After-Party-Schach

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… traf heute zumindest für das Spiellokal unseres Gastgebers zu, da wurde wohl gestern nett gefeiert. Inwieweit unsere Recken gestern dem Geselligen fröhnten, war heute auf den Brettern nicht unbedingt zu erkennen.

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Hier stellte sich für mich die Frage, welchen Zweck der Sozialraum hat. Kommt man da nur rein, wenn man besonders sozial ist – oder gerade nicht, damit man es wird? Und warum ist die Tee-Küche ebenfalls im Sozialraum? Geht dasHand in Hand oder schließt sich das gegenseitig aus? Fragen über Fragen…

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Und hier noch etwas aus der Vorschlagskiste „Was mache ich bloß mit meinem Partieformular?“ Fairerweise muss erwähnt werden, dass keiner der Spieler des heutigen Matches seine Origami-Künste ausprobierte, das abgebildete Schiffchen schien vom gestrigen Jugendmannschaftskampf übrig geblieben zu sein…

Nun aber endlich zum Schachlichen: Im heutigen Verbandsligakampf gegen und in Elsen waren wir von der Aufstellung her leicht favorisiert. Im Prinzip sah es nach 2-3 Stunde Spielzeit auch gar nicht so schlecht aus.

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Dominik stand an Brett 3 eigentlich sehr ordentlich und schien schon auf dem besten Wege zu sein, uns in Führung zu schießen, aber dann griff er einmal fehl und dummerweise standen die Figuren so, dass danach auch gleich die Partie verloren ging.

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Lukas hatte sich an Brett 5 frühzeitig das Läuferpaar und eine gute Stellung gesichert. Dann opferte er einen Bauern und wurde mit reichlich Initiative entschädigt. Sein Gegner konnte unter Druck nicht die besten Züge finden, Lukas gewann mit einem taktischen Trick erst eine Figur, kurz danach kam er nach einem hübschen Damenopfer zu einem „Matt in 2“.

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Thorsten kam bei seinem Debüt an Brett 8 ganz nett aus der Eröffnung. Mit einem hübschen Zwischenzug wiederlegte er den gegnerischen Kombinationsgedanken und verblieb schließlich mit einer Mehrqualität. Diese gab er zurück und wickelte in ein gewonnenes Bauernendspiel ab, wodurch wir mit 2-1 in Führung gingen.

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Gabriel stand am 4. Brett lange Zeit ausgeglichen. Einer seiner Bauern stand so böd, dass er im Endspiel einfach weg war. Dieser Nachteil war bei geringer werdender Zeit dann nicht mehr auszugleichen, so dass es 2-2 stand.

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Tim kam heute nicht so richtig in die Partie an Brett 7, sein Gegner war eher am Drücker und nachdem Tim nicht rochiert hatte, wurden die Probleme fast von Zug zu Zug größer. Schließlich gab Tim auf, 2-3 aus unserer Sicht.

Da musste in den letzten 3 Partien also alle mobilisiert werden…

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Bastian dominierte seinen Gegner am Spitzenbrett aus der Eröffnung heraus, er gewann 2 Bauern. Seine Figuren waren dann irgenwann so aktiv, dass sein Turm nicht mehr zurück konnte und eine Qualle verloren ging. Doch Bastians aktive Figuren belagerten weiterhin die gegnerische Stellung, nachdem er mit geschicktem Manövrieren den „Dosenöffner“ gefunden hatte, ging es dann ganz schnell und es stand 3-3.

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Eigentlich fühlte ich mich in meiner Partie am 6. Brett nach der Eröffnung nicht unwohl, aber dann habe ich wohl zwei weniger gute Züge gefunden, nach denen mein Gegner gute Chancen bekommen hätte. Zu meinem Glück sah er das nicht, sondern beging in der Folge einige taktische Ungenauigkeiten, die in der Summe eine Figur kosteten. Am Ende schlug er dann noch einen vergifteten Bauern, wodurch sich weiteres Material verabschiedet hätte: 4-3 für uns.

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Auch Max konnte heute am 2. Brett in die Taktik-Kiste greifen. Nachdem er bereits passabel aus der Eröffnung gekommen war,  staubte er mit einer hübchen Kombi einen Bauern ab. Er wickelte in der Folge in ein gewonnenes Turmendspiel ab, indem er mit umständlichen Königsmanövern zwar nicht überzeugen konnte, aber letzten Endes den ganzen Punkt nach Hause brachte und somit den Endstand von 5-3 für uns besiegelte.

Auch wenn das heute noch keine komplett überzeugende Vorstellung war, waren wir doch deutlich besser als zum Saisonauftakt. Beruhigend vor allem, dass wir heute deutlich weniger Glück benötigten. Und die Elsener hätten sich auch nicht beschweren können, wenn wir noch etwas höher gewonnen hätten. Ende Oktober empfangen wir nun die 2. Mannschaft des BSK zum Spitzenspiel – alle anderen Teams unserer Gruppe mussten bereits Federn lassen.