mich bei allen Helfenden bedanken, die durch ihren Einsatz wesentlich zum Gelingen der Veransaltung beigetragen haben. Der Volksbank Bielefeld-Gütersloh gebührt Dank für die erneute finanzielle Unterstützung, die das Ganze erst ermöglichte.

Volksbank Cup 2022

Auch schon für das letzte jahr hatten wir wegen Corona keinen „richtigen“ Volksbank-Cup geplant. Da letztes Jahr auch gleichzeitig unser 10-jähriges Jubiläum war, hatten wir uns eine nette kleine Aktion mit Matthias Blübaum, nämlich ein Uhrensimultan überlegt. Das kurze Zeitfenster, in dem das vernünftig möglich gewesen wäre, verstrich dann, da Matthias verständlicherweise auch wieder richtige Turniere spielen wollte. Und im Herbst ereilte uns die nächste Welle. Der nächste Termin wäre im Februar gewesen, aber auch daraus wurde nichts.

Gestern war es dann endlich soweit, neben dem Uhrensimultan mit Matthias hatten wir noch eine zweite Gruppe aufgemacht, die sollte gegen Matthias´ Vater Karl-Ernst antreten, unter denselben Bedingungen.

Aufgrund kurzfristiger Absagen konnte beide Gruppen dann leider nur mit je 7 Gegnern über die Bühne gehen.

Der Vater des aktuellen Europameisters

Karl-Ernsts Gegner waren in dem Bereich 1500-1800 angesiedelt, die Farben wurde ausgelost. Es galt die „kurze“ Fischer-Bedenkzeit, beide Simultanspieler bekamen einen Extra-Zuschlag. Da wir nicht ausreichend Spieler in der gewünschten Spanne aufbieten konnten, hatten wir noch Gäste geladen.

Es geht los: Dima, Walandis, Markus, Magnus und (verdeckt)Till.

Karl-Ernst geriet an keinem Brett so richtig in Bedrängnis. In vielen Partien kam er zu überzeugenden Siegen. An einem Brett machte er sich wegen der Zeit etwas Sorgen, aber auch das stellte letztendlich kein Problem dar.

Magnus hielt sich, aber die Taktik brachte in seiner Partie die Entscheidung.

So waren es dann am Ende nur 2 Remisen, die Karl-Ernst abgab: Gegen Walandis stand er frühzeitig besser und lange auf Gewinn, erst ein sorgloser Bauernzug im Endspiel kostete ihn hier den halben Punkt, da er am Ende den „falschen“ Läufer über behielt.

Die Analyse danach: Variante aus der Partie gegen Markus.

Die Partie gegen Markus war sicherlich die spannendste und interessanteste des Nachmittags (in dieser Gruppe). Bei scheuten das Risiko nicht. Karl-Ernst hatte an einer Stelle nicht weit genug gerechent, wie wir dann am Demo-Brett herausfanden. Somit endete die Partie schließlich mit einem Remis durch Dauerschach.

Karl-Ernst gewann also 6-1. Trotzdem hatte es sichtlich allen Spaß gemacht. Wir schauen, ob es schon vor dem nächsten „regulären“ Jubiläum eine Wiederholung geben wird…

Vielen Dank an die Volksbank Bielefeld-Gütersloh, die uns auch in diesem Jahr wieder finanziell unterstützte!

Generationen-Turnier

Gestern starteten wir eine neue Tradition: Unser Generationen-Turnier, um auch mal die (Groß-)Eltern ans Schachbrett zu bringen.

Immerhin 5 Teams kämpften um die Pokale.

Tappmeier 1: Frank Sprick & Ole Tappmeier

Souverän durchsetzen konnte sich das Team „Tappmeier 1“, welches nur einen Mannschaftspunkt abgab.

Ole war dabei auch der beste Spieler insgesamt, er konnte als Einziger alle Partien gewinnen!
Oles Opa Frank gewann alle bis auf eine Partie. Die beiden setzten also wirklich Maßstäbe!
Team Möller mit Hans-Hermann & Benni

Benjamin und Hans-Hermann Möller sicherten sich knapp Rang 2. Sie blieben zwar – genau wie die Sieger – ungeschlagen, gaben aber mehrere Remis ab.

Hans-Hermann war in diesem Team der beste Spieler, kam er doch auf stolze 3 Punkte.
Benni steuerte zwei weitere Zähler hinzu – so wurde Rang 2 daraus.
Felix Droege und Mutter Martina Voss

Ein Mannschaftspunkt und ein halber Brettpunkt Vorsprung brachten dann die Entscheidung um Platz 3. Hier war das Team Droege/Voss das etwas Glücklichere.

