Grenke Chess Open in Karlsruhe – Teil 2: das Turnier

Dies war der Ort des Geschehens: die Schwarzwaldhalle. An einem der Tage konnten wir morgens gar nicht rein, da die Ordner „strikte“ Anweisung hatten, vor einer bestimmten Uhrzeit niemanden reinzulassen. Zum Glück legte sich das an den folgenden Tagen so dass immer genug Zeit zum Uhrenstellen blieb.

Hier der Hauptsaal, in dem sich die komplette A-Gruppe (TWZ > 1800) sowie die ersten 20 Bretter aus dem B-Open (TWZ < 2000) und die ersten 10 Bretter aus dem C-Open (TWZ < 1400) gespielt wurden.

Und hier dann noch die kleinere Gartenhalle, in der alle anderen Bretter von B & C Gruppe untergebracht waren.

Die Spielbedingungen waren sehr gut. Jedes Brett mit einem großen Tisch – Hut ab!

Bei so vielen Teilnehmern (A: 688; B: 384, C: 131) kann man leicht den Überblick verlieren. Alleine das „Abscannen“ der Teilnehmer- oder Paarungslisten konnte ewig dauern, um (endlich) den Gesuchten zu finden. Da wünscht man sich wirklich die „Strg & F“-Funktion für die eigenen Augen.

Lustig war, dass sich auch zahlreiche Teilnehmer immer wieder selbst nicht fanden. Aber bei 12 Seiten Tabelle und 6 Seiten Paarungen (A-Open) kann das ja durchaus mal passieren.

So suchte sich ein Spieler vergebens und wandte sich an mich. Auf Nachfrage nannte er mir seine Punktzahl (2) und seinen Namen. Ich konnte ihn auch nicht entdecken, sofort klappert man dann ja die üblichen Verdächtigen ab, festes Brett, gestern pausiert (und deswegen nicht gepaart), … Der gute Mensch meinte nur: „Nein, sehen Sie (zeigt auf Ergebnisse von gestern): Da stehe ich doch, ich habe gewonnen!“ Somit war das aufgeklärt, denn nach seinem Sieg hatte er nun 3 Punkte. Mathe ist schon schwer…

In den vergangenen Jahren war ich immer gerne in Deizisau gewesen, einfach weil man dort erfrischen (?!) andere Typen als in OWL trifft. Wenn der obige Spieler nicht in diese Kategorie passt, wer dann?

G4 sorgte für extrem viele Irritationen. Nicht das Feld, so populär ist Grobs Angriff dann wohl doch nicht. Ich spiele hiermit auf die Regel an, bei der ein Spieler in der Endspurtphase bei weniger als 2 Minuten Restbedenkzeit bei diesem Turnier einen Wechsel in den sog. Bronstein- oder Aufschubmodus beantragen konnte. Dabei erhielt er pro Zug 5 Sekunden frei, die also nicht von seiner Bedenkzeit abgezogen wurde. Für mich war es das erste Turnier mit diesem Modus, anscheinend für sehr viele Spieler auch. Nicht selten kam es vor, dass sich die (stärkeren) Gegner beschwerten, wenn der andere Spieler diesen Wechsel beantragte, einige fühlten sich regelrecht beleidigt. Wenn man sonst keine Sorgen hat…

Damit die Teilnehmer nicht permanent hinter den Vorhängen verschwanden, wurde dieses sinnvolle Schild aufgehängt…