(keine) Glanzleistung?!

Was soll das?
anderer Blickwinkel: nur zur Klarstellung: hinter dem Pfeiler ist einfach nur Wand – keine Tür o. ä. Das war jedenfalls keine architektonische Glanzleistung…

Heute ging es für unsere Regionalligatruppe nach Soest. Wie sich nach Bekanntgabe der Aufstellungen zeigte, lagen wir an 7 Brettern – teils deutlich – hinten. Aber Schach wäre zu einfach, wenn nur die DWZ genommen würden…

Im Spanisch-Französisch-Raum wrde geschachert. Irritierend: Hinten in der Mitte ein sehr ausführlicher Lebenslauf von Queen Elisabeth II – in Englisch…

Trotz der für uns nachteiligen Voraussetzungen entspann sich ein harter Kampf, der zunächst die Vorteile auf unserer Seite sah.

Brett 1: Bastian

Bastian kam glänzend aus der Eröffnung und bestrafte die gegnerische Unentschlossenheit mit einem schneidigen Angriff und mehrfachen Opfern, die zum Matt führten. Das war es dann aber auch mit den souveränen Partien… 1-0.

Brett 6: Andy

Andy stand nach der Eröffnung doch passiver und hatte etwas Glück, dass sein Gegner nicht energischer fortsetzte. So konnte sich Andy wieder in die Partie spielen und hatte nach gegnerischen Unachtsamkeiten sogar etwas Vorteil, den er im Endspiel ausbaute: 2-0.

Brett 3: Lukas

Lukas hatte eine optisch angenehme Position, doch etwas Greifbares gab es nicht, so dass die Partie verflachte und es hier zum Remisschluss kam: 2,5-0,5.

Brett 8: Yon-Luis

Yon-Luis kam mit leichten Nachteilen aus der Eröffnung, aber auch er konnte sich erholen und er stand bereits angenehm, als sein Gegner zwei Figuren für einen Turm gab. Diesen Vorteil ließ sich Yon-Luis nicht mehr nehmen und brachte den Punkt sicher nach Hause: 3,5-0-5.

Nun keimte doch die Hoffnung auf zwei unverhoffte Mannschaftspunkte auf – das wurde aber nochmal sehr spannend:

Brett 4: Dima

Dimas Partie plätscherte so vor sich hin, aber irgendwie stand er doch ganz ordentlich und hatte gute Chancen… Aber die Zeitnot! Nach einem Überseher war nicht nur der Vorteil futsch, sondern auch die Partie: 3,5-1,5.

Brett 6: Magnus

Magnus kam besser aus der Eröffnung, gab einen Bauern – aber mysteriöserweise gab es nicht wirklich Kompensation. Nachdem beim Übergang ins Endspiel ein weiterer Bauer verloren ging, war die Partie auch bald weg: 3,5-2,5.

Brett 2: Olga

Olga öffnete bereits frühzeitig die Stellung, stand danach aber nicht so gut. Die Partie wogte dann aber hin und her (auch in Zeitnot). An eingien Stellen hätte Olga schon verlieren können (müssen?), an anderen hatte sie wiederum Vorteile. Im späten Mittelspiel gab dann ihre unsichere Königsstellung den Ausschlag: 3,5-3,5.

Brett 5: Leon

Somit hing auf einmal alles von Leon ab, der trotz näher rückender Geburt des Sohnes heute am Brett aktiv war. Er hatte den größten Spielstärkeunterschied zu überwinden und stand im Mittelspiel mit deutlichen Vorteilen da. Nach 4 Stunden kam es dann schon mal zu der einen oder anderen Ungenauigkeit. Zum Glück blieb Leons ungeahndet. Er opferte im Endspiel noch einen Bauern und hatte Glück, dass sich sein Gegner kooperativ verhielt. Jedenfalls schien es durchaus remis werden zu können, als sein Gegner im Doppelturmendspiel beide Türme tauschte. Leon spielte dann mustergültig, drängte den gegnerischen König in die Ecke und schaffte nach einer Durchbruchskombination mit zwei Bauernopfern dann zuerst die Bauernumwandlung. Nach über 6 Stunden Spielzeit der Sieg – für Leon und die Mannschaft!

Mit 4-6 Punkten haben wir nun wieder Anschluss an das Mittelfeld gewonnen. In 5 Wochen geht es weiter…