Ja, ich gebe es zu, habe mich mal wieder hinreißen lassen zu einer reißerischen Überschrift. Und um es jetzt so richtig auf Blödzeitungsniveau zu bringen, wird der 2. Teil der Überschrift erst am Ende dieses Artikels aufgelöst.
Traditionell findet in der ersten Woche der Sommerferien in Dortmund parallel zum Großmeisterturnier ein Open statt. Zwei unserer Recken waren in diesem Jahr mit von der Partie.
Bevor ich darauf näher eingehe, muss ich kurz zu den Turnierbedingungen einige Worte fallen lassen. Gut ist anders. In dem Raum, in dem das A-Open stattfand, bot zwar ausreichend Platz für die 56 Teilnehmer, aber das war dem Umstand geschuldet, dass es ca. 30 Teilnehmer als sonst gab. Aber es war schon zu Rundenbeginn angenhem warm, um 25 Grad. Die Temperatur stieg dann beständig an, zur Zeitkontrolle waren es dann meistens um die 30 Grad. Da das Spiellokal in Innenstadtnähe beheimatet ist, drangen durch die geöffneten Fenster (sonst hätten wir wohl 40 Grad gehabt) unentwegter Verkehrslärm (mindestens einmal pro Stunde Rettungseinsatz mit Martinshorn, an einem Tag 7 Wagen hintereinander weg…), blökende Passanten (anscheinend ist das Areal ein Anziehungspunkt für die Obdachlosenszene) und teilweise eben auch sehr unangenehme Gerüche (siehe letzter Punkt…). Aus meiner Sicht Hut ab vor allen, die sich das 9 Runden gegeben haben. Ich spiele ja nun eh keine Turniere (mehr), aber dieses wäre eins der letzten, wenn ich je wieder anfangen würde.
Christopher war an 55 gesetzt. Da er die Auftaktrunde verlor, wartete in der Folgerunde ein kampfloser Punkt. Nach 2 weiteren Niederlagen folgten zwei Remisen, dann eine weitere Niederlage. Mit zwei Siegen zum Abschluss kam Christopher noch auf 4 Punkte (erspielte 3/8) und Platz 38. Moderater DWZ- und ELO-Gewinne sind die Belohnung.
Tim startete mit einem starken Remis, griff dann aber auch zweimal daneben. Aber er fing sich, streute mehrere Remisen ein, aber auch zwei Siege. Somit hievte er sich auf 50%, Platz 35. Auch bei ihm geht es mit DWZ und ELO (wieder) bergauf. Besonders einer seiner Gegner stand im Fokus: Der nigerianische IM Thomas Oparaugo mit ELO um die 2100. Wie geht denn das? Mit einem Direkttitel. Bei Kontinentalmeisterschaften kann man für ein besonders gutes Abschneiden auch schon mal gleich einen Titel einstreichen (ohne umständlich mehrere Normen zu machen und die ELO Zahl über die magische Grenze von 2400 zu heben). Sehr ärgerlich für Tim, dass er die Partie trotz guter Möglichkeiten nicht gewinnen konnte: So leicht wird es gegen eine IM wohl nie wieder… Mit der (etwas zu großen?) Remisfreudigkeit wandelt Tim mittlerweile auf den Spuren eines gewissen Präsidenten…
Nun geht es erstmal in die Sommerpause, dann sehen wir mal, wie die Form zu Saisonbeginn sein wird…