In diesem Jahr war es beim NRW Cup in Oer-Erkenschwick deutlich ruhiger als in den letzten Jahren. Lag das daran, dass dieses Mal nur 2 unserer Experten dabei waren?
Das lustigste war jedenfalls, dass die beiden Kollegen aus Lippstadt/Paderborn, die ich noch mit an Bord hatte, nicht so ganz den richtigen Treffpunkt in Bielefeld fanden und dann schon mal eine kleine Übungseinheit fürs Lauf & Schach Turnier abhielten…
Gespielt wurde weiterhin in 200er-gestaffelten DWZ Gruppen, 7 Tunden Schweizer System mit 15 Min zzgl. 10 Sek. Inkrement pro Zug pro Spieler. Die Stadthalle in Erkenschwick war wieder gut gefüllt, etwas mehr als 200 Teilnehmer waren insgesamt am Start.
Moustafa startete mit 2/2 (wenngleich auch ein kampfloser dabei war. Dann folgten zwei Niederlagen. Nach dem Sieg in Runde 5 hätte er nach oben hin noch was machen können, doch im Schlussspurt kam er nur zu einem Remis. Mit 3,5 Punkten wurde er 17. der 32 Teilnehmer der G-Gruppe.
Max nutzte die Regelung, dass jeder unabhängig von der DWZ in der A-Gruppe (eigentlich über 2200) antreten darf.
Hier seine sicht der Dinge:
Runde 1: Ich gebe ohne Druck einfach Mal zwei Bauern für Spiel gegen deplatzierte Figuren. Auf der Suche nach Kompensation schaffe ich nur meiner Stellung Schwächen, die nach Öffnung der Stellung entscheiden. 0/1
Runde 2 ist gleich Mal das Freilos direkt vor der Mittagspause. Danach bin ich noch nicht ganz wach und gerate in Runde 3 direkt aus der Eröffnung in ein verlorenes Endspiel. 0/2
Runde 4 kriege ich mit einem thematischen Bauernopfer dauerhaften Angriff und kann in ein Turmendspiel mit Mehrbauer, gefahrlicheren Bauern und besserem König abwickeln. Dann werde ich diese Vorteile einen nach dem anderen weg und muss den Notausgang zum Remis suchen – bin danach aber immerhin nicht mehr der einzige Spieler ohne Punkt. 0,5/3
In Runde 5 kommt es zur Wiederauflage einer Paarung aus der Regionalliga, noch einmal mit der gleichen Eröffnungsdiskussion. Im kompletten Gegensatz zum Ligaspiel komme ich ohne Probleme aus der Eröffnung und gehe ohne Not in positionelle Verwicklungen, die direkt Material kosten. 0,5/4
In Runde 6 darf ich dann mit Weiß gegen den letztgesetzten Spieler im Turnier. Ausnahmsweise nutze ich mal so eine Chance und halte aus der Eröffnung heraus dauerhaft Raumvorteil bis ich im Endspiel die gegnerischen Bauernschwächen abgrasen kann. 1,5/5
In Runde 7 gibt es eine komplizierte Stellung mit Spiel auf gegenseitigen Flügeln. Mein Gegner ist auf dem Damenflügel zu langsam und lässt mich mit der Dame am Königsflügel eindringen bevor er in schwieriger Stellung ein Matt in Eins übersieht.
Fazit: Mit der kampflosen Runde eingerechnet bin ich bei 50% in der A-Gruppe. Wie diese zustande gekommen sind, kann ja auch einmal egal sein.
Soweit Max. Angemerkt sei noch, dass er an 17 gesetzt war unter den 19 Teilnehmern und schließlich Rang 12 belegte.
Vielleicht schaffen es nächstes Jahr wieder mehr nach Erkenschwick.