Völlig verrückt – OWL Einzelmeisterschaften U16 mit Happy End für Tim

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Wir wussten es doch schon immer! Schachspieler und Verrückte sind … nun ja, stark (nett formuliert) wesensverwandt?

In Porta hingegen führt der Weg zum Sanatorium und zur Jugendherberge, in der traditionell die OWL Jugend EM zum Beginn des Jahres ausgetragen werden.

Tim war unser heißes Eisen im Feuer. Wie sehr er sich innerhalb eines Jahres verbessert hat, ist schon daran zu erkennen, dass er vor einem Jahr in seiner (damaligen) Altersklasse an 5 gesetzt war, in diesem Jahr (in der neuen Altersklasse, also als jüngerer Jahrgang) an 2!

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Allerdings fing das Turnier gar nicht gut an: Tim verlor in Runde 1, das „passierte“ allerdings den drei Topgesetzten dieser Altersklasse! Und es blieb verrückt: Nach 2 Runden keiner mit 100%, nach drei Runden hatte die Nr. 3 immer noch null Punkte. Ein extrem ausgeglichenes Feld, in dem Tim aber gut aufholen konnte mit Siegen in den Runden 2-4. Nach einem kurzen Remis folgte ein wichtiger (und etwas glücklicher) Sieg. Vor der letzten Runde war er nun (nach Wertung) Tabellenführer, mit dem Topgesetzten lag der schwerste Brocken aber noch vor ihm. In undurchsichtiger Stellung einigten sich die beiden auf ein Remis, wobei zu diesem Zeitpunkt noch nicht ansatzweise klar war, wer davon profitieren könne. Ein Spieler schloss auf, so dass diese 3 mit 5 Punkten vorne lagen. Das Wertungsroulette sah Tim auf dem geteilten 2. Rang, nach Spielordnung wurde nun ein Stichkampf im Schnellschach um den letzten freien NRW-Quali-Platz angesetzt. In der ersten Partie rettete sich Tim aus kritischer Lage in ein remisliches Endspiel, in der 2. Partie stand er wieder sehr kritisch, kam auch hier mit Glück aus der Nummer raus und siegte sogar. Also wurde Tim mit Glück & Geschick Vizeverbandsmeister!

Hier noch einige Impressionen meiner Spaziergänge zu Rundenbeginn:

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Der Fernmeldeturm war doch näher als befürchtet.

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Leider war in den Wintermonaten keine Besteigung möglich.

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Immerhin konnte sich die Aussicht vom Schlageter-Denkmal sehen lassen.

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Und nachdem man bei Anreise am Morgen immer nur die Baustelle am Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Baustellenbeleuchtung betrachten konnte, hier noch ein besserer Einblick von der Porta-Kanzel:

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Es gab auch einiges Historisches zu lernen: In den letzten Jahren des 2. Weltkrieges wurden Stollen in den Jakobsberg (von dem dieses Photo entstand) geschlagen, um dorthin industrielle und militärische Produktionen zu verlagern, um sie vor Bombenangriffen zu schützen. Dafür wurden viele Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen eingesetzt.