Auch eine schöne Idee, die Helfer kenntlich zu machen: statt Shirts/Uniformen dann eben Nikolausmützen. Wer es mag…
Tim war in der U14 am Start, bei 14 Teilnehmern wurden 9 Runden gegeben – wie zu erwarten, waren die Paarungen der letzten mindestens drei Runden fragwürdig bzw. haben den Turnierstand (zumindest an der Spitze) nicht mehr beeinflusst. Tim war an 1 gesetzt und kam gut ins Turnier. In Runde 4 und 5 zog er heute seine Glücksjoker. In der 4. Partie hatte er eine Figur verschenkt und stand zudem noch extrem passiv und schlecht. Sein Gegner ließ ihn dankenswerter- und ungerechtfertigterweise ins Dauerschach entkommen. Noch Ungeheuerliches spielte sich in der darauf folgenden Partie ab. Nach schlechter Eröffnungsbehandlung hatte Tim schon Material eingebüßt. Einen kleinen Rekord stellte er im Mittelspiel auf, als er viel zu planlos agierte und er in drei Zügen drei Bauern loswurde. Es kam aber noch besser: Am Ende hatte er eine Dame und (zumindest gefühlt) eine handvoll Bauern weniger, war immer wieder nur wenige Züge vom Matt entfernt, als sein Gegner sich selbst austrickste und Tim selbst zum Matt kommen ließ – was selbstverständlich alles andere als forciert war. Nach der Mittagspause verliefen die Partien (zu meinem Glück) weniger dramatisch, Tim ließ nichts mehr anbrennen und konnte die U14 mit 8,5/9 und einem halben Zähler Vorsprung zu seinen Gunsten entscheiden.
Ich war das erste Mal bei diesem Turnier. Die Spielbedingungen waren sehr gut, für jedes Brett stand eine großer Tisch bereit. Bei der insgesamt doch recht geringen Teilnehmerzahl (<60) dafür aber recht großen Helferzahl (~10) war die Verspätung zu Beginn unverständlich. Auch die epische Siegerehrung erinnerte an die „guten alten Zeiten“ eines ehemaligen SF aus einer ehemaligen Bundesligastadt und könnte im Interesse aller deutlich verkürzt werden. Kurios waren die Pokalverwechslungen. Das Spielsystem sollte dringend modifiziert werden. In allen Altersklassen waren die Teilnehmerfelder so klein, dass bei 9 Runden (wenn nicht gerade ein Rundenturnier gegeben wurde) keine sinnigen Paarungen in den letzten Runden zu verzeichnen waren. Hier kann man sicherlich alle Teilnehmer in einer Gruppe spielen lassen und dann eben getrennt werten, das ergibt für alle reizvollere Paarungen.