Felix steuerte hier mit seinen drei Zählern den Löwenanteil zum Erfolg bei!
Team Kolzem mit Jakob und Vater Björn.

Knapp am Pokal vorbei schlitterten Jakob und Björn. Björn hatte dabei mit 2,5 Punkten ein ordentliches Resultat erzielt.

Team Tappmeier 2: Lars und Vater Johannes

Und nochmals knapp dahinter folgte das Team Tappmeier 2.

Insgesamt hatten alle ihren Spaß, für die Erwachsenen war es natürlich ungewohnt, die ganzen neuen Regeln (Berührt-Geführt, Reklamation der irregulären Züge, Benutzung der Uhr) gleich zu verinnerlichen, aber insgesamt klappte alles gut. Und: Jedes Team konnte mindestens einen Mannschaftspunkt einstreichen!

Das schreit also nach Wiederholung!

Vielen Dank an die Volksbank Bielefeld-Gütersloh, die uns auch in diesem Jahr wieder finanziell unterstützte!

Teil 8 der JugendBlitzserie

12 Teilnehmer spielten gestern Teil 8 der auf 10 Teile angesetzten Jugendblitzserie aus.

Jonas

Jonas spielte insgesamt am Konstantesten und wurde mit 4,5 Zählern (ein Remis in besserer Position) überlegener und überzeugender Sieger des 8. Teils. Auch in der Gesamtwertung konnte er damit Boden gut machen.

Ole

Ole lag bis zur letzten Runde gleich auf mit Jonas, musste dann aber eine Niederlage einstecken. Dennoch wurde er überzeugend 2. In der Gesamtwertung ist sein Vorsprung nicht mehr einzuholen.

Dahinter kamen wie üblich mehrere Punktgleiche ein:

Felix P

Felix griff entscheidend in den Kampf an der Spitze ein, als er in der letzten Runde Ole besiegen konnte. Damit bestätigte Felix das gute Abschneiden bei den letzten Austragungen. Auch in der Gesamtwertung hat er gute Chancen (s. u.).

Felix D

Auch der andere Felix spielte erneut ein ordentliches Turnier und platzierte sich zum wiederholten Male vorne. Es war sogar noch mehr drin, er verlor in der letzten Runde gegen Jonas. Auch er hat in der Gesamtwertung gute Karten.

Jonte

Jonte erzielte mit drei Zählern und dem geteilten 3. Rang seine bisher beste Leistung in der Serie.

Theo

Theo war der letzte im Bunde der Drei-Punkter. Er hatte schon ähnlich gute Leistungen abgerufen. Er zeigt immer wieder mehr Potential, da er immer wieder Punkte verschenkt, sich aber trotzdem in der Spitzengruppe platzieren kann.

Die Gesamtwertung sieht Ole klar vorne (122,66), aber danach geht es super eng zu: Felix D (73,91), Felix P (73,66), Jakob (65,58), Jonas (59,25), Benni (54,38) und Theo (46,58). Noch maximal 40 Punkte können einzelne Spieler holen, also sind hier noch einige Verschiebungen möglich.

In den einzelnen Altersklassen haben wir folgende Zwischenstände:

U8: Benni (54,38) vor Jonte (21,25)

U9: Levi (22,58) vor Luis (13,66)

U10: Felix D (73,91) vor Nils (14,33)

U11: Ole (122,66) vor Felix P (73,66) und Jakob (65,58)

U14: Jonas (59,25) vor Theo (46,58)

Weiter geht es am 25. Mai, dann gibt es ja vielleicht schon einige Vorentscheidungen…

Offene NRW-Meisterschaften: Magnus mit Superturnier!

Am letzten Wochenende trat Magnus (wie 172 andere auch) bei den offenen NRW-Meisterschaften in Krefeld an.

In so großem Teilnehmerfeldern nicht unüblich, waltete zu Beginn der „schweizer Fahrstuhl“ – neben Gegnern jenseits der 2000 bzw. sogar 2100 gab es auch 1200er oder 900er.

Magnus stand gegen einen 2000er auf Gewinn, konnte das aber leider nicht nutzen. In den Runden 6 und 8 konnte er aber sauber zwei 1700er besiegen, zum Abschluss gegen einen 1800er remisieren.

Damit erspielte er sich gegen im Durchschnitt stärkere Gegnerschaft 50% (!), verbesserte seine DWZ um knappe 50 Zähler und hat sich eine ELO erspielt!

Sekt oder Selters: ANmelde-Endspurt

Fast ausgebucht!

Ich hätte nicht erwartet, dass die 80 Startplätze so schnell unters Volk kommen. Trotzdem ruhig gerne weiterhin bei mir melden.

Schon vor Corona haben locker 5 Leute in den letzten beiden Wochen vor dem Turnier ihre Teilnahme abgesagt.

Sobald die 80 voll sind, werde ich hier eine Nachrückerliste publizieren.

U10 OWL Einsteiger-Turnier: Besser geht es (fast) nicht!

Blick in den Turniersaal

An diesem Wochenende wurde auch die lange Corona-Pause im Einzel bei den Jugendlichen beendet. In Gütersloh wurden die OWL Einzelmeisterschaften der Jüngsten ausgetragen.

Insgesamt gab es 4 Gruppen, die dann auf 3 reduziert wurden: Die Mädels spielten U10 und U12 gemeinsam aus, bei den Jungs gab es neben dem U10 Qualiturnier auch das für Einsteiger. In diesem traten unsere 4 Starter Benni, Felix, Frederik & Levi an. Alle sind erst seit wenigen Monaten/Wochen Vereinsmitglieder und für alle war es das erste „richtige“ Turnier.

Täuscht es oder hat Corona auch dafür gesorgt, dass die Talisman-Flut bei den Kleinsten eingedämmt wurde. Ich sah weit & breit keine Kuscheltiere oder ähnliche „Ablenker“!

Gespielt wurden 5 Runden, im Einsteiger-Turnier waren 12 am Start.

Levi startete mit einem Sieg im Vereinsduell gegen Felix, dabei hatte Levi die Fehler von Felix gut ausgenutzt. In Runde 2 kam er zu einem weiteren Sieg, indem er die gegnerischen Fehler erneut bestrafte. Die 3. Runde sah eine richtige Achterbahn-Partie, mit dem besseren Ende für Levi. Am Sonntag ging es mit Runde 4 weiter, dabei traf er in einem weiteren Vereinsduell auf Benni, der nahezu fehlerfrei spielte und sich schließlich durchsetzte. Vor der letzten Runde lag Levi einen Punkt hinter Benni. Die Partie lief zunächst gegen ihn, doch dann konnte er das Blatt wenden. Da Benni gleichzeitig verlor, konnte Levi dank des halben Buchholzpunktes mehr noch an ihm vorbeiziehen und sich den 1. Rang sichern!

Benjamin

Benni hatte in der Auftaktbegegnung eine Figur verloren, konnte die Partie dank der deutlich aktiveren Figuren aber wenden. In Runde 2 nahm er die gegnerischen Geschenke an und gewann. Die 3. Partie war weniger überzeugend, aber auch gewonnen. In Runde 4 gewann er gegen Levi (s. o.). Zum Abschluss hatte er alle Chancen, aber er machte zu viele Fehler und verlor. Immerhin blieb ihm der 2. Rang.

Felix

Felix musste sich erst einmal an die Turnieratmosphäre gewöhnen. Das dauerte zwei Runden, in denen er im „Weihnachts-Modus“ agierte und zu viele Geschenke verteilte. In Runde drei konnte er dann auf den „Staubsauger-Modus“ umschalten und die gegnerischen Geschenke einsammeln. Runde 4 sah dann die Fehler-Parade gegen Frederik mit dem besseren Ende für Felix. Zum Abschluss kam Felix zu einem weiteren Sieg, mit dem er seine Aufholjagd krönte und sogar noch auf den 5. Rang vorstoßen konnte – und noch mit einem Pokal nach Hause durfte.

Frederik

Frederik verteilte insgesamt zu viele Geschenke. Nur in Runde 3 konnte er die gegnerischen Fehler so ausnutzen, dass für ihn etwas Zählbares heraussprang. Ansonsten hatte er auch seine Chancen, aber leider nutzte er sie nicht aus. Somit blieb es bei 1 Punkt und Rang 11 in der Endabrechnung.

Unsere erfolgreichen Teilnehmer

Insgesamt also ein extrem erfolgreiches Turnier. Natürlich muss eingeräumt werden, dass die Fehlerquote noch sehr hoch war (aber das ist für die Einsteigergruppe nicht ungewöhnlich). Nun geht es darum, die gemachten Erfahrungen umzusetzen. Inwieweit das gelingt, werden wir in den kommenden Turnieren sehen